Völlig verzaubert fühlen sich viele Menschen, die Westaustralien bereist haben. Wir haben fünf Highlights ausgewählt, die man unbedingt einplanen sollte, wenn man sich im größten Bundesstaat Australiens auf die Suche nach besonders magischen Momenten macht.
Ein Selfie mit dem Känguru
Wer von einem Selfie mit einem Känguru träumt, ist in Westaustralien genau richtig. Die beiden Hot Spots für einen Schnappschuss mit den niedlichen Beuteltieren befinden sich im Cape Le Grand Nationalpark an der Südküste und auf der Insel Rottnest Island, direkt vor den Toren der Hauptstadt Perth.
Der noch fast unberührte Sandstrand von Lucky Bay bei Esperance gilt als der weißeste Strand in Australien. Es ist also kein Wunder, dass auch die Kängurus hier sehr gerne auf ein Sonnenbad vorbeischauen. Die Besucher können auf dem Lucky Bay Campground im Cape Le Grand Nationalpark übernachten. Bei einem berühmten „Kangacino“ vom Kaffee-Kiosk auf dem Strand lassen sich die Kängurus besonders entspannt beobachten.
Aber auch in der unmittelbaren Nähe der Hauptstadt mangelt es nicht an Gelegenheiten für tierische Schnappschüsse: Die Insel Rottnest Island hat dank der Quokkas und des Social Media Trends des #quokkaselfie Ruhm erlangt.
Die herzigen Kurzschwanzkängurus, die hier in freier Wildbahn leben gaben der Insel auch ihren Namen, denn holländische Seefahrer dachten, die Insel sei von Ratten bevölkert und wollten in diesem Rattennest lieber nicht an Land gehen. Heute ist die Insel ein beliebtes Ausflugsziel und die zutraulichen Quokkas sind eine der Hauptattraktionen.
Geologische Wunderwelten
Als magische Orte empfinden viele Besucher die tiefen Schluchten im Karijini Nationalpark in der Pilabara-Region und die bizarren Gesteinsformationen der Bungle Bungle Range im Purnululu Nationalpark in der Kimberley-Region. Diese geologischen Wunderwelten sind bis zu 2.500 Millionen Jahre alt.
„Karijini“ bedeutet „Kommt von weit her, ist sehr alt“. Bei einer Canyoning-Tour mit West-Oz-Active dringen die Besucher tief in die roten, hoch aufragenden und noch immer fast unberührten Schluchten des Parks vor. Auf der Tour seilen sie sich unter anderem in einem Wasserfall ab, gleiten über eine natürliche Rutsche in einen Felsenpool und paddeln in aufblasbaren Reifen durch das kristallklare Wasser in den Schluchten.
Die Bungle Bungle Range wurde erst vor etwas mehr als 30 Jahren von einem Filmteam entdeckt, und zwar durch Zufall aus der Luft. Eine unvergessliche Perspektive auf den UNESCO Weltnaturerbe gelisteten Purnululu National Park bietet sich bei einem Hubschrauberrundflug über diese weltweit einzigartige Gesteinsformationen.
Die rot, orange und schwarz gebänderten Sandsteinfelsen der 350 Millionen Jahre alten Bungle Bungles erinnern an Bienenkörbe. Wer sie lieber zu Fuß erkunden möchte, kann dies seit Kurzem auch in Begleitung eines Aboriginal Guides tun.
Erlebnisse mit Ureinwohnern
Die Kultur der Ureinwohner Australiens gehört zu den ältesten der Erde und besteht bis heute fort. Ihre Geschichte reicht mehr als 50.000 Jahre zurück. In Westaustralien gibt es an der Küste, in den Städten und auch im Outback authentische Erlebnisse mit Aboriginal Guides, die so unterschiedlich sind wie die Landschaften selbst. In der Kimberley-Region begleiten Interessierte zum Beispiel Brian Lee – einen Ältesten vom Stamm der Bardi – auf der Dampier-Halbinsel beim traditionellen Speerfischen oder beim Krabbenfangen in den Mangroven.
Bundy – auch er ein Bardi-Mann – erklärt bei einem Spaziergang durch das Buschland den „Supermarkt der Natur“ am Cape Leveque und welche Pflanzen und Früchte von seinem Stamm bis heute genutzt werden. An der Gibb River Road erhaschen die Reisenden einen Blick hinter die Kulissen von Windjana Gorge und Tunnel Creek. Hier nimmt Jimmy – ein Bununba-Ältester – seine Gäste mit auf eine Reise zu den Spuren Jandamarras, der für die Freiheit und Rechte seines Stammes kämpfte.
In der Pilbara-Region gewährt der Ngarluma-Mann Clinton Walker einen Einblick in die Felsmalereien seines Volkes und erzählt Geschichten, die die Landschaftsformationen im Millstream-Chichester Nationalpark erklären. In Shark Bay erkunden die Besucher die Küste des Francois Peron Nationalparks in Begleitung des Wächters Capes per Kajak und lernen, welche spirituelle Verbindung sein Volk zu diesem Landstrich hat. Insgesamt können die Besucher in Westaustralien aus mehr als 100 verschiedenen Erlebnissen mit Ureinwohnern wählen.
Unter dem Sternenzelt schlafen
Im Outback funkeln die Sterne besonders schön. Die Klarheit, mit der sich die Milchstraße am nächtlichen Himmel abzeichnet, ist einzigartig und versetzt die Besucher in Staunen. Mit dem Kreuz des Südens über sich, inmitten der Natur in seinem „Swag“ einzuschlafen, hat etwas Magisches.
Besonders schön ist das Sternenzelt in den Nationalparks und Meeresschutzgebieten in Westaustralien, die alle über einfach ausgestattete Campingplätze verfügen – meist nur Stellplätze und eine Buschtoilette. Wer nach Sternschnuppen Ausschau halten möchte, ohne dabei jedoch auf den entsprechenden Komfort zu verzichten, für den ist Glamping das richtige Übernachtungsmodell.
Die Safarizelte in den Wilderness Camps sind mit gemütlichen Betten, Kissen, Decken und privaten Badezimmern ausgestattet. In Gourmet-Bush-Restaurants wird für das leibliche Wohl der Gäste gesorgt. Besonders unvergessliche Sternennächte erlebt man im Karijini Eco Retreat, im Bungle Bungle Wilderness Camp, in Sal Salis und in Kooljaman at Cape Leveque, um nur einige Glamping-Unterkünfte zu nennen.
Auge in Auge mit Delfinen und Walhaien
Wer träumt nicht davon, einmal mit Delfinen zu schwimmen. An der Küste Westaustraliens erleben die Besucher unvergessliche Begegnungen mit den neugierigen Meerestieren. In den Gewässern der Koombana Bay in Bunbury und des Shoalwater Island Marine Parks bei Rockingham südlich von Perth werden Touren angeboten, auf denen die Besucher mit den Delfinen in freier Wildbahn schwimmen können. Die Tiere tauchen unter den Teilnehmern im Wasser hindurch oder schwimmen auf Armlänge entfernt an ihnen vorbei. Bootstouren zur Beobachtung der Delfine starten außerdem ab Mandurah.
In Monkey Mia an der Shark Bay, 850 Kilometer nördlich von Perth, kommen wilde Delfine seit mehr als 40 Jahren bis ins flache Wasser am Strand. Früher wuschen dort die Fischer ihre Netze aus, heute können die Tiere das ganze Jahr über unter Aufsicht von Rangern gefüttert werden.
Auch das Schwimmen mit den Walhaien gehört zu den ganz besonderen Erlebnissen in Westaustralien. Jedes Jahr zur Korallenblüte zwischen Ende März und Mitte Juli kommen die Tiere ans Ningaloo Reef. Nur Schnorchel, Maske und Flossen benötigen die Besucher, um mit den sanften Riesen der Ozeane um die Wette zu schwimmen. Die völlig harmlosen Riesen können bis zu 16 Meter lang und zwölf Tonnen schwer werden.