Schöner schlafen: Themenhotels an der Nordsee

Man­che Ho­tels und Un­ter­künfte an der Nord­see­küste von Schles­wig-Hol­stein sind so schön und in­ter­es­sant, dass man glatt ver­ges­sen kann, wie schön es ei­gent­lich drau­ßen ist. Wir ha­ben sechs Vor­schläge für ei­nen Ur­laub mit Mehr­wert.

50´s Seaside /​ Büsum

Eine Zeit­reise der be­son­de­ren Art kann in Bü­sum un­ter­nom­men wer­den, denn „Back to the 50s“ lau­tet das Motto des neu er­öff­ne­ten De­sign-Ho­tels 50´s Sea­side. Der Charme und das be­son­dere Le­bens­ge­fühl der 1950er-Jahre sind hier nur we­nige Geh­mi­nu­ten vom Strand ent­fernt. Es ist gleich­sam eine Zeit- und eine Ent­de­ckungs­reise: Teils ist das Ho­tel mit Ori­gi­na­len von da­mals aus­ge­stat­tet, teils wur­den Ein­rich­tungs­ge­gen­stände spe­zi­ell für das Ho­tel an­ge­fer­tigt.

So sitzt der Gast auf mint­grü­nen Bar­ho­ckern im Eis­café-Stil, hört Mu­sik von El­vis Pres­ley aus der Juke­box und holt sich das Früh­stück aus der Pan­try im Re­tro-Stil. Viele De­tails sind au­then­tisch und wur­den lie­be­voll aus­ge­sucht – wie etwa ein schwar­zes Ba­ke­lit-Te­le­fon mit Wähl­scheibe oder die Klin­gel am Emp­fang. Mit WLAN und Safes im Lap­top-For­mat ist das 50´s Sea­side aber trotz­dem in der Ge­gen­wart ver­wur­zelt.

Clausenhof /​ Pellworm

Wie füh­len sich Wind und Wet­ter an? Und was hört man, wenn es ein­mal wirk­lich still ist? Im Gar­ten des Clau­sen­hofs auf Pell­worm kann man an lan­gen, licht­durch­flu­te­ten Ta­gen die Ruhe ge­nie­ßen wie kaum an­derswo. Eve­lyn Thieme-Kien­hö­fer und Al­fons Kien­hö­fer ha­ben in dem 250 Jahre al­ten Frie­sen­hof ein Idyll wie aus dem Bil­der­buch ge­schaf­fen: Jede der Fe­ri­en­woh­nun­gen hat ihre ei­gene Aus­prä­gung.

Ge­mein­sam ist ih­nen nur die Ver­wen­dung na­tür­li­cher Ma­te­ria­lien und his­to­ri­scher Far­ben. So sind die Wände ge­kalkt, die Mö­bel mit Leinöl und Mar­mor­mehl be­han­delt und der Holz­fuß­bo­den ge­seift und ge­laugt. Al­tes und Neues mi­schen sich mit nor­di­scher Klar­heit.

Drau­ßen war­tet zu­dem ein wah­res Gar­ten­pa­ra­dies: Die Be­sit­zer ha­ben hier gleich meh­rere The­men­gär­ten an­ge­legt – vom Obst- über den Kü­chen- bis zum Kräu­ter­gar­ten, ein­mal in stren­ger Geo­me­trie, dann wie­der of­fen in freier Ent­fal­tung. „Den duf­ten­den Ro­sen gebe ich ein­deu­tig den Vor­tritt“, sagt Eve­lyn Thieme-Kien­hö­fer: „Sie blü­hen hier aus­schließ­lich in ver­schie­de­nen Ro­sa­tö­nen, die vom fri­schen Gelb­grün des Frau­en­man­tels und den luf­tig-leich­ten Blü­ten­dol­den des Dill auf­ge­hei­tert wer­den“.

Hotel Hof Galerie Morsum /​ Sylt

Im Os­ten ist Sylt still und schön. Un­ver­baute Wie­sen und Reet­dach­häu­ser prä­gen das Bild von Mor­sum. Wer Ab­stand vom All­tag sucht, ist hier rich­tig. Auch die Kunst schätzt die­sen freien Raum, denn hier sind Platz und Muße, um sie zu ge­nie­ßen. Woh­nen kann man zum Bei­spiel in der „Hof­ga­le­rie“. Einst war sie Dorf­krug und Gast­haus, spä­ter wurde sie eine Ga­le­rie. Nun ist sie ein klei­nes, fei­nes Ho­tel, in dem Syl­ter Künst­ler aus­stel­len.

20 ele­gante Sui­ten mit Blick in die weite Land­schaft ste­hen im his­to­ri­schen Haus und im mo­der­nen An­bau be­reit. Mit­un­ter wirkt die Ein­rich­tung opu­lent, denn sie sucht be­wusst nach Bin­dun­gen an die Zeit der Grand Ho­tels. Werke des Mor­su­mer Gold­schmieds Jo­nas Raspé sind hier ebenso zu se­hen wie die Bil­der der Syl­ter Ma­le­rin Anke Ber­theau. Es lohnt sich, in der „Hof­ga­le­rie“ auf Ent­de­ckungs­reise zu ge­hen.

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Das Kubatzki /​ St. Peter-Ording

Man muss kein Yogi sein, um ins „Ku­batzki“ zu kom­men. In­ha­be­rin Dörte Ku­batzki ist zwar Yo­ga­leh­re­rin und das mo­derne Haus in der bes­ten Lage von St. Pe­ter-Or­ding steht da­her für Yoga wie kaum ein zwei­tes, doch Ent­span­nung und Wohl­be­fin­den stel­len sich hier auch ab­seits der Yo­ga­matte ein – zum Bei­spiel in der Hän­ge­matte zwi­schen den Kie­fern, mit dem Duft von Harz in der Nase und dem Rau­schen des Mee­res im Ohr.

Wohl­be­fin­den kann man zu­dem auch an der Ta­fel mit Freun­den oder am Tisch zu zweit, am Tre­sen oder auf der Ter­rasse ge­nie­ßen. Auf der Spei­se­karte fin­den sich Re­gio­na­les und Sai­so­na­les, Ge­sun­des und Raf­fi­nier­tes, hand­ver­le­sen und frisch. Un­schlag­bar ist das milde Lamm­curry mit ei­nem gu­ten Glas Wein.

Die Zim­mer und Sui­ten sind in kla­rem nor­di­schen De­sign ge­stal­tet: „Das Auge ruht gern auf wei­ßen Ober­flä­chen, des­halb herrscht Weiß in den Zim­mern vor. Es darf kon­tras­tie­ren mit Schwarz und edel wir­ken­dem Grau – zu­sam­men mit Holz er­gibt das ei­nen zeit­lo­sen Stil“, be­schreibt Marco Ku­batzki das De­sign.

Biohotel Miramar /​ Tönning

In der al­ten Be­rufschule von Tön­ning hat Uwe Pe­ters vor fast 20 Jah­ren ein Ho­tel er­öff­net, das sich wie kaum ein an­de­res der Nach­hal­tig­keit und der Re­gio­na­li­tät ver­schrie­ben hat. „Bio“ ist für ihn kein lee­res Mo­de­wort, son­dern ge­lebte Gast­freund­schaft. Das Vier-Sterne-Ho­tel Mi­ra­mar ist da­her auch das erste zer­ti­fi­zierte Bio-Ho­tel in Schles­wig-Hol­stein.

Wo einst Kin­der die Schul­bank drück­ten, sind 34 kom­for­ta­ble Gäs­te­zim­mer mit ge­ho­be­ner Aus­stat­tung ent­stan­den – mit hel­lem Holz und hel­len Tex­ti­lien, schlicht, nor­disch frisch und nach­hal­tig pro­du­ziert. Im Re­stau­rant „Alte Schule“ wer­den wie­derum nur Zu­ta­ten aus kon­trol­liert bio­lo­gi­scher Pro­duk­tion ver­wen­det – vor­ran­gig Fri­sches und Sai­so­na­les aus der Re­gion. So stammt bei­spiels­weise der Käse aus der Frie­si­schen Schafs­kä­se­rei von der Halb­in­sel Ei­der­stedt.

Das Bio­Ho­tel Mi­ra­mar liegt we­nige Mi­nu­ten vom Ha­fen und dem his­to­ri­schen Markt­platz Tön­nings ent­fernt. Wer mit der Bahn an­reist, kann sich je nach Ver­füg­bar­keit kos­ten­lo­ses ein Fahr­rad oder ein Elek­tro­auto für Aus­flüge in die Um­ge­bung aus­lei­hen. So bleibt der öko­lo­gi­sche Fuß­ab­druck klein. „Ei­gent­lich ist es ganz ein­fach: Wir be­sin­nen uns auf das, was sich in un­se­rer Re­gion ohne glo­ba­len Ein­fluss im­mer be­währt hat,“ er­gänzt der Ho­tel­chef.

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