Das Rote Meer ist eine der bekanntesten und beliebtesten Tauch-Destinationen weltweit. Völlig zu Recht zählt es zu den sieben Wundern der Unterwasserwelt. Das ägyptische Fremdenverkehrsamt verrät exklusiv die elf Tauch-Spots, die jeder gesehen haben sollte.
Einer der ersten Taucher im ägyptischen Roten Meer war im Jahr 1951 der berühmte Meeresforscher Jacques Cousteau, dessen frühe Abenteuer in seinem faszinierenden Buch „Die schweigende Welt“ erzählt werden.
Cousteau war Entdecker, Fotograf, Filmemacher und Forscher, der das Meer und die Unterwasserwelt wie kein zweiter kannte und liebte. Er erkundete in Ägypten unter anderem die Brothers Islands, die berühmt sind für ihre äußerst seltenen schwarzen Korallen und zwei Schiffwracks, die hier auf Grund gelaufen sind. Nicht selten trifft man hier auch auf Hammerhaie.
Heute gibt es hunderte bekannte Tauchplätze im ägyptischen Roten Meer. Die außergewöhnliche Sicht, eine angenehme Wassertemperatur und die unglaubliche Artenvielfalt machen es zu einem Erlebnis, das Anfänger wie Profis gleichermaßen begeistert. Hier kommen die besten Tipps:
Shark Reef / Sharm el Sheikh: Der Ras Mohammed Nationalpark ist rund einen Kilometer vom beliebten Urlaubsort Sharm el Sheikh entfernt. Zu den am meisten geschätzten Tauchplätzen zählen das Shark Reef und das Yolanda Reef. Die komplette Artenvielfalt des Roten Meeres trifft hier zusammen.
Jackson Reef / Sharm el Sheikh: Dank der starken Strömung und dem außergewöhnlichen Nährstoffreichtum gilt das Jackson Reef in der Straße von Tiran als eines der schönsten Korallenriffe. Hier finden sich zahlreiche besonders große Fische – wie zum Beispiel der Hammerhai, der Grauhai oder der Gitarrenrochen.
Thistlegorm / Sharm el Sheikh: Viele bezeichnen es als das beliebteste Taucherwrack weltweit: Die SS Thistlegorm sank im Jahr 1941, nachdem sie auf ihrem Weg von Glasgow nach Alexandria angegriffen wurde. Wrack und Beladung – hauptsächlich Motorräder, Lastwagen und Panzerwagen – liegen nun am Grund des Meeresbodens. Taucher können Taschenlampen benutzen, um ins durch das Einschussloch der deutschen Bombe ins Innere des Wracks zu schauen und mit etwas Glück einen seltenen Krokodilfisch entdecken.
Brother Islands / al-Qusair: Um diese spektakulären Inseln wie einst Jacques Cousteau kennenzulernen, sollten die Besucher unbedingt eine Tauchsafari machen. Sowohl der „Big Brother“ als auch der „Little Brother“ bieten eine brillante Sicht auf die Korallen – und das kristallklare Wasser macht die Inseln zu einem begehrten Motiv für passionierte Unterwasserfotografen. Das Highlight sind zwei Schiffswracks – die „Aida“ und die „Numidia“.
Elphinstone / Marsa Alam: Der Strömungstauchgang bietet die einmalige Chance, zusammen mit einem Hammerhai oder dem Ozeanischen Weißspitzenhai zu schwimmen, während man die bunte Vielfalt an Korallen bewundert. Nicht selten haben die Taucher das Glück, auch Tigerhaie oder Delfine anzutreffen.
Abu Dabbab / Marsa Alam: Für alle Liebhaber von Meeresschildkröten ist dieser Ort ein Muss. An keinem anderen Tauchplatz sieht man sie – oder sogar den etwas weniger bekannten Dugong – öfter als in Abu Dabbab. Die zwei dort lebenden Arten von Dugongs sind vom Aussterben bedroht und genießen deshalb besonderen Schutz.
Deadalus / Marsa Alam: Um diesen Ort zu finden, muss man nach dem Leuchtturm Ausschau halten, der auch besucht werden kann. Die Taucher können sich auf Tieftauchgänge freuen – inklusive Hammerhaie und Fuchshaie. Einen besonderen Anblick bietet der Unterwassergipfel, der mit noch unberührten Korallen bedeckt ist.
Dolphin House / Marsa Alam: Kurz vor der Küste von Marsa Alam lebt eine Herde von Spinnerdelfinen im küstennahen Riff. Besucher können mit den neugierigen Tümmlern tauchen oder schnorcheln. Taucher weltweit kehren immer wieder gerne an diesen Ort zurück, obwohl es keine Garantie gibt, die Delfine anzutreffen.
Giftun Inseln / Hurghada: Außergewöhnliche Steilwände, Barrakudas und Thunfische machen die Tauchplätze hier einzigartig. Tauchern wird geraten, ganz genau in den Grotten nachzuschauen und die Kamera bereitzuhalten, um die breite Artenvielfalt zu entdecken und festzuhalten.
Wrack der Carnatic / Golf von Suez: Das Wrack der Carnatic, die bis zu ihrem Untergang 1869 die Strecke Suez–Bombay als Passagier- und Postdampfer befuhr, ist eines der ältesten Wracks im Roten Meer. Es ist vielen auch als das „Wrack des Weins” bekannt, da es damals Hunderte von Weinkisten transportierte. Manche der Flaschen, die nun am Meeresgrund liegen, sind immer noch intakt. Zu finden ist das Wrack etwa fünf Kilometer nördlich der Insel Shadwan im Golf von Suez.
Blue Hole / Dahab: Das „Blue Hole“ gilt dank seiner geringen Strömung als Hotspot fürs Freitauchen, aber wegen zahlreicher Unfälle auch als gefährlichster Tauchplatz der Welt. Das große Loch im Riffdach des Küstensaumriffes fällt senkrecht in Tiefen von 70 bis 110 Metern ab und hat einen Durchmesser von 50 bis 65 Meter. Die bunte Artenvielfalt und Korallenriffe am äußeren Steifabfall des Riffs machen es zu einem wahren Paradies.