Südafrika bietet mit seiner guten Infrastruktur die besten Voraussetzungen für einen Roadtrip mit dem Mietwagen. Alle großen Autovermieter unterhalten Zweigstellen in Südafrikas Städten und Flughäfen, sodass die Besucher nach der Ankunft im Land ihre Rundreise direkt starten können.
Besonders die „Route 62“, die sich von Kapstadt ungefähr 850 Kilometer bis nach Port Elizabeth durch die fruchtbaren Täler der Kleinen Karoo schlängelt, ist unter Kennern ein Geheimtipp. Immer wieder werden steile Pässe mit spektakulären Ausblicken auf eine atemberaubende Landschaft überwunden.
Mit dem Mietwagen fahren die Besucher über die N1 und die R60 von Kapstadt in Richtung Paarl und damit direkt hinein in die schönsten Weinregionen des Landes. Die Route verbindet die Anbaugebiete Paarl, Wellington, Worcester und Robertson und gilt damit als die längste Weinstraße der Welt.
Besonders zu empfehlen ist ein Stopp im etwa zwei Stunden von Kapstadt entfernten Ort Robertson, der für seine malerische Lage im Wine Valley berühmt ist. Hier bieten sich Weinverkostungen in den mehr als 50 Weingütern an, von denen besonders Graham Beck, Rietvallei Wine Estate und Springfield Estate bekannt sind. Eine günstige Möglichkeit, um in Robertson zu übernachten, ist beispielsweise das Weingut Rosendal mit Zimmerpreisen ab 30 Euro pro Person im Doppelzimmer inklusive Frühstück.
Weiter geht es vom Wine Valley bis in das kleine Städtchen Montagu, das „Tor zur Kleinen Karoo“, wo die R62 erst richtig beginnt. Hier gibt es tolle Möglichkeiten zum Klettern und Wandern in den bis zu 1.710 Meter hohen Langeberg Bergen. Eine beliebte Wanderroute ist der zwölf Kilometer lange Cogmanskloof Hiking Trail, bei dem die Besucher einen weiten Blick hinunter auf Montagu und die umgebende Landschaft genießen.
Ein schönes Ziel für einen Tagesausflug sind auch die heißen Quellen von Avalon Springs. In Montagu gibt es zahlreiche kleine Gästehäuser und Bed&Breakfasts. Das Montagu Vines Guesthouse bietet beispielsweise Unterkünfte schon ab 26 Euro pro Person mit Frühstück an.
Die „Route 62“ führt weiter über die Portwein-Hochburg Calitzdorp hinein in die Karoo-Wüste bis zum drei Stunden entfernten Oudtshoorn, das zwischen den Swartbergen im Norden und den Outeniqua-Bergen im Süden liegt. Der Ort ist vor allem für seine Straußenfarmen bekannt. Die Besucher bekommen hier auf verschiedenen Touren – beispielsweise auf der Farm Highgate oder der Safari Ostrich Farm – Einblicke in die Aufzucht der langhälsigen Vögel.
Eine weitere Sehenswürdigkeit sind die Cango Caves – ein faszinierendes Höhlensystem, das nur 30 Kilometer von Oudtshoorn entfernt liegt. Für 40 Euro im Standardzimmer kann man in der Hlangana Lodge übernachten, zu der ein schöner Garten mit Pool gehört.
Von Oudtshoorn führt die Strecke weiter bis ins 180 Kilometer entfernte Tal Langkloof, das zweitgrößte Obstanbaugebiet Südafrikas, wo insbesondere Äpfel und Birnen gezogen werden. Sehr zu empfehlen ist dabei ein Abstecher in das nahe gelegene Baviaanskloof Nature Reserve, das sich über 200 Quadratkilometern erstreckt.
Hier gibt es viele Möglichkeiten für Wandertouren durch die unberührte Landschaft, beispielsweise über den Anbieter Baviaanskloof-Tours. Für die Übernachtung bietet sich die Duiwekloof-Lodge ab 32 Euro pro Person. Der Campingplatz mit Grillmöglichkeiten kann schon ab 17 Euro pro Nacht genutzt werden.
Auf diesem Abschnitt der „Route 62“ können die Besucher auch auf die parallel verlaufende „Garden Route“ wechseln, die entlang der Küste verläuft. Wer auf der „Route 62“ bleiben möchte, fährt von Langkloof weiter bis ins ungefähr 100 Kilometer entfernte Dorf Humansdorp. Dort endet die R62 und weiter geht es über die N2 und die R334, bis man nach etwa eineinhalb Stunden Port Elizabeth erreicht. Hier bietet sich ein Besuch im nahen Addo Elephant National Park an, der die größte Dichte von Elefanten in ganz Afrika besitzt.