Roadtrip durch Südafrika: Auf der „Route 62“ nach Port Elizabeth

Süd­afrika bie­tet mit sei­ner gu­ten In­fra­struk­tur die bes­ten Vor­aus­set­zun­gen für ei­nen Road­trip mit dem Miet­wa­gen. Alle gro­ßen Au­to­ver­mie­ter un­ter­hal­ten Zweig­stel­len in Süd­afri­kas Städ­ten und Flug­hä­fen, so­dass die Be­su­cher nach der An­kunft im Land ihre Rund­reise di­rekt star­ten kön­nen.

Be­son­ders die „Route 62“, die sich von Kap­stadt un­ge­fähr 850 Ki­lo­me­ter bis nach Port Eliza­beth durch die frucht­ba­ren Tä­ler der Klei­nen Ka­roo schlän­gelt, ist un­ter Ken­nern ein Ge­heim­tipp. Im­mer wie­der wer­den steile Pässe mit spek­ta­ku­lä­ren Aus­bli­cken auf eine atem­be­rau­bende Land­schaft über­wun­den.

Strau­ßen-Wett­ren­nen in Out­sho­orn (c) Eli­sa­beth Ka­pral

Mit dem Miet­wa­gen fah­ren die Be­su­cher über die N1 und die R60 von Kap­stadt in Rich­tung Paarl und da­mit di­rekt hin­ein in die schöns­ten Wein­re­gio­nen des Lan­des. Die Route ver­bin­det die An­bau­ge­biete Paarl, Wel­ling­ton, Worces­ter und Ro­bert­son und gilt da­mit als die längste Wein­straße der Welt.

Be­son­ders zu emp­feh­len ist ein Stopp im etwa zwei Stun­den von Kap­stadt ent­fern­ten Ort Ro­bert­son, der für seine ma­le­ri­sche Lage im Wine Val­ley be­rühmt ist. Hier bie­ten sich Wein­ver­kos­tun­gen in den mehr als 50 Wein­gü­tern an, von de­nen be­son­ders Gra­ham Beck, Riet­val­lei Wine Es­tate und Spring­field Es­tate be­kannt sind. Eine güns­tige Mög­lich­keit, um in Ro­bert­son zu über­nach­ten, ist bei­spiels­weise das Wein­gut Ro­sendal mit Zim­mer­prei­sen ab 30 Euro pro Per­son im Dop­pel­zim­mer in­klu­sive Früh­stück.

Berg­pass am Weg nach Port Eliza­beth (c) Eli­sa­beth Ka­pral

Wei­ter geht es vom Wine Val­ley bis in das kleine Städt­chen Mon­tagu, das „Tor zur Klei­nen Ka­roo“, wo die R62 erst rich­tig be­ginnt. Hier gibt es tolle Mög­lich­kei­ten zum Klet­tern und Wan­dern in den bis zu 1.710 Me­ter ho­hen Lan­ge­berg Ber­gen. Eine be­liebte Wan­der­route ist der zwölf Ki­lo­me­ter lange Co­g­mans­kloof Hi­king Trail, bei dem die Be­su­cher ei­nen wei­ten Blick hin­un­ter auf Mon­tagu und die um­ge­bende Land­schaft ge­nie­ßen.

Ein schö­nes Ziel für ei­nen Ta­ges­aus­flug sind auch die hei­ßen Quel­len von Ava­lon Springs. In Mon­tagu gibt es zahl­rei­che kleine Gäs­te­häu­ser und Bed&Breakfasts. Das Mon­tagu Vi­nes Guest­house bie­tet bei­spiels­weise Un­ter­künfte schon ab 26 Euro pro Per­son mit Früh­stück an.

Strau­ßen-Farm in Out­sho­orn (c) Eli­sa­beth Ka­pral

Die „Route 62“ führt wei­ter über die Port­wein-Hoch­burg Ca­litz­dorp hin­ein in die Ka­roo-Wüste bis zum drei Stun­den ent­fern­ten Oudt­sho­orn, das zwi­schen den Swart­ber­gen im Nor­den und den Oute­ni­qua-Ber­gen im Sü­den liegt. Der Ort ist vor al­lem für seine Strau­ßen­far­men be­kannt. Die Be­su­cher be­kom­men hier auf ver­schie­de­nen Tou­ren – bei­spiels­weise auf der Farm High­gate oder der Sa­fari Ost­rich Farm – Ein­bli­cke in die Auf­zucht der lang­häl­si­gen Vö­gel.

Eine wei­tere Se­hens­wür­dig­keit sind die Cango Ca­ves – ein fas­zi­nie­ren­des Höh­len­sys­tem, das nur 30 Ki­lo­me­ter von Oudt­sho­orn ent­fernt liegt. Für 40 Euro im Stan­dard­zim­mer kann man in der Hlangana Lodge über­nach­ten, zu der ein schö­ner Gar­ten mit Pool ge­hört.

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Addo Ele­phant Na­tio­nal Park (c) Eli­sa­beth Ka­pral

Von Oudt­sho­orn führt die Stre­cke wei­ter bis ins 180 Ki­lo­me­ter ent­fernte Tal Lang­kloof, das zweit­größte Obst­an­bau­ge­biet Süd­afri­kas, wo ins­be­son­dere Äp­fel und Bir­nen ge­zo­gen wer­den. Sehr zu emp­feh­len ist da­bei ein Ab­ste­cher in das nahe ge­le­gene Ba­via­ans­kloof Na­ture Re­serve, das sich über 200 Qua­drat­ki­lo­me­tern er­streckt.

Hier gibt es viele Mög­lich­kei­ten für Wan­der­tou­ren durch die un­be­rührte Land­schaft, bei­spiels­weise über den An­bie­ter Ba­via­ans­kloof-Tours. Für die Über­nach­tung bie­tet sich die Dui­we­kloof-Lodge ab 32 Euro pro Per­son. Der Cam­ping­platz mit Grill­mög­lich­kei­ten kann schon ab 17 Euro pro Nacht ge­nutzt wer­den.

Auf die­sem Ab­schnitt der „Route 62“ kön­nen die Be­su­cher auch auf die par­al­lel ver­lau­fende „Gar­den Route“ wech­seln, die ent­lang der Küste ver­läuft. Wer auf der „Route 62“ blei­ben möchte, fährt von Lang­kloof wei­ter bis ins un­ge­fähr 100 Ki­lo­me­ter ent­fernte Dorf Hu­mans­dorp. Dort en­det die R62 und wei­ter geht es über die N2 und die R334, bis man nach etwa ein­ein­halb Stun­den Port Eliza­beth er­reicht. Hier bie­tet sich ein Be­such im na­hen Addo Ele­phant Na­tio­nal Park an, der die größte Dichte von Ele­fan­ten in ganz Afrika be­sitzt.

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