Am 1. März 2016 eröffnet Aman sein erstes Thermalresort in Japan. Die Heimat des Amanemu ist der Ise Shima-Nationalpark an der zerklüfteten Ago-Bucht in der Präfektur Honshu Mie, wo die Luxushotelgruppe mit ihrem zweiten japanischen Hotel die perfekte Hideaway-Ergänzung zum Aman Tokyo geschaffen hat.
Die japanische Badekultur Onsen ist im Amanemu allgegenwärtig. So verfügen alle 24 Suiten, die eine Größe von jeweils 99 Quadratmetern aufweisen über ein eigenes Thermalbecken – und das gilt natürlich auch für die vier Villen, die jeweils 375 Quadratmeter umfassen.
Auch die Ästhetik des Resorts orientiert sich ganz an den traditionsreichen Ryokans – den beliebten Badehäusern, in denen die Japaner so gerne ein Wochenende verbringen. Dementsprechend bemüht sich das Amanemu auch, die japanische Willkommenskultur „Omotenashi“, die Wärme und Respekt vereint, zu zelebrieren. Ganz in ihrem Sinne wird das Amanemu auch von einer „Okami“, einer weiblichen Managerin, geleitet. Ihre Aufgabe ist von zentraler Bedeutung in der Kunst, die Erwartungen und Wünsche der Gäste zu erahnen, zu erfüllen und sogar zu übertreffen.
Star-Architekt Kerry Hill, der bereits das Aman Tokyo designte, vereint im Amanemu den klassischen Baustil japanischer Minka-Bauernhäuser mit dem puristischen Aman-Look. Wie die Minka weisen die Gästehäuser des Resorts tiefgezogene Ziegeldächer und Wände aus dunkel gebeiztem Zedernholz auf.
Die Räume sind mit hellen, japanischen Hölzern getäfelt und mit maßgefertigten Möbeln und Stoffen in warmen Farbnuancen eingerichtet. Jede Suite bietet raumhohe Fenster, die sich über die gesamte Länge der Suite erstrecken und Panoramablicke auf den paradiesischen Ise Shima-Nationalpark bieten. In anmutiger Ästhetik präsentiert sich auch das Badezimmer im Stil eines japanischen Bads mit eigenem Onsen-Becken.
Feinstes japanisches Kunsthandwerk untermalt dezent das einzigartige Ambiente. So finden sich überall im Resort tolle Artefakte der anspruchsvollen Kumiko-Kunst: Das filigrane Sprossenwerk aus Edelholzleisten kommt bei Leuchten, Schiebetüren, Lichtpaneelen und dekorativen Inlays zum Einsatz. Im Aman Spa und den Villen sind zudem Kunstwerke des berühmten Kimono- und Obi-Designers Genbei Yamaguchi zu bewundern.
Obi sind die schärpenartigen Stoffgürtel des Kimonos, die bis zu vier Meter lang sind und auf verschiedene Arten gebunden werden können. Yamaguchis kunstvolle Obis zieren die Wände und sind eine Hommage an die uralte japanische Tradition, ausgewählte Familienerbstücke zu präsentieren.
Im 2.000 Quadratmeter großen Aman Spa kann man nicht nur in einem Gemeinschafts-Onsen die Vorzüge der heißen Mineralquellen nutzen, sondern auch in den beiden privaten Badepavillons – jeweils mit eigenem Innen- und Außenbecken. Ein vollausgestattetes Fitnessstudio, Watsu-Suiten für Wasser-Treatments sowie ein gläserner Yoga-Pavillon mit Terrasse und Blick auf einen lorbeerähnlichen Tabunoki-Baum gehören ebenfalls zum Spa.
In den vier Behandlungsräumen genießen die Gäste eigens für das Aman Spa entwickelte Anwendungen. Die Treatments kombinieren das heilende, mineralhaltige Thermalwasser mit der auf Kräutern basierenden Kampo-Lehre – der traditionellen ostasiatischen Pflanzentherapie. In unmittelbarer Nähe befindet sich zudem der 33 Meter lange Infinity-Frischwasser-Pool. Von hier aus bietet sich ein faszinierendes Panorama hin zur blauen Ago-Bucht mit ihren pittoresken Perlenfarmen.
Im Restaurant wird „Izakaya“, das Teilen einer Mahlzeit, zelebriert: Zum Sake-Genuss werden viele kleine Speisen gereicht und in die Mitte des Tischs platziert. Die Region um das Amanemu ist berühmt für ihre feine Küche, die aus besten Zutaten schöpfen kann. An der nahen Pazifikküste werden Langusten, Abalone und Bonito-Fische gefangen. Zudem stammt aus der Gegend das berühmte Matsusaka-Rindfleisch, das viele Gourmets für das beste Rindfleisch der Welt halten.
Basierend auf dem japanischen Konzept des „Omakase“, bei dem die Köche die Gerichte für ihre Gäste aussuchen, sind im Restaurant des Amanemu nicht weniger als zwölf Küchenchefs für die Zusammenstellung des täglich wechselnden Menüs verantwortlich. Neben einer umfangreichen Weinkarte komplettiert eine feine Auswahl an Sake, Shochu und edlen japanischen Vintage-Whiskys das kulinarische Erlebnis.
Nur eine einstündige Autofahrt vom Amanemu entfernt liegt mit den Großen Ise Schreinen – auch bekannt als Jingū – das größte Nationalheiligtum Japans. Die Anlage erstreckt sich auf rund 5.500 Hektar und besteht aus den zwei Hauptschreinen Naiku und Geku sowie 125 Nebenschreinen. Der Weg führt über die rund 100 Meter lange Uji-Brücke, unter der der heilige Fluss Isuzu fließt. Amanemu organisiert Privat-Touren zu den Schreinen, bei denen die Gäste zudem Kagura erleben – einen Tanz, der der Sonnengöttin gewidmet ist.
Kumano Kodō – bestehend aus fünf alten Pilgerrouten, die in den Kii-Bergen im südlichsten Teil Honschus zusammenlaufen – befindet sich ebenfalls in der Nähe des Amanemu. Schon vor 1.000 Jahren begaben sich Gläubige auf diese Pfade, die 2004 zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt wurden. Die Begehung selbst gilt als eine Art Reinigung und soll zu innerer Ruhe und Selbstfindung beitragen.
Das Amanemu hat für seine Gäste abwechslungsreiche Wandertouren entworfen, die auch streckenweise über Kumano Kodō führen – zauberhafte Wanderungen durch Wälder aus Zedern und Zypressen, vorbei an hohen Bergen mit rauschenden Wasserfällen und heiligen Shinto-Schreinen. Diese Schauplätze bilden eine einmalige Kulturlandschaft, die die Verschmelzung des Schintoismus mit der traditionellen Naturverehrung in Japan widerspiegelt.
Nur einige Minuten vom Amanemu entfernt liegt mit dem „Nemu Golf Club“ ein 18-Loch-Championship Golfplatz mit traumhaftem Blick über die Ago-Bucht. Der vor kurzem neugestaltete Platz bietet einige herausfordernde Löcher direkt am Meer.
Das Amanemu liegt rund 300 Kilometer von Tokio entfernt an der Ostküste Japans und ist von der Hauptstadt sehr gut mit dem Hochgeschwindigkeitszug zu erreichen. Japans viertgrößte Stadt Nagoya ist eine zweistündige Zugfahrt oder einen gut halbstündigen Helikopterflug vom Amanemu entfernt.
Nagoya wird unter anderem von Frankfurt, Singapur, Hongkong, Bangkok und Beijing direkt angeflogen. Auch von Tokio bieten mehrere Fluggesellschaften täglich Flüge nach Nagoya. Die Flugzeit beträgt rund eine Stunde. Tokio wird unter anderem von Wien, Zürich, München und Frankfurt direkt bedient. Eine Übernachtung ist ab ca. 700 Euro (plus Steuern und Gebühren) bei Einzel- oder Doppelbelegung buchbar.