Zagreb: Das Museum der zerbrochenen Beziehungen

Wenn der Va­len­tins­tag vor der Tür steht, häu­fen sich die mehr oder min­der ein­falls­rei­chen An­ge­bote für Ver­liebte. Da­her wol­len wir hier ein­mal et­was ganz an­de­res vor­stel­len: das Mu­seum der zer­bro­che­nen Be­zie­hun­gen in der kroa­ti­schen Haupt­stadt Za­greb.

Das Mu­seum wurde von ei­nem ehe­ma­li­gen Lie­bes­paar ge­grün­det, das sich eine ein­fa­che Frage stellte: „Was macht man mit all den Lie­bes­be­wei­sen, die man im Laufe sei­ner Lie­bes­be­zie­hun­gen ge­sam­melt hat?“

Mu­seum der zer­bro­che­nen Be­zie­hun­gen in Za­greb (c) Mu­seum of Bro­ken Re­la­ti­onships

Ur­sprüng­lich war le­dig­lich eine tem­po­räre Aus­stel­lung ge­plant, doch nun hat sich das Mu­seum dau­er­haft in Za­greb eta­bliert. Zu­sätz­lich wer­den die teil­weise ku­rio­sen Ex­po­nate in ei­ner Wan­der­aus­stel­lung in mehr als 30 Städ­ten welt­weit prä­sen­tiert. Auf ih­rer Reise nimmt die Aus­stel­lung da­bei stets noch wei­tere Be­zie­hungs-Sou­ve­nirs in die Samm­lung auf.

Alle Ob­jekte sind Er­in­ne­rungs­stü­cke zer­bro­che­ner Be­zie­hun­gen, die von ge­wöhn­li­chen Men­schen ge­spen­det wer­den. Sie be­inhal­ten ro­man­ti­sche An­denken aus ver­gan­ge­ner Zeit, aber auch Skur­ri­les: weg­ge­wor­fene Ro­sen, ei­nen aus Bos­heit ge­stoh­le­nen Toas­ter und so­gar eine Axt, die für die Zer­stö­rung der Mö­bel des frü­he­ren Part­ners ein­ge­setzt wurde. Zu je­dem Aus­stel­lungs­stück wird eine in­ter­es­sante „Lie­bes­ge­schichte“ er­zählt – und je­der Be­su­cher ist zu­dem herz­lich ein­ge­la­den, ein per­sön­li­ches Be­zie­hungs­an­den­ken bei­zu­steu­ern und so an der Ge­stal­tung der Aus­stel­lung mit­zu­wir­ken.

Mu­seum der zer­bro­che­nen Be­zie­hun­gen in Za­greb (c) Mu­seum of Bro­ken Re­la­ti­onships

Das Mu­seum ist di­rekt im Zen­trum Za­grebs an­ge­sie­delt. So be­steht ne­ben dem Be­such auch die Mög­lich­keit, sich in ei­ner der zahl­rei­chen Kunst­ga­le­rien zu ver­lie­ren, die schöne Ar­chi­tek­tur so­wie die Parks zu er­kun­den oder durch ei­nige der bes­ten Shop­ping­zen­tren der Re­gion zu schlen­dern und abends das Za­gre­ber Nacht­le­ben zu ge­nie­ßen.

Sollte trotz des Mu­se­ums­be­suchs noch so et­was wie Ro­man­tik auf­kom­men, kann man seine Liebste mit ei­nem Li­ci­tar-Herz er­freuen: Die bunt de­ko­rier­ten, aus sü­ßem Ho­nig­teig be­stehen­den Kekse in Herz­form gel­ten als ein Sym­bol Za­grebs. Im Jahr 2010 wurde die tra­di­tio­nelle Leb­ku­chen­her­stel­lung, die man nur noch im Nor­den von Kroa­tien fin­det, so­gar zum im­ma­te­ri­el­len Welt­kul­tur­erbe der UNESCO er­ho­ben.

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