Täglich werden weltweit Millionen von Bordkarten für Passagiere ausgestellt. Auf dem rund 20 x 8 cm großen Papier findet sich eine Fülle von Informationen. Manche sind einfach zu verstehen, wie die Abflug- oder die Boarding-Zeit. Andere setzen einiges an Fachwissen voraus wie „ETKT“ oder „YQ“. FairPlane erklärt die zehn wichtigsten Abkürzungen.
1 / API Complete: Advanced Passenger Information. Dieses Kürzel betrifft vor allem Reisende in die USA, bei denen persönliche Daten vor der Einreise an die Behörden übermittelt werden. Der Zusatz „Complete“ gibt an, dass alle nötigen Daten für Flüge in die USA vorliegen.
2 / 05MAY: Hierbei handelt es sich schlicht um das Flugdatum – in diesem Fall der 5. Mai.
3 / MUC FCO: Die drei Großbuchstaben bezeichnen die Flughäfen. Jeder Airport weltweit hat seine individuelle Kennung. Das jeweilige Kürzel wird dabei von der Internationalen Luftverkehrs-Vereinigung IATA vergeben. „MUC“ steht für den Flughafen München und „FCO“ für den Flughafen Rom-Fiumicino.
4 / LH 1845: Diese Buchstaben-Zahlen-Kombination ist die Flugnummer. Die beiden Buchstaben am Anfang stehen dabei für die Airline. „LH“ bedeutet Lufthansa. Auch dieses Kürzel vergibt die IATA. Nicht immer ist die Zuordnung so einfach: Hinter „4U“ etwa steckt Germanwings, hinter „WY“ Oman Air. Der Flug „1845“ identifiziert eine bestimmte Route der Airline – hier von Rom Fiumicino nach München.
5 / 0058: Viele Bordkarten beinhalten eine fortlaufende Sequenznummer. In diesem Fall handelt es sich um den 58. Passagier. Häufig ist die Zahl identisch mit der Reihenfolge des Check-In.
6 / C 19A: Diese Buchstaben-Ziffern-Kombination symbolisiert die Buchungsklasse sowie die Sitznummer. „C“ steht in diesem Fall für die Business Class, 19A für den Fensterplatz in Reihe 19. Jede Airline hat hier jedoch ihre eigenen Bezeichnungen. Bei Emirates stehen „A“ und „F“ zum Beispiel für die First Class, „L“ und „M“ für die Economy. Als Faustregel gilt: Je weiter vorne der Buchstabe im Alphabet steht, desto höher ist die Buchungsklasse.
7 / ETKT 23659275215–5: Die Abkürzung „ETKT“ zeigt, dass es sich hier um ein E‑Ticket handelt. Mittlerweile ist das bei allen Flugtickets der Fall. Die sich anschließende Zahl ist die Ticketnummer.
8 / FQTV: Dieses Kürzel steht nicht etwa für einen neuen TV-Standard. Es zeichnet den Besitzer der Bordkarte als Vielflieger (Freqent Traveller) aus – einen Status, den man sich erst durch fleißiges Meilensammeln verdienen muss.
9 / YQ: Wer dieses Kürzel auf seiner Bordkarte vorfindet, fliegt mit einer Airline, die einen Kerosinzuschlag erhebt. „YQ“ steht nämlich für Treibstoffzuschlag. Er kann einen enormen Teil des Ticketpreises ausmachen. Derzeit profitieren die Fluglinien von den sehr niedrigen Rohölpreisen. Den Preisvorteil geben aber nur wenige in Form von günstigeren Tickets an die Passagiere weiter.
10 / 2 21. Selbst Informationen zum Gepäck finden sich auf vielen Bordkarten. Die „2“ in diesem Beispiel gibt die Zahl der Gepäckstücke an, die „21“ deren Gewicht in Kilogramm.