Insel-Küche: Ursprüngliche kulinarische Erlebnisse auf den Malediven

Die Ma­le­di­ven sind nicht nur ein wun­der­schö­nes Rei­se­ziel mit traum­haf­ten Strän­den und ei­nem ent­spann­ten Le­bens­stil. Der Ar­chi­pel im In­di­schen Ozean ist auch die Hei­mat ei­ner ein­zig­ar­ti­gen lo­ka­len Kü­che. Le­sen Sie hier mehr über au­ßer­ge­wöhn­li­che ku­li­na­ri­sche Er­leb­nisse auf den Ma­le­di­ven!

Fri­scher Thun­fisch, von Hand ge­an­gelt, Ko­kos­nüsse und Man­gos di­rekt aus dem Gar­ten: Die Men­schen auf den Ma­le­di­ven ha­ben die Schätze der Na­tur schon im­mer für eine Kü­che ge­nutzt, die so nur hier ent­ste­hen konnte. Eine wich­tige Rolle spie­len da­bei die Re­zepte, die See­fah­rer aus der gan­zen Welt mit­ge­bracht ha­ben. So ist das ma­le­di­vi­sche Es­sen ein viel­fäl­ti­ges En­sem­ble von Aro­men, die vom Mit­tel­meer­raum, Per­sien, In­dien, Sri Lanka und an­de­ren Län­dern in­spi­riert wur­den.

kulinarische Erlebnisse auf den Malediven
Keyn (c) Vi­sit Mal­di­ves

Die In­sel-Re­sorts bie­ten ih­ren Gäs­ten fast im­mer die Mög­lich­keit, lo­kale Ge­richte und Ge­tränke zu pro­bie­ren, in­dem sie tra­di­tio­nelle und Fu­si­ons­ge­richte in ihre Buf­fet- oder À‑la-carte-Me­nüs in­te­grie­ren. Die Haupt­zu­ta­ten sind meist Ko­kos­nuss, Fisch, Ge­würze, Ge­treide und Ge­müse, die zu Cur­rys, Sa­la­ten und Snacks ver­schie­de­ner Ge­schmacks­rich­tun­gen ver­ar­bei­tet wer­den. Auch ve­ge­ta­ri­sche, ve­gane und glu­ten­freie Spei­sen ge­hö­ren dazu.

Erfrischende Durstlöscher

Ko­kos­milch (c) Ti­jana Drn­dar­ski via Un­s­plash

Ma­le­di­vi­sche Ge­tränke sind größ­ten­teils bio­lo­gisch und stam­men di­rekt aus dem Gar­ten. Das be­rühm­teste ist wohl der fri­sche Pal­men­saft „Toddy”. Er wird her­ge­stellt, in­dem man in den Blü­ten­stand der Ko­kos­pal­men schnei­det und den Saft auf­fängt. Das trübe Ge­tränk ist leicht süß­lich, be­ginnt nach dem An­zap­fen so­fort zu gä­ren und ist für die meis­ten Men­schen ei­nes der er­fri­schends­ten Ge­tränke, das sie je­mals pro­biert ha­ben.

Da­ne­ben sind sau­rer und sü­ßer Man­gos­aft be­liebt – ge­nauso wie Bi­li­magu-Saft. Wer die Ge­le­gen­heit be­kommt, sollte auch den sai­so­na­len Ka­shi­keyo-Saft pro­bie­ren, der frisch aus Schrau­ben­kie­fern ge­presst wird. Ein täg­li­ches Ge­tränk der Ein­hei­mi­schen ist der Jas­min­tee – ge­süß­ter schwar­zer Tee mit duf­ten­dem Jas­min. Vor al­lem lo­kale Re­sorts und Gäs­te­häu­ser ser­vie­ren den Tee gerne als Be­grü­ßungs­ge­tränk.

Vorspeise mit Thunfisch und Früchten

(c) Ra­men House

Für die ty­pi­schen Vor­spei­sen kommt auf den Ma­le­di­ven oft re­gio­na­ler Thun­fisch auf den Tisch – und da­bei han­delt es sich fast aus­nahms­los um den fri­sches­ten Thun­fisch, den die Ur­lau­ber je­mals ge­ges­sen ha­ben. Dar­über hin­aus wird er auch nach­hal­tig ge­fan­gen – ein­zeln mit An­gel­rute und Leine.

Die Re­sorts ser­vie­ren diese lo­ka­len Vor­spei­sen oft mit Ge­müse, Obst und Blatt­sa­lat di­rekt aus dem ei­ge­nen Gar­ten. Auch die Mas­kaa­shi-Platte ist als Vor­speise be­liebt. Dazu ge­hö­ren ge­schnit­tene junge Pa­paya, un­reife Man­gos, Ko­kos­nuss und ge­räu­cher­ter Fisch – be­glei­tet von Dat­teln, Pa­prika und der Fisch­paste „Ri­ha­a­kuru”.

Lokale Lieblingsspeisen

(c) Vi­sit Mal­di­ves

Zu den lo­ka­len Spe­zia­li­tä­ten, die die Rei­sen­den auf den Ma­le­di­ven un­be­dingt pro­bie­ren soll­ten, ge­hört die „Ga­rud­hiya” – eine tra­di­tio­nelle Thun­fisch­suppe, die mit fri­scher Ko­kos­nuss und aro­ma­ti­schen Ge­wür­zen ver­fei­nert und mit Reis ser­viert wird. Be­liebt ist auch „Mas­baiy” – fri­scher Thun­fisch mit Reis, Kur­kuma, Zwie­beln, Ge­wür­zen und Ko­kosöl. Dazu gibt es Sa­lat und frit­tierte Mo­r­ing­a­blät­ter mit Zwie­beln, son­nen­ge­trock­ne­ten Gun­tur-Chi­lis und Fisch­paste.

Als leich­tere Mahl­zeit soll­ten die Ur­lau­ber den ein­fa­chen Reis­brei „Baiy­pen” pro­bie­ren. Er wird aus Ra­an­baa-Blät­tern her­ge­stellt. Dazu gibt es eine Mi­schung aus ge­trock­ne­tem Fisch, Ko­kos­nuss und Ge­wür­zen. Be­liebt ist auch die wür­zi­gere Va­ri­ante „Ku­lhi Baiy­pen” mit Zwie­beln, ge­räu­cher­tem Fisch, Ing­wer, Knob­lauch, Pfef­fer, Kreuz­küm­mel, Ko­kos­ras­peln, Reis, Curry, Pan­dan­blät­tern, Chi­li­pul­ver, Bi­limbi, Brot­frucht, Kur­kuma und an­de­ren Ge­wür­zen. Et­was Li­met­ten­saft ver­leiht dem pi­kan­ten Ge­schmacks­er­leb­nis zu­sätz­li­chen Pfiff.

Süßspeisen für Naschkatzen

(c) Vi­sit Mal­di­ves

Auf den Ma­le­di­ven gibt es auch ein­zig­ar­tige Des­serts und Süß­spei­sen, de­ren Re­zepte in den Fa­mi­lien über Ge­ne­ra­tio­nen wei­ter­ge­ge­ben wer­den. Dazu ge­hört der Milch­pud­ding „Kiru-Boakiba”, der meist zur abend­li­chen Tee­zeit ge­nos­sen wird. Ei­nige Re­sorts be­rei­ten Fu­si­on­des­serts mit Kiru-Boakiba oder von lo­ka­len Des­serts in­spi­rierte Ku­chen und Tor­ten zu.

Wei­tere süße Snacks sind der „Bam­bu­keyo Bon­di­bai” (ein Brot­frucht­brei mit Reis, Ma­niok und an­de­ren Zu­ta­ten) und die ge­dämpf­ten Knö­del „Huni Ha­kuru” mit ei­ner zu­cker­hal­ti­gen Ko­kos­nuss­fül­lung, die in ein Ba­na­nen­blatt ein­ge­wi­ckelt wer­den. An hei­ßen Ta­gen sind zu­dem ma­le­di­vi­sche Eis­cremes und Sor­bets mit Mango, Pa­paya oder Was­ser­me­lone im­mer ein wohl­tu­en­der Ge­nuss.

Ein Tablett voller Köstlichkeiten

Keyn (c) Vi­sit Mal­di­ves

Man­che über­lie­fer­ten Ess­ge­wohn­hei­ten spie­geln re­li­giöse und tra­di­tio­nelle Hin­ter­gründe wi­der. „Keyn” ist ein sol­ches ku­li­na­ri­sches Er­leb­nis, das es nur auf den Ma­le­di­ven gibt. Es ist die per­fekte Ge­le­gen­heit, ein we­nig von al­lem zu pro­bie­ren, was die ma­le­di­vi­sche Kü­che zu bie­ten hat. Denn bei ei­nem „Keyn” han­delt es sich um viel­fäl­tige Spei­sen, die in ei­nem gro­ßen run­den Ta­blett mit De­ckel ser­viert wer­den – fast im­mer ge­nug, um eine Gruppe von bis zu zwölf Per­so­nen zu sät­ti­gen.

Die Spei­sen im „Keyn” be­stehen meist aus Reis, Cur­rys, Bei­la­gen, Sa­la­ten, ge­grill­tem Fleisch, Ko­kos­nuss­creme und Bananen‑, Reis- und Brot­frucht­pud­ding. Die Tra­di­tion geht auf eine re­li­giöse Ze­re­mo­nie zu­rück, bei der Ge­bete oder Seg­nun­gen aus­ge­spro­chen wer­den. Im Laufe der Jahre ver­lor sie an Be­deu­tung, doch die Mini-Buf­fet-Ta­bletts blie­ben er­hal­ten. Das „Keyn” hat sich so­gar wei­ter­ent­wi­ckelt und bie­tet heute noch mehr herz­hafte und süße Köst­lich­kei­ten für be­son­dere ku­li­na­ri­sche Er­leb­nisse auf den Ma­le­di­ven.

www.visitmaldives.com

Autorin: Elisabeth Kapral

Als Ju­ris­tin hat Eli­sa­beth ge­lernt, ex­akt zu for­mu­lie­ren. Das kommt ihr jetzt zu­gute, wenn sie für travel4news schreibt. Wor­über sie schreibt, weiß sie da­bei ganz ge­nau, denn sie hat be­reits 108 der 193 in der UNO ver­tre­te­nen Län­der be­sucht – und viele von ih­nen auch mehr­fach.

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