Beheizte Outdoor-Pools im Winter: Klimakiller oder nachhaltiger Komfort?

Die An­for­de­run­gen an die Well­ness­be­rei­che mo­der­ner Lu­xus­ho­tels sind hoch. Ganz oben auf der Wunsch­liste der Gäste steht da­bei im­mer häu­fi­ger ein an­ge­nehm war­mer Pool im Freien zu je­der Jah­res­zeit. Aber viele fra­gen sich auch: Sind be­heizte Out­door-Pools ein Kli­ma­kil­ler? Oder ste­hen sie doch für ei­nen nach­hal­ti­gen Kom­fort? Die deut­sche Green Pearls GmbH hat dar­auf eine Ant­wort.

Fin­ni­sche Sauna, Bio-Sauna, Dampf­bad, Eis­raum, lu­xu­riöse Räum­lich­kei­ten für Mas­sa­gen und alle mög­li­chen Spa-An­wen­dun­gen, weit­läu­fige Pool­land­schaft in­nen und au­ßen, viel­leicht auch ein Was­ser­fall und ein Kneipp­be­cken: Well­ness­ho­tels müs­sen ih­ren Gäs­ten mitt­ler­weile so ei­ni­ges bie­ten und auch im­mer wie­der neuen Trends fol­gen.

Wettbewerb und Nachhaltigkeitsphilosophie

(c) Klos­ter­hof

Zu den High­lights ei­nes er­hol­sa­men Ur­laubs ge­hö­ren für viele Rei­sende aber vor al­lem wohl tem­pe­rierte Out­door-Pools – be­son­ders in der kal­ten Jah­res­zeit. Im war­men Was­ser zu ent­span­nen, wäh­rend die Luft kühl oder so­gar fros­tig ist und der Blick über eine ver­schneite Land­schaft glei­tet, hat eine be­son­dere An­zie­hungs­kraft.

Ein Ver­zicht auf diese An­nehm­lich­kei­ten stellt da­her für die Ho­tels in vie­len Fäl­len ei­nen Wett­be­werbs­nach­teil dar. Gleich­zei­tig be­deu­ten diese Ein­rich­tun­gen aber ei­nen ho­hen En­er­gie- und Was­ser­ver­brauch. Da­her sind Lö­sun­gen ge­fragt, mit de­nen der Kom­fort ei­nes be­heiz­ten Pools ge­bo­ten wer­den kann, ohne die Um­welt un­nö­tig zu be­las­ten.

Klimaschutz als wirtschaftlicher Erfolgsfaktor

Beheizte Outdoor-Pools
(c) Bir­ken­hof

Auf den ers­ten Blick scheint es kaum mög­lich, ein sol­ches An­ge­bot mit den Prin­zi­pien der Nach­hal­tig­keit zu ver­ei­nen. In der Her­aus­for­de­rung liegt je­doch auch eine Chance. Im­mer mehr Rei­sende be­vor­zu­gen Un­ter­künfte, die Kom­fort und Um­welt­be­wusst­sein mit­ein­an­der ver­ei­nen. Ein durch­dach­ter, nach­hal­ti­ger An­satz kann da­her für die Ho­tels nicht nur öko­lo­gi­sche, son­dern auch wirt­schaft­li­che Vor­teile mit sich brin­gen.

Be­triebe, die es schaf­fen, Kli­ma­schutz mit ei­nem hoch­wer­ti­gen Gäs­te­er­leb­nis zu kom­bi­nie­ren, spre­chen eine zah­lungs­kräf­tige Ziel­gruppe an, die für Qua­li­tät und Ver­ant­wor­tungs­be­wusst­sein gerne et­was mehr in­ves­tiert. Au­ßer­dem bie­ten wet­ter­un­ab­hän­gige An­ge­bote wie mo­derne Well­ness­be­rei­che die Mög­lich­keit, auch au­ßer­halb der Hoch­sai­son eine hohe Aus­las­tung zu er­rei­chen.

Herausforderungen und Lösungsansätze

(c) Na­tur­ho­tel Out­side

Die In­te­gra­tion nach­hal­ti­ger Tech­no­lo­gien in be­heizte Pools ist al­ler­dings nicht ohne grö­ßere Her­aus­for­de­run­gen mög­lich. Be­son­ders in Re­gio­nen mit stren­gen Um­welt­auf­la­gen oder be­grenz­ten Res­sour­cen ist die Pla­nung ei­nes Pools mit ge­rin­gem En­er­gie­ver­brauch an­spruchs­voll. Doch in­no­va­tive Lö­sun­gen wie Wär­me­rück­ge­win­nung, en­er­gie­ef­fi­zi­ente Pum­pen und die Nut­zung von So­lar­ener­gie zei­gen, dass sol­che Auf­ga­ben ge­meis­tert wer­den kön­nen.

Balanceakt zwischen Komfort und Verantwortung

(c) Na­tur­ho­tel Out­side

Ein Vor­rei­ter in die­ser Hin­sicht ist das Na­tur­ho­tel Out­side in Ma­trei in Ost­ti­rol. Ein­ge­bet­tet in die Berg­welt des Na­tio­nal­parks Hohe Tau­ern, bie­tet es ei­nen idea­len Ort für na­tur­nahe Er­ho­lung. Der Fa­mi­li­en­be­trieb hat da­für ein Spa-Kon­zept ent­wi­ckelt, das die Ba­lance zwi­schen mo­der­nem Kom­fort und nach­hal­ti­ger In­no­va­tion fin­det. Um drei Mil­lio­nen Euro wurde das Well­ness­an­ge­bot um­fas­send er­wei­tert, wo­bei En­er­gie­ef­fi­zi­enz und Res­sour­cen­scho­nung im Mit­tel­punkt ste­hen.

Ein High­light ist der neue be­heizte Out­door-Pool, der durch eine cle­vere En­er­gie­lö­sung über­zeugt. Das Warm­was­ser des Pools wird au­ßer­halb der Be­triebs­zei­ten in ei­nem iso­lier­ten Tank un­ter dem Pool­be­cken ge­spei­chert, wo­durch der Wär­me­ver­lust na­hezu auf null re­du­ziert wird. Die ho­tel­ei­gene Pho­to­vol­ta­ik­an­lage wurde gleich­zei­tig auf eine Leis­tung von un­ge­fähr 80 kW Peak ver­dop­pelt, um bis zu 25 Pro­zent des ge­sam­ten En­er­gie­be­darfs zu de­cken.

Nachhaltige Konzepte für beheizte Pools

(c) Ho­tel Das Rü­be­zahl

Auch an­dere Part­ner­ho­tels aus dem Netz­werk von Green Pearls zei­gen, dass be­heizte Out­door-Pools nicht im Wi­der­spruch zu nach­hal­ti­gem Ver­hal­ten ste­hen müs­sen. Im Ge­gen­teil: Durch krea­tive Lö­sun­gen kön­nen sie zu Vor­rei­tern ei­ner neuen Ge­ne­ra­tion von Tou­ris­mus­be­trie­ben wer­den. Das Ho­tel Das Rü­be­zahl im All­gäu setzt zum Bei­spiel auf ein aus­ge­klü­gel­tes Sys­tem der Wär­me­rück­ge­win­nung.

Ab­wärme aus den Kühl­häu­sern wird ge­nutzt, um den Out­door-Pool und den Whirl­pool zu be­hei­zen. Mit ei­ner Pho­to­vol­ta­ik­an­lage und ei­nem mo­der­nen Block­heiz­kraft­werk deckt das Ho­tel au­ßer­dem 85 Pro­zent sei­nes En­er­gie­be­darfs selbst. Die 30 bis 32 Grad Cel­sius war­men Pools bie­ten den Gäs­ten lu­xu­riö­sen Kom­fort mit Blick auf die Al­pen und sind gleich­zei­tig ein Bei­spiel für ver­ant­wor­tungs­vol­len Um­gang mit den Res­sour­cen.

(c) Hu­ber­tus Moun­tain Re­fu­gio All­gäu

In­no­va­tive En­er­gie­kon­zepte prä­gen auch das Hu­ber­tus Moun­tain Re­fu­gio All­gäu. Ein Kol­lek­tor­feld sorgt hier da­für, dass die Wärme und Kälte der Was­ser­flä­chen für an­dere Be­rei­che des Ho­tels ge­nutzt wer­den. Im Win­ter bleibt das Tauch­be­cken so ohne zu­sätz­li­chen Wär­me­ver­brauch eis­frei, wäh­rend im Som­mer die Bö­den in den Sau­na­be­rei­chen durch das Sys­tem ge­kühlt wer­den.

Das 1.500 Qua­drat­me­ter große „Ar­te­ma­cur Spa„im Klos­ter­hof – Al­pine Hidea­way & Spa in Baye­risch Gmain um­fasst nicht nur ei­nen In­door- und ei­nen be­heiz­ten Out­door-Pool, son­dern auch eine fin­ni­sche Sauna, eine Bio­sauna und ein Ha­mam. Ne­ben der Wärme- und Strom­ge­win­nung durch ein Block­heiz­kraft­werk und Sys­te­men zur Wär­me­rück­ge­win­nung wird der Was­ser­ver­brauch durch den Ein­satz von Durch­fluss­be­gren­zern, eine ef­fi­zi­ente Schwimm­bad­t­ech­nik und die be­wusste Nut­zung des hoch­wer­ti­gen Rei­chen­hal­ler Trink­was­sers mi­ni­miert.

(c) Hy­gna Cha­lets

Die Hy­gna Cha­lets in Reith im Alp­bach­tal set­zen auf ein in­no­va­ti­ves, was­ser­spa­ren­des Whirl­pool-Sys­tem. Das Was­ser wird nur auf Knopf­druck der Gäste in­ner­halb von 10 bis 15 Mi­nu­ten mit ei­ner Tem­pe­ra­tur von 36 Grad Cel­sius ein­ge­füllt. Nach 90 Mi­nu­ten lässt sich das Was­ser au­to­ma­tisch ab, wird ge­fil­tert und steht sau­ber und frisch für die nächste Nut­zung be­reit. Das sorgt da­für, dass das Was­ser nicht kon­stant warm­ge­hal­ten wer­den muss und En­er­gie nur dann ver­braucht wird, wenn der Whirl­pool tat­säch­lich ge­nutzt wird.

Zu­sätz­lich wird der große Pool am Abend ge­schlos­sen und das Was­ser leicht ab­ge­senkt, um Wär­me­ver­luste zu mi­ni­mie­ren und die En­er­gie­ef­fi­zi­enz wei­ter zu stei­gern. Die­ses Sys­tem der Nacht­ab­sen­kung nutzt auch das Bir­ken­hof Spa & Ge­nuss Re­sort. Da­durch wird zu­sätz­lich die Um­wäl­zung des Was­sers re­du­ziert, was nicht nur den En­er­gie­ver­brauch senkt, son­dern auch den Ein­satz von Che­mi­ka­lien mi­ni­miert.

Au­ßen­pool und Na­tur­teich (c) Olm Na­ture Es­cape

In Süd­ti­rol zeich­net sich das Olm Na­ture Es­cape durch seine aut­arke En­er­gie­ver­sor­gung aus. Die Wärme des Hau­ses wird über ein Erd­wär­me­heiz­werk be­reit­ge­stellt, wäh­rend eine Pho­to­vol­ta­ik­an­lage zu­sätz­li­chen sau­be­ren Strom lie­fert. Auch in der Was­ser­ver­sor­gung setzt das Ho­tel auf Ei­gen­stän­dig­keit: Eine ar­te­si­sche Quelle ver­sorgt es mit hoch­wer­ti­gem Trink­was­ser di­rekt aus der Na­tur, das so­wohl den Gäs­ten als auch al­len be­trieb­li­chen An­wen­dun­gen zu­gu­te­kommt.

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Im Ho­tel Sturm im deut­schen Mell­rich­stadt wurde das Thema „be­heiz­ter Out­door-Pool“ ein­fach um­ge­dacht: Statt ei­nes be­heiz­ten Pool­be­ckens er­war­tet die Gäste im Win­ter die Mög­lich­keit zum Eis­ba­den im Na­tur­ba­de­teich. Das Bio­top wird nicht che­misch ge­rei­nigt. Statt­des­sen über­neh­men in­te­grierte Pflan­zen ei­nen Teil der Rei­ni­gung. Bei Mi­nus­gra­den sorgt das Ho­tel da­für, dass ein Loch in der Eis­de­cke er­hal­ten bleibt, um das Eis­ba­den zu er­mög­li­chen. Die Gäste lie­ben die­ses ein­zig­ar­tige Er­leb­nis, mit dem das nach­hal­tige Kon­zept des Ho­tels per­fekt er­gänzt wird.

Symbol für einen nachhaltigen Tourismus

Au­ßen­pool und Na­tur­teich (c) Olm Na­ture Es­cape

Für die Green Pearls GmbH ist klar: Ob­wohl heute Nach­hal­tig­keit eine zu­neh­mende Rolle bei der Ent­schei­dung für eine Un­ter­kunft spielt, blei­ben An­nehm­lich­kei­ten und Kom­fort den­noch die wich­tigs­ten Kri­te­rien für ein Well­ness­ho­tel. Nach­hal­tige Un­ter­künfte, die keine be­heiz­ten Out­door-Pools an­bie­ten, lau­fen da­her Ge­fahr, Gäste an Mit­be­wer­ber zu ver­lie­ren.

Ein be­heiz­ter Out­door-Pool dient eben nicht nur der Ent­span­nung, son­dern hat auch eine starke sym­bo­li­sche Wir­kung. Er steht für das Ver­spre­chen, den Gäs­ten ei­nen be­son­de­ren Auf­ent­halt zu bie­ten – und das bei je­dem Wet­ter. Ge­rade für Well­ness­ho­tels, die sich auf ganz­heit­li­che Er­ho­lung spe­zia­li­siert ha­ben, ist der Pool ein zen­tra­les Ele­ment des Gäs­te­er­leb­nis­ses.

Die ge­nann­ten Bei­spiele zei­gen aber auch, dass Nach­hal­tig­keit und Kom­fort keine Ge­gen­sätze bil­den müs­sen. Mit ei­ner nach­hal­ti­gen Phi­lo­so­phie und um­welt­freund­li­chen Tech­no­lo­gien kön­nen diese tou­ris­ti­schen Kon­zepte so­gar zu Leucht­turm­pro­jek­ten wer­den, die ein star­kes Si­gnal für ei­nen ver­ant­wor­tungs­vol­len Tou­ris­mus set­zen.

www.greenpearls.com

Autorin: Elisabeth Kapral

Als Ju­ris­tin hat Eli­sa­beth ge­lernt, ex­akt zu for­mu­lie­ren. Das kommt ihr jetzt zu­gute, wenn sie für travel4news schreibt. Wor­über sie schreibt, weiß sie da­bei ganz ge­nau, denn sie hat be­reits 108 der 193 in der UNO ver­tre­te­nen Län­der be­sucht – und viele von ih­nen auch mehr­fach.

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