Der beste Weg, um Menschen und Kulturen zu verbinden, ist gemeinsam zu feiern und zu essen. Auf der Karibikinsel Antigua gibt es dazu reichlich Gelegenheit. Neben Höhepunkten wie dem alljährlichen „Antigua Carnival” haben viele Feste auf Antigua ihren fixen Platz im wöchentlichen Kalender. Dabei treffen Einheimische auf Reisende aus aller Welt.
Die Donnerstage und Sonntage stehen auf Antigua traditionell im Zeichen der „Shirley Heights Sunset BBQ Party”, bei der lokale Bands ab 16 Uhr mit Steelpan- und Reggae-Musik vor der Kulisse des Sonnenuntergangs aufwarten. Das BBQ bietet gegrillte Fleisch- und Fischgerichte und tropische Beilagen. Der Event ist dabei offen für alle – von Familien über Paare bis zu Gruppen. Eine Reservierung ist nicht erforderlich.
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Freitags um 17 Uhr treffen sich kulturinteressierte Rum-Liebhaber zum „Rum in the Ruins” im Dow’s Hill Interpretation Centre oberhalb von Nelson’s Dockyard auf Antigua. Zum Sonnenuntergang gibt der Manager of Heritage Resources dort Einblicke in die Vergangenheit des Nelson’s Dockyard Nationalparks, die Zuckerproduktion und die Rumherstellung. Die Teilnahme kostet 25 US-Dollar und beinhaltet zwei Tastings. Eine Reservierung ist ratsam.
Ebenfalls freitags lockt der „Fish Friday” mit Fisch und Meeresfrüchten. Er wird an mehreren Orten auf Antigua ausgetragen – in Restaurants, im Freien oder als Picknick – und startet immer gegen 18 Uhr. Geboten werden frisch zubereitete Meeresfrüchte, die von traditioneller karibischer und moderner Live-Musik begleitet werden. Der Eintritt ist frei. Eine Reservierung ist nicht erforderlich.
Von 30 Juli. bis 6. August läuten die Inseln den Höhepunkt der Festsaison ein – den „Antigua Carnival”. Das größte Sommerfest der Karibik ist die beste Zeit, um die lokale Kultur laut und lebensnah zu erfahren. Steelband-Wettbewerbe und Raggae-Konzerte locken Groß und Klein auf die Straßen. Beim „J’Ouvert” am Karnevalsmontag füllt sich die Hauptstadt zum Sonnenaufgang mit feiernden Menschen und am Karnevalsdienstag ziehen geschmückte Wagen mit kostümierten Tänzern und Musikgruppen durch die Straßen.
Bei aller Feierfreude hat der Event allerdings auch einen ernsten Hintergrund: Während der Kolonialzeit war die Insel das Hauptquartier der britischen Flotte und die Nachfahren afrikanischer Sklaven arbeiteten auf den Plantagen. Erst 1834 wurde die Sklaverei abgeschafft. Seither wird die wiedergewonnene Freiheit alljährlich zum „Antigua Carnival” gefeiert.
Autorin: Elisabeth Kapral
Als Juristin hat Elisabeth gelernt, exakt zu formulieren. Das kommt ihr jetzt zugute, wenn sie für travel4news schreibt. Worüber sie schreibt, weiß sie dabei ganz genau, denn sie hat bereits 108 der 193 in der UNO vertretenen Länder besucht – und viele von ihnen auch mehrfach.