Im Süden des Oman: Das sind die besten Erlebnisse in Dhofar

Wüs­ten­sa­fa­ris, Aus­flüge in die Berge, Be­su­che im UNESCO-Welt­kul­tur­erbe, Ent­span­nung am Strand oder Spa­zier­gänge durch ein Wadi: Die Er­leb­nisse in Dhofar im Sü­den des Oman sind viel­fäl­tig - und mit Sa­l­a­lah als zen­tra­lem Aus­gangs­punkt sind sie alle be­quem mit dem Auto in­ner­halb von ein bis drei Fahr­stun­den er­reich­bar.

Orte wie Sa­l­a­lah und Mir­bat ste­hen sel­ten an ers­ter Stelle bei der Pla­nung ei­ner Reise in den Oman. Zu Un­recht, denn sie und die ge­samte süd­li­che Re­gion des Sul­ta­nats ha­ben viel zu bie­ten – ins­be­son­dere für Rei­sende, die ab­wechs­lungs­rei­che Er­leb­nisse und viel­fäl­tige Land­schaf­ten in­ner­halb über­schau­ba­rer Di­stan­zen su­chen.

Salalah und der Weihrauch

Weih­rauch­markt in Sa­l­a­lah (c) Mi­nis­try of He­ri­tage and Tou­rism Sul­tanate of Oman /​ An­dreas Con­rad

Sa­l­a­lah ist die größte Stadt Dhof­ars und spielte im 13. Jahr­hun­dert eine zen­trale Rolle im Weih­rauch­han­del. Im Mu­seum „Land of Fran­kin­cense“ er­fährt man, warum die Re­gion eine der we­ni­gen auf der Welt ist, wo der Weih­rauch­baum (Bos­wel­lia sa­cra) na­tür­lich ge­deiht.

Das Mu­seum be­leuch­tet aber nicht nur die wirt­schaft­li­che Be­deu­tung von Weih­rauch in Dhofar, son­dern auch sei­nen kul­tu­rel­len und his­to­ri­schen Wert für den Oman. Ein Be­such der pracht­vol­len Sul­tan-Qa­boos-Mo­schee und des zen­tra­len Mark­tes von Sa­l­a­lah, der den welt­weit ein­zi­gen Weih­rauch-Souk be­her­bergt, run­den den Tag ab.

Das UNESCO-Weltkulturerbe von Al Baleed

Al Ba­leed (c) Mi­nis­tery of He­ri­tage and Tou­rism Oman

Auf den Spu­ren be­rühm­ter Ent­de­cker wie Marco Polo und Ibn Bat­tuta be­ge­ben sich die Rei­sen­den, wenn sie die ar­chäo­lo­gi­sche Stätte Al Ba­leed er­kun­den, die Teil des UNESCO-Welt­kul­tur­er­bes „Land of Fran­kin­cense“ ist.

Die an­tike Ha­fen­stadt war einst ein be­deu­ten­der Kno­ten­punkt im glo­ba­len Weih­rauch­han­del und ver­band Ara­bien mit dem Rest der Welt. Die gut er­hal­te­nen Rui­nen er­zäh­len von ei­ner blü­hen­den Zi­vi­li­sa­tion und lie­gen in un­mit­tel­ba­rer Nähe des Weih­rauch-Mu­se­ums in Sa­l­a­lah.

Wadi Darbat – ein kleines Paradies

Erlebnisse in Dhofar
Wadi Dar­bat (c) Mi­nis­tery of He­ri­tage and Tou­rism Oman /​ Mar­jo­lein Hel­der

Auf ei­ner Reise durch den Oman darf der Be­such ei­nes Wa­dis nicht feh­len. Der Be­griff be­zeich­net ein Fluss­bett. Man­che sind aus­ge­trock­net und karg, wäh­rend an­dere mit von Pal­men ge­säum­ten, tür­kis­far­be­nen Na­tur­pools in ih­ren Bann zie­hen. Die meis­ten Wa­dis fin­den sich im Nor­den des Lan­des, aber ein be­son­ders fas­zi­nie­ren­des liegt auch in Dhofar: Das Wadi Dar­bat führt ganz­jäh­rig Süß­was­ser, das über meh­rere Na­tur­be­cken kas­ka­den­ar­tig das Tal hin­ab­fließt.

Un­zäh­lige Dro­me­dare, die hier ba­den und ih­ren Durst stil­len, mi­schen sich un­ter die Be­su­cher und sind ein be­lieb­tes Fo­to­mo­tiv. Ins­be­son­dere wäh­rend der Khareef-Sai­son von Juni bis Sep­tem­ber, wenn der leichte Mon­sun­re­gen die Land­schaft im Sü­den des Oman in ein sat­tes Grün ver­wan­delt, ent­fal­tet das Wadi Dar­bat sein vol­les Far­ben­spiel. Die Be­su­cher kön­nen zu die­ser Jah­res­zeit auch die be­ein­dru­cken­den Dar­bat-Was­ser­fälle be­sich­ti­gen und, Boots­fahr­ten un­ter­neh­men.

Der weiße Sandstrand von Al Fazayah

Fiza­yah Strand (c) Mar­jo­lein Hel­der

Der weiße Sand und das tür­kis­far­bene Was­ser am Strand von Al Fa­za­yah bil­den ei­nen star­ken Kon­trast zu den um­lie­gen­den Klip­pen und Ta­fel­ber­gen, die ihn ein­rah­men. Ab­seits der be­kann­ten Tou­ris­ten­pfade bie­tet  der Ort – rund eine Au­to­stunde west­lich von Sa­l­a­lah – die per­fekte Ku­lisse zum Ent­span­nen, Schnor­cheln oder für ein ge­müt­li­ches Pick­nick.

Die Straße hin­un­ter zum Strand ist nicht asphal­tiert und schlän­gelt sich über Ser­pen­ti­nen aus den Ber­gen ins Tal, was die An­reise zu ei­nem Off­road-Aben­teuer macht. Am Ende war­tet ein na­hezu un­be­rühr­ter Rück­zugs­ort mit Aus­sicht auf die Küste – und mit et­was Glück so­gar der er­staun­li­che An­blick schwim­men­der Ka­mele.

Rub al-Khali – Die schier endlose Wüste

Empty Qua­ter /​ Son­nen­un­ter­gang (c) Mar­jo­lein Hel­der

Ne­ben Strän­den, his­to­ri­schen Se­hens­wür­dig­kei­ten und dem üp­pi­gen Grün des Wadi Dar­bat bie­tet die Re­gion Dhofar auch die Ge­le­gen­heit für span­nende Wüs­ten­aben­teuer. Schließ­lich nimmt die Rub al-Khali-Wüste – auch das „Leere Vier­tel“ ge­nannt – den ge­sam­ten nörd­li­chen Teil von Dhofar ein.

Die größte zu­sam­men­hän­gende Sand­wüste der Welt be­ein­druckt mit bis zu 250 Me­ter ho­hen Dü­nen und schier end­lo­sen Wei­ten. Ob im Ge­län­de­wa­gen oder auf dem Rü­cken ei­nes Ka­mels: Das Er­kun­den die­ser Land­schaft ist im­mer ein un­ver­gess­li­ches Er­leb­nis – vor al­lem, wenn man auch noch ei­nen der ma­le­ri­schen Son­nen­un­ter­gänge be­wun­dern kann.

Jabal Samhan – Leoparden und Steinböcke

Weih­rauch­baum (c) Mar­jo­lein Hel­der

Der Berg Ja­bal Sam­han, der öst­lich von Sa­l­a­lah über 2.100 Me­ter in die Höhe ragt, bie­tet weite Aus­bli­cke auf die zer­klüf­tete Land­schaft von Dhofar und das Ara­bi­sche Meer. Die Re­gion ist ein Na­tur­schutz­ge­biet und Hei­mat sel­te­ner Tiere wie des ara­bi­schen Leo­par­den oder des nu­bi­schen Stein­bocks.

Aben­teu­rer kön­nen den Berg auf ver­schie­de­nen Pfa­den er­kun­den und da­bei  tiefe Schluch­ten und ver­steckte Höh­len ent­de­cken – stets be­glei­tet von atem­be­rau­ben­den Aus­bli­cken. Den Son­nen­auf­gang oder ‑un­ter­gang vom Ja­bal Sam­han aus zu be­ob­ach­ten, ist ein be­son­de­res Er­leb­nis, da das wech­selnde Licht die dra­ma­ti­sche Sze­ne­rie noch ver­stärkt.

Mirbat und seine restaurierte Festung

Alte Häu­ser in Mir­bat (c) Mi­nis­tery of He­ri­tage and Tou­rism Oman

Zu­rück an der Küste, ist der Be­such der char­man­ten Ha­fen­stadt Mir­bat ein Muss. Die schma­len Gas­sen und tra­di­tio­nel­len oma­ni­schen Häu­ser mit auf­wen­dig ge­schnitz­ten Holz­tü­ren spie­geln das rei­che Erbe der Stadt wi­der. Be­son­ders se­hens­wert ist die kürz­lich re­stau­rierte Fes­tung aus dem 19. Jahr­hun­dert, die in ent­schei­den­den Mo­men­ten der Ge­schichte eine wich­tige Rolle bei der Ver­tei­di­gung des Oman spielte und ei­nen Ein­blick in die ar­chi­tek­to­ni­sche und kul­tu­relle Ver­gan­gen­heit der Re­gion bie­tet.

www.experienceoman.om

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Autorin: Elisabeth Kapral

Als Ju­ris­tin hat Eli­sa­beth ge­lernt, ex­akt zu for­mu­lie­ren. Das kommt ihr jetzt zu­gute, wenn sie für travel4news schreibt. Wor­über sie schreibt, weiß sie da­bei ganz ge­nau, denn sie hat be­reits 108 der 193 in der UNO ver­tre­te­nen Län­der be­sucht – und viele von ih­nen auch mehr­fach.

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