Auch in diesem Jahr gibt es wieder zahlreiche Anlässe für eine Reise in die deutsche Hauptstadt. Wir verraten, welche Highlights in Berlin 2025 warten, die weder Gäste der Stadt noch die Berliner selbst verpassen sollten.
Was das kulturelle Leben in Berlin betrifft, so feiert unter anderem die Museumsinsel ab dem Sommer ihr 200-jähriges Jubiläum. Außerdem geben zwei hochkarätige Ausstellungen einen Einblick in das Leben und Werk des weltbekannten Expressionisten Wassily Kandinsky.
Doch Berlin hat in diesem Jahr noch so viel mehr zu bieten: Die National Football League der USA kommt 2025 für ihr erstes Pflichtspiel in die Hauptstadt, Sternekoch Tim Raue eröffnet mit dem „Sphere“ ein neues Restaurant hoch über der Stadt und mit dem Gendarmenmarkt lädt einer der schönsten historischen Plätze der Hauptstadt ab diesem Frühjahr nach der zweijährigen Baupause wieder zum Flanieren ein.
200 Jahre Museumsinsel Berlin
Berlins einzigartiges Museumsquartier im Herzen der Stadt wird 200 Jahre alt. Im Juli 1825 wurde der Grundstein des Alten Museums gelegt. Seitdem hat sich mit dem Neuen Museum, der Alten Nationalgalerie, dem Bode-Museum und dem Pergamonmuseum ein weltberühmtes Ensemble entwickelt, das längst auch Teil des UNESCO-Weltkulturerbes ist.
Der Auftakt der Feierlichkeiten erfolgt im Sommer mit drei großen Sonderausstellungen, die Einblicke in die Geschichte und die reichen Bestände der Museumsinsel gewähren. Auch Open-Air-Ausstellungen, Konzerte und UFA-Filmnächte gehören zum Jubiläumsprogramm. Ein sommerliches Highlight ist die „Kolonnaden Bar”, die in diesem Jahr auf die nördliche Spitze der Museumsinsel zurückkehrt. An einer der schönsten Locations von Berlin warten dann kühle Getränke, DJ-Sets und ein Kulturprogramm auf die Besucher.
Kandinsky-Doppelausstellung
Zusammen mit Potsdam hat Berlin im Jahr 2025 zudem einen besonderen Kunstgenuss zu bieten. Gleich zwei Ausstellungen widmen sich dem Werk von Wassily Kandinsky und weiterer Mitglieder der Künstlergruppe „Der Blaue Reiter“. Von 1. März bis 15. Juni präsentiert die Ausstellung „Kosmos Blauer Reiter. Von Kandinsky bis Campendonk“ im Berliner Kupferstichkabinett 90 Werke des Expressionismus – darunter 60 Aquarelle, Zeichnungen und Drucke des russischen Malers.
Eine Hommage an die avantgardistische Kunst Kandinskys und seiner Zeitgenossen ist auch die Ausstellung „Kosmos Kandinsky. Geometrische Abstraktion im 20. Jahrhundert“. Sie läuft von 15. Februar bis 18. Mai im Potsdamer Museum Barberini. Im Mittelpunkt stehen 125 Werke von 70 Künstlern, die sich der neuen Bildsprache bedienten. Unter den ausgestellten Arbeiten befinden sich Leihgaben aus bedeutenden Museen wie der Tate Modern, dem Whitney Museum of American Art und dem Solomon R. Guggenheim Museum.
35 Jahre East Side Gallery
Neben 200 Jahren Museumsinsel steht dieses Jahr noch ein weiteres Jubiläum in Berlin an: Die East Side Gallery feiert im Herbst ihr 35-jähriges Bestehen. Am 28. September 1990 wurde die längste Open-Air-Galerie der Welt eröffnet. Mit 1.316 Metern ist die Kunstmeile am Spreeufer in Friedrichhain der längste erhaltene Abschnitt der Berliner Mauer. Nach dem Mauerfall haben ihn 118 Kunstschaffende aus 21 Ländern bemalt. Die Stiftung Berliner Mauer würdigt das farbenfrohe Mahnmal für Freiheit und Versöhnung mit einem Sonderprogramm aus Tagungen, Ausstellungen und Führungen.
Neue Museen und Restaurants
Langweilig wird es in Berlin ohnedies nie. Dafür sorgen auch spannende neue Orte und Shows. So bekommt die Stadt mit dem „PETRI Berlin” ein neues archäologisches Haus und Besuchszentrum. Das Gebäude am Petriplatz ist zugleich Ausstellungsort, Werkstatt und Arbeitsplatz der Berliner Archäologen. Ab dem Sommer sollen dabei Ausgrabungen im Untergeschoss zurück zu den Anfängen der Berliner Stadtgeschichte führen.
Berlins bekanntester Sterne-Koch Tim Raue übernimmt das einzigartige Drehrestaurant des Berliner Fernsehturms. In 207 Metern Höhe eröffnet ab Ostern 2025 das „Sphere by Tim Raue“. Der Estrel Tower mit 522 Zimmern und Suiten sowie 3.800 Quadratmetern Veranstaltungsfläche dient dann ab Ende des Jahres als ein neuer spektakulärer Ort für Hotelübernachtungen, Tagungen und Kongresse.
Mit seinen 176 Metern wird er nicht nur der höchste Hotelturm Deutschlands, sondern auch das höchste Gebäude der Hauptstadt sein – samt fantastischer Aussicht auf Berlin. Zwar nicht neu, aber für Berliner und Gäste der Stadt eine sehr gute Nachricht ist, dass nach nur zwei Jahren Bauzeit die Hauptbaumaßnahmen auf dem Gendarmenmarkt abgeschlossen sind. Das bedeutet, dass einer der geschichtsträchtigen Plätze Berlins voraussichtlich noch im Februar wieder für die Öffentlichkeit zugänglich wird.
Autorin: Elisabeth Kapral
Als Juristin hat Elisabeth gelernt, exakt zu formulieren. Das kommt ihr jetzt zugute, wenn sie für travel4news schreibt. Worüber sie schreibt, weiß sie dabei ganz genau, denn sie hat bereits 108 der 193 in der UNO vertretenen Länder besucht – und viele von ihnen auch mehrfach.