Safaris mit Kindern in Afrika erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Die Camps und Lodges in den Wildschutzregionen haben sich daher in den letzten Jahren vermehrt auf Reisen mehrerer Generationen eingestellt und entsprechende Programme und Angebote entwickelt.
Laut einer Studie der Adventure Travel Trade Association sind mittlerweile 40 Prozent aller Abenteuerreisen für Familien ausgelegt. Der Trend zeigt, dass Eltern ihren Kindern authentische Naturerlebnisse bieten wollen, die Bildung und Abenteuer kombinieren.
Das hat auch die Reisebranche in Europa längst festgestellt: „Für 2025 erwarten unsere Reiseveranstalter-Partner aus dem deutschsprachigen Raum vermehrte Buchungen von Familienreisen nach Afrika“, berichtet Hanna Kleber von der Initiative Voice4Africa, die sich für die Förderung des Tourismus nach Afrika als Motor für nachhaltige Entwicklung und Völkerverständigung einsetzt.
Sie weiß nur zu gut: Die afrikanischen Urlaubsziele – von Südafrika über Kenia und Tansania bis Sambia – sind wie gemacht für lehrreiche Abenteuererlebnisse. Von den „Big Five” bis zu kinderfreundlichen Outdoor-Aktivitäten bieten die faszinierenden Landschaften und Tierwelten ideale Voraussetzungen für einen Urlaub, der alle Generationen anspricht.
Südafrika: Malariafrei in der Eastern Cape Region
Südafrika ist ein etabliertes Ziel für Familien. Besonders die malariafreien Regionen wie das Eastern Cape sind für kleine Kinder bestens geeignet. Der Addo Elefant Nationalpark bietet zum Beispiel die Möglichkeit, Elefantenherden, Zebras und Löwen aus nächster Nähe zu erleben. Dank gut ausgebauter Straßen und kinderfreundlicher Unterkünfte ist die Region ideal für Selbstfahrer – auch in Kombination mit der „Garden Route” und einem Besuch in Kapstadt.
Tipp von Voice4Africa: Das private Amakhala Wildreservat bietet spezielle „Mini Ranger”-Kinderprogramme, bei denen die jüngsten Safari-Gäste lernen, Tierspuren zu lesen und Spannendes über die Pflanzenwelt der Savanne erfahren.
Kenia und Tansania: Safari trifft Strandurlaub
Kenia und Tansania sind gefragte Reiseziele für Familien mit etwas älteren Kindern, die Abenteuer und Entspannung kombinieren möchten. Nach „Big Five”-Safaris in der Masai Mara oder im Serengeti Nationalpark locken die weißen Sandstrände von Kenias „Diani Beach” oder Sansibars Traumstrände vor der tansanischen Küste. Viele Lodges in Ostafrika sind familienfreundlich und bieten kürzere Pirschfahrten sowie interaktive Programme für Kinder. In Kenia findet sich auch eine größere Auswahl an preisgünstigeren Safari-Unterkünften.
Tipp von Voice4Africa: Besonders authentisch und sozial verträglich sind Aufenthalte in Lodges, an denen die lokalen Gemeinschaften beteiligt sind – wie beispielsweise die Camps von „Africa Amini Life” in Tansania. Hier lernen die kleinen und großen Gäste mehr über die Bräuche, das Handwerk und die Lebensweise der Massai. Kinder können an traditionellen Tänzen teilnehmen und das Jagen mit dem Speer oder das Weben von Massai-Schmuck kennenlernen. Diese authentischen kulturellen Erlebnisse bereichern das Safari-Abenteuer und fördern das Verständnis für die Menschen und Traditionen in den Urlaubsregionen.
Geheimtipp Sambia: Safari und Victoriafälle
Sambia ist ein noch weniger frequentiertes Juwel für Familien. Der South Luangwa Nationalpark gilt als einer der besten Orte für Walking-Safaris – bestens geeignet für Teenager, die die Wildnis zu Fuß in Begleitung professioneller Ranger erkunden wollen. Ein besonderes Highlight in Sambia sind die beeindruckenden Victoriafälle. Sie sind auch Ausgangspunkt für familienfreundliche Abenteuer wie Bootsfahrten oder Wanderungen auf den gut gesicherten Trails entlang der Fälle.
Tipp von Voice4Africa: In Sambia gibt es viele Outdoor-Aktivitäten, die besonders für Teenager spannend sind. Kanufahrten auf dem Sambesi bieten beispielsweise eine völlig neue Perspektive auf die Natur und ermöglichen es, Tiere aus nächster Nähe zu beobachten. Ein Bad im Felsen-Pool oberhalb der Victoriafälle beschert einzigartige Fotomotive und lang währende Erinnerungen.
Das sollten Sie bei einer Safari mit Kindern beachten
Bei einem Safariurlaub mit Kindern ist es entscheidend, Unterkünfte auszuwählen, die speziell auf Familien abgestimmt sind und kinderfreundliche Programme sowie familiengerechte Zimmer bereitstellen. Viele Lodges organisieren Aktivitäten, bei denen Kinder auf spielerische Weise die Natur erkunden und verstehen lernen.
Angesichts der steigenden Nachfrage der letzten Jahre verfügen die meisten Safari-Lodges mittlerweile über Familiensuiten mit Verbindungstüren oder exklusive Einheiten, die speziell für Familien konzipiert wurden. Altersbeschränkungen sind bei Safaris allerdings üblich. Pirschfahrten sind in der Regel für Kinder ab etwa sechs Jahren möglich, während Walking-Safaris meist ab zwölf Jahren erlaubt sind.
Für jüngere Kinder werden alternative Aktivitäten angeboten – wie Tierbeobachtungen aus der Lodge oder Naturerlebnisse inklusive Babysitter-Service. Lange Fahrzeiten, Regenzeiten und sehr hohe Temperaturen sollten vermieden werden. Sicherheit steht zudem in der Wildnis an oberster Stelle. Die Anweisungen von Rangern und Guides sind deshalb stets zu befolgen – insbesondere wenn es um den sicheren Umgang mit Wildtieren geht.
Autorin: Elisabeth Kapral
Als Juristin hat Elisabeth gelernt, exakt zu formulieren. Das kommt ihr jetzt zugute, wenn sie für travel4news schreibt. Worüber sie schreibt, weiß sie dabei ganz genau, denn sie hat bereits 108 der 193 in der UNO vertretenen Länder besucht – und viele von ihnen auch mehrfach.