Thailand: James Bond und die Inseln der Piraten

Mehr als 3,5 Mil­lio­nen Tou­ris­ten lan­den pro Jahr in Phu­ket. Auf ei­ner In­sel, die nicht ein­mal halb so groß ist wie der Be­zirk Mis­tel­bach – ge­rade 50 Ki­lo­me­ter lang und 22 Ki­lo­me­ter breit. Eine be­son­ders idyl­li­sche At­mo­sphäre darf man also nicht er­war­ten auf die­sem Ei­land im Sü­den von Thai­land.

Phi Phi (c) tra­vel by tropf

Aber die sucht auch kaum je­mand. Was bei den Phu­ket-Be­su­chern ge­fragt ist, fin­det sich in kon­zen­trier­ter Form am Pa­tong Beach, wo auch die meis­ten der 500 Ho­tels der In­sel an­ge­sie­delt sind: Tags­über Strand, Sonne, Sport und Spa, und wenn es dun­kel wird, das un­wi­der­steh­li­che Flair der bunt be­leuch­te­ten Ein­kaufs­stra­ßen mit ih­ren Ge­schäf­ten, Markt­stän­den, Bars, Clubs, Dis­cos, Re­stau­rants und sons­ti­gen Frei­zeit­an­ge­bo­ten.

Still ist es hier nie, aber es gibt auf Phu­ket auch ein paar deut­lich ru­hi­gere und ge­müt­li­chere Ecken. Zum Bei­spiel ganz im Nor­den, an der sanft ge­schwun­ge­nen Bucht von Nai Yang, die zu ei­nem Na­tur­schutz­ge­biet ge­hört: Der Sand ist fein und weiß, das Was­ser kris­tall­klar, und ent­lang der schma­len Ufer­straße ste­hen nur zwei Ho­tels so­wie ein paar kleine Re­stau­rants und Ver­kaufs­stände, die Sou­ve­nirs und Klei­dung an­bie­ten. Im Ver­gleich zu Pa­tong ist das Idylle pur.

Koh Yao Noi: Phukets stille Nachbarinsel

Wer die Ein­sam­keit sucht, setzt sich ins Boot und fährt etwa eine halbe Stunde bis Koh Yao Noi. Die Nach­bar­insel ist trotz ih­rer Nähe zu Phu­ket als tou­ris­ti­sches Ziel noch fast un­ent­deckt und hat sich (vor­erst) den ur­sprüng­li­chen Charme des süd­thai­län­di­schen In­sel­le­bens be­wahrt.

Dazu gibt‘s an der Ost­küste ki­lo­me­ter­lange, oft men­schen­leere Sand­strände und eine spek­ta­ku­läre Aus­sicht auf die In­sel­welt der Phang Nga Bucht, wo bi­zarre Kalk­stein­for­ma­tio­nen wie die Spit­zen ver­sun­ke­ner Berge über viele Qua­drat­ki­lo­me­ter ver­streut aus dem Meer ra­gen.

Welt­be­rühmt wurde diese ma­le­ri­sche Ge­gend im Jahr 1974 durch den Ja­mes-Bond-Film „Der Mann mit dem gol­de­nen Colt“. Die mar­kante, 200 Me­ter aus dem Meer ra­gende Fels­na­del Koh Tapu, vor der Ro­ger Moore den Bö­se­wicht Sca­ra­manga alias Chris­to­pher Lee jagte, heißt seit­her nur noch „Ja­mes-Bond-Fel­sen“ und ist das be­lieb­teste Ziel der über­all auf Phu­ket an­ge­bo­te­nen Boots­aus­flüge.

Die Schlupfwinkel der Piraten

Die meis­ten der win­zi­gen In­seln sind al­ler­dings nur von Fle­der­mäu­sen und Schwal­ben, Af­fen, Le­gua­nen und exo­ti­schen Vo­gel­ar­ten be­wohnt – und nicht we­nige ha­ben zu­min­dest ein klei­nes Stück­chen Strand, das man mit et­was Glück so­gar eine Zeit­lang für sich al­leine ha­ben kann.

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In ei­ni­gen Kalk­stein­for­ma­tio­nen hat man 1990 gut ver­steckte La­gu­nen ent­deckt. Durch enge Höh­len mit dem Meer ver­bun­den, dien­ten diese „Hongs“ einst Pi­ra­ten als Schlupf­win­kel und sind auch heute we­gen ih­rer stei­len Fels­wände nur bei Ebbe mit spe­zi­el­len Ka­nus er­reich­bar, zei­gen sich aber da­für so still, un­be­rührt und fried­lich, als wä­ren sie ein Gruß vom Pa­ra­dies.

Leonardo di Caprio machte Phi Phi Le weltberühmt

Deut­lich ge­ruh­sa­mer als auf Phu­ket geht es auch auf Ko Lanta zu. Die eher un­spek­ta­ku­läre, dicht be­wal­dete In­sel am Rande der Phang Nga Bucht wurde erst vor ei­ni­gen Jah­ren vom Tou­ris­mus ent­deckt und war­tet an der 25 Ki­lo­me­ter lan­gen West­küste mit ei­ni­gen traum­haf­ten Strän­den auf, an de­nen sel­ten mehr als ein Ho­tel zu fin­den ist.

Noch schö­ner sind nur die knapp zwei Stun­den von Phu­ket ent­fern­ten Phi Phi In­seln, von de­nen le­dig­lich die größte be­wohnt und mit ei­ni­gen Un­ter­künf­ten aus­ge­stat­tet ist. Das tür­kis leuch­tende Meer und die schnee­wei­ßen, von Pal­men ge­säum­ten Strände er­fül­len je­den Süd­seet­raum – vor al­lem in der ma­le­ri­schen, von stei­len Fel­sen um­rahm­ten Maya Bay auf der klei­nen In­sel Phi Phi Le, wo der Film „The Beach“ mit Leo­nardo di Ca­prio ge­dreht wurde. „Es gibt vie­les auf die­ser Welt, was man nicht ge­se­hen ha­ben muss“, sagt un­ser al­ter thai­län­di­scher Ka­pi­tän nicht ohne Stolz: „Aber das schon!“

Wis­sens­wert:

- An­reise: Aus­trian fliegt täg­lich non­stop von Wien nach Bang­kok (Flug­zeit: ca. 10 Stun­den). Von Bang­kok nach Phu­ket (Flug­zeit: ca. 1 Stunde) gibt es gleich meh­rere An­schluss­flüge mit Bang­kok Air­ways.

- Beste Rei­se­zeit: Von De­zem­ber bis April ist es küh­ler und tro­cke­ner als in den rest­li­chen Mo­na­ten des Jah­res. In der Mon­sun­zeit (Mai bis No­vem­ber) reg­net es häu­fig und hef­tig, die meis­ten Nie­der­schläge gibt‘s im Au­gust und Sep­tem­ber.

Ho­tel-Tipps:

- Koh Lanta /​ 5* Pi­ma­lai Re­sort & Spa: Ein­zi­ges Ho­tel am 900 Me­ter lan­gen Strand von Ba Kan Tiang im Sü­den der In­sel Koh Lanta, Mit­glied der „Small Lu­xury Ho­tels of the World“. 64 De­luxe-Zim­mer (48 bis 70 m²) mit Bal­kon oder Ter­rasse in ein­stö­cki­gen Bun­ga­lows, 12 Sui­ten (160 m²), Pool-Vil­len (204 bis 422 m²) mit pri­va­tem Pool und herr­li­chem Blick aufs Meer, weit­läu­fi­ger tro­pi­scher Gar­ten, zwei Pools, schö­nes Spa, vier Re­stau­rants.

- Koh Yao Noi /​ 5* Six Sen­ses Hidea­way Yao Noi: Lu­xus-Re­sort mit dem Ge­fühl ab­so­lu­ter Ab­ge­schie­den­heit und Ruhe für Er­ho­lung­su­chende, ein­ge­bet­tet in eine tro­pi­sche Ve­ge­ta­tion. 56 lu­xu­riöse Vil­len (154 bis 228 m², pri­va­ter Pool, of­fe­nes Bad, se­pa­rate Schlaf- und Wohn­zim­mer, Wein­schrank, Bose Hifi-An­lage, Ter­rasse mit Ta­ges­bett und Ess­tisch), herr­li­cher Blick auf die Phang Nga Bay, her­vor­ra­gen­des „Six Sen­ses Spa“, But­ler rund um die Uhr.

- Phu­ket /​ 5* In­digo Pearl: Ehe­ma­li­ges „Pearl Vil­lage“, in der an­ge­nehm ru­hi­gen Bucht von Nai Yang in ei­nem Na­tio­nal­park im Nor­den von Phu­ket ge­le­gen, 2006 von Star­ar­chi­tekt Bill Bens­ley kom­plett neu ge­stal­tet. 236 Zim­mer (28 bis 65m², ei­nige mit pri­va­tem Pool), durch ei­nen Ufer­weg vom lan­gen, flach ab­fal­len­den Strand ge­trennt, große tro­pi­sche Gar­ten­an­lage, fünf Re­stau­rants, zwei Pool­an­la­gen, ex­zel­len­tes Spa.

In­digo Pearl /​ Phu­ket (c) tra­vel by tropf Koh Yao Noi (c) tra­vel by tropf Ver­steckte La­gune bei Koh Yao Noi (c) tra­vel by tropf Six Sen­ses Hidea­way /​ Koh Yao Noi (c) tra­vel by tropf Koh Yao Noi (c) tra­vel by tropf Koh Tapu (c) tra­vel by tropf In­sel bei Koh Yao Noi (c) tra­vel by tropf Phi Phi Le (c) tra­vel by tropf Pi­ma­lai Re­sort & Spa /​ Koh Lanta (c) tra­vel by tropf

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