The Chedi Hegra: Luxus im UNESCO-Weltkulturerbe von AlUla

Das be­reits mit Span­nung er­war­tete The Chedi He­gra in AlUla ist er­öff­net. Das Lu­xus­ho­tel mit le­dig­lich 35 Zim­mern, Sui­ten und Vil­len wurde auf den Rui­nen ei­ner his­to­ri­schen Bahn­sta­tion er­rich­tet und be­fin­det sich mit­ten im UNESCO-Welt­kul­tur­erbe von He­gra - ganz im Nord­wes­ten von Saudi-Ara­bien.

He­gra ist eine an­tike Stadt der Na­ba­täer aus dem ers­ten Jahr­hun­dert vor Chris­tus und war einst eine be­deu­tende Han­dels­me­tro­pole ent­lang der Weih­rauch­straße. Heute fas­zi­nie­ren vor al­lem die 111 mo­nu­men­ta­len Grä­ber mit ih­ren kunst­vol­len Sand­stein-Fas­sa­den auf dem 52 Hektar gro­ßen Ge­lände.

In den Ruinen der alten Bahnstation

AlUla ist aber nicht nur be­kannt für He­gra, son­dern auch für das an­tike Da­dan, das im ers­ten Jahr­tau­send vor Chris­tus als eine der fort­schritt­lichs­ten Städte auf der Ara­bi­schen Halb­in­sel galt. Eben­falls se­hens­wert sind der Ja­bal Ik­mah – eine Open-Air-Bi­blio­thek mit zahl­rei­chen In­schrif­ten – und die Alt­stadt von AlUla, die aus mehr als 900 Lehm­zie­gel­häu­sern be­steht und bis ins 12. Jahr­hun­dert zu­rück­reicht.

Die Ei­sen­bahn­stre­cke, die 1907 un­ter der Lei­tung des deut­schen In­ge­nieurs Hein­rich Meiss­ner ge­baut wurde, ver­band Me­dina mit Da­mas­kus. Beim Bau des The Chedi He­gra wurde dar­auf ge­ach­tet, die ur­sprüng­li­chen Struk­tu­ren der Bahn­sta­tion zu er­hal­ten und so­mit eine har­mo­ni­sche Ver­bin­dung zwi­schen Ver­gan­gen­heit und Mo­derne her­zu­stel­len. Da­für sorgt auch die In­nen­aus­stat­tung des Mai­län­der De­sign- und Ar­chi­tek­tur­stu­dios Gio Forma, in der sich der Cha­rak­ter die­ses be­son­de­ren Or­tes wi­der­spie­gelt.

Originale Steinwände und moderne Kunst

The Chedi He­gra /​ Saudi-Ara­bien (c) GHM Ho­tels /​ Gerry O Leary

Ein zen­tra­les High­light ist das „Shadow Ca­nopy“ – eine 700 Me­ter lange Kon­struk­tion mit ei­ner La­mel­len­struk­tur, die die his­to­ri­schen Bahn­gleise mit zeit­ge­nös­si­schem De­sign ver­bin­det. Eine Kunst­samm­lung mit ei­ner Ga­le­rie in der Bahn­sta­tion prä­sen­tiert zu­dem hand­ge­fer­tigte his­to­ri­sche Ob­jekte. Kunst­werke wie „Si­lent Wit­nesses of the Past“ von Mo­nika Sos­nowska – eine aus Stahl­glei­sen der He­gra-Bahn ge­fer­tigte In­stal­la­tion – schla­gen eine Brü­cke zwi­schen Ver­gan­gen­heit und Ge­gen­wart und er­we­cken die rei­che Ge­schichte He­gras zum Le­ben.

Von den Zim­mern, Sui­ten und Vil­len, de­ren De­sign vom Erbe der Na­ba­täer in­spi­riert wurde, bie­tet sich ein wei­ter Blick auf die Wüste, die bi­zar­ren Fels­for­ma­tio­nen und die Ne­kro­pole von He­gra. Viele Räume wur­den aus be­stehen­den Ge­bäu­den ge­schaf­fen und sor­gen mit ori­gi­na­len Stein­wän­den und his­to­ri­schen Ele­men­ten für eine ein­zig­ar­tige At­mo­sphäre. Dar­über hin­aus ver­fü­gen sie über Ter­ras­sen oder Bal­kone, wäh­rend die Vil­len mit zwei Schlaf­zim­mern pri­vate Pools bie­ten.

„Golden Hour Lounge“ mit Lokomotive

The Chedi He­gra /​ Saudi-Ara­bien (c) GHM Ho­tels /​ Gerry O Leary

Im al­ten Bahn­hofs­ge­bäude be­fin­det sich das Re­stau­rant „Prima Classe”, das den gan­zen Tag über eine me­di­ter­rane Kü­che mit Zu­ta­ten aus der Re­gion ser­viert. Am Abend ver­wan­delt es sich dann in die ele­gante „Gol­den Hour Lounge”, in der die Gäste den Son­nen­un­ter­gang in der Wüste ge­nie­ßen und die 1906 in Deutsch­land ge­baute Lo­ko­mo­tive 964 be­wun­dern kön­nen. Die­ses sel­tene Ex­em­plar war bis in die 1920er-Jahre auf der Hadsch-Route im Ein­satz und wurde in mehr als 15.000 Ar­beits­stun­den sorg­fäl­tig re­stau­riert.

In der „Al Ma­hattah Lounge“ war­ten eine in­ter­na­tio­nale Kü­che und ein ex­qui­si­ter „High Tea“, der vom haus­ei­ge­nen Ge­schich­ten­er­zäh­ler Rawi be­glei­tet wird. Im „Saudi Cof­fee House“ kön­nen die Gäste wie­derum in in­ter­ak­ti­ven Work­shops in die sau­di­sche Kaf­fee­kul­tur ein­tau­chen. Im Laufe die­ses Jah­res sol­len zu­dem noch das Re­stau­rant „Al Mokht­a­sar“ mit ro­man­ti­schen Abend­essen zu Live-Mu­sik, das Fine-Di­ning-Re­stau­rant „Al Qala’ah“ mit Dach­ter­rasse und das „Al Mawrid“ für ein un­ver­gess­li­ches Din­ner un­ter dem Ster­nen­him­mel von He­gra er­öff­net wer­den.

Zimmerpreise ab 686 Euro im Sommer

The Chedi He­gra /​ Saudi-Ara­bien (c) GHM Ho­tels /​ Gerry O Leary

In­spi­riert von den na­tür­li­chen Zu­ta­ten AlU­las – wie Dat­teln, Ros­ma­rin und Mo­r­inga – bie­tet eine ex­klu­sive Spa-Villa mit Pool in­di­vi­du­elle Well­ness-Be­hand­lun­gen an. Zu­sätz­lich wird in den nächs­ten Mo­na­ten ein 1.200 Qua­drat­me­ter gro­ßes Spa- und Well­ness­zen­trum in ei­ner his­to­ri­schen Lehm­zie­gel­villa er­öff­net, das Sau­nen, Dampf­bä­der und Be­rei­che für die Ent­span­nung um­fas­sen wird. Ein Fit­ness­zen­trum mit dem größ­ten Out­door-Pool in He­gra kom­plet­tiert das An­ge­bot.

Das Ho­tel bie­tet auch eine Viel­zahl von spe­zi­el­len Ak­ti­vi­tä­ten an – dar­un­ter ge­führte Tou­ren durch das Welt­kul­tur­erbe, Er­kun­dun­gen der Wüste und Ein­bli­cke in ein Schutz­ge­biet für be­drohte Ar­ten wie den Ara­bi­schen Oryx, Ga­zel­len und Nu­bi­sche Stein­bö­cke. Die Preise für ein Zim­mer im The Chedi He­gra be­gin­nen bis Ende Fe­bruar bei 1.194 Euro, bis Ende Mai bei 813 Euro und im Juni und Juli bei 686 Euro. Zu­sätz­lich fal­len noch 21 Pro­zent Steu­ern und Ge­büh­ren an.

www.ghmhotels.com/en/the-chedi-hegra

Autor: Wolfgang Tropf

Wolf­gang ist seit 26 Jah­ren als Rei­se­jour­na­list tä­tig. In die­ser Zeit hat er ins­ge­samt 2.700 Tage auf Rei­sen im Aus­land ver­bracht und da­bei 118 der 193 in der UNO ver­tre­te­nen Län­der be­sucht – die meis­ten da­von mehr­fach. Wor­über er hier auf travel4news schreibt, kennt er da­her fast im­mer aus ei­ge­nen Er­fah­run­gen.

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