Eine neue Einreisemöglichkeit an der indischen Grenze in Assam öffnet internationalen Reisenden das Tor zu roten Pandas, Yak-Käse und Kishuthara-Webereien im Königreich Bhutan. Der sogenannte „Intergrated Check Point” von Samdrup Jongkhar ist offiziell eröffnet.
Mit dieser Eröffnung haben Touristen nun die Möglichkeit, über Samdrup Jongkhar nach Bhutan zu reisen und mit der unberührten Schönheit im Osten auch andere Teile des Landes das ganze Jahr über zu entdecken.
Samdrup Jongkhar führt direkt zu den vielen Tälern im östlichen Bhutan – darunter Trashigang, Trashi Yangtse, Mongar, Lhuentse und Pema Gatshel. Sie sind für ihre wilden Naturlandschaften, ihr lebendiges kulturelles Erbe und ihre herzliche Gastfreundschaft bekannt und versprechen ein bereicherndes Erlebnis für alle, die Authentizität und Abenteuer suchen.
„Das ist ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte des Landes und eine großartige Nachricht für den Tourismus. Mit der offiziellen Öffnung des Samdrup Jongkhar-Grenzübergangs für alle Touristen freuen wir uns, Reisende einzuladen, die einzigartigen und bereichernden Erlebnisse dieser Region zu entdecken.”
Damcho Rinzin, Director des Department of Tourism Bhutan
Zu entdecken gibt es jedenfalls viel im Osten von Bhutan. Highlights sind beispielsweise die heilige Pilgerstätte Chorten Kora in Trashiyangtse oder die gut 47 Meter hohe Bronzestatue von Guru Padmasambhava in Takila. Ein Besuch dieser Orte schafft ein tieferes Verständnis für die Kultur Bhutans und lädt die Reisenden dazu ein, die Traditionen des Landes näher kennenzulernen.
Must-Do Erlebnisse im östlichen Bhutan
Übernachtung in einem Homestay. Eine der authentischsten Erfahrungen im Land des Donnerdrachens ist die Übernachtung bei einer bhutanischen Gastfamilie in einem der Homestays, die in vielen Teilen des Ostens zu finden sind. Die Besucher tauchen hier in das tägliche Leben der Menschen, ihre Religion, Kultur und Zeremonien ein, erleben die täglichen Rituale der Dorfbewohner, helfen anderen Bauern beim Anbau und der Ernte, pflücken Obst und Gemüse und genießen authentische bhutanische Gerichte.
Bunte Stoffe und Textilien. Bhutan ist bekannt für seine farbenfrohen, kunstvoll gewebten Stoffe – und die gibt es auch im Osten des Landes. Khoma in Lhuentse ist bekannt für seine komplizierten Kishuthara-Webereien, während in Radhi in Trashigang Bura-Textilien aus feiner Rohseide entstehen. Sie werden mit traditionellen Färbemitteln auf einem Rückengurt-Webstuhl hergestellt – eine Tradition, die seit Generationen weitergegeben wird. Gäste, die diese Täler besuchen, können dabei zusehen.
Erkundung des Hochlands. Merak und Sakteng sind die Heimat der Hochlandbewohner. Wer sich hierher begibt, lernt die einzigartige Lebensweise der Menschen vor Ort kennen. Mit ihren Wollmützen und Yakhaar-Kleidern führen sie ein Leben, das eng an die Natur angelehnt ist. Das Hochland ist auch für seine alten Wanderwege und die einzigartigen Ausblicke auf die schneebedeckten Berge bekannt. Jenseits der Pfade lernen die Besucher die vielfältige Kultur des Hochlands kennen, indem sie sich unter die Einheimischen mischen, traditionelle Gerichte aus Yak-Käse probieren und an Festen zu Ehren der lokalen Gottheiten teilnehmen.
Abenteuer und Natur. Abenteuerlustige sind in den verschiedenen Teilen des östlichen Bhutan genau richtig, denn dort wartet eine Vielzahl an unterschiedlichsten Aktivitäten auf Tierliebhaber und Naturfreunde. Beispielsweise gibt es im „Sakteng Wildlife Sanctuary” die Möglichkeit, den gefährdeten Roten Panda zu Gesicht zu bekommen. Das Reservat wurde ursprünglich zum Schutz des mythischen Migoi – auch bekannt als „Yeti” – geschaffen.
Ein weiteres Highlight gibt es in Trashi Yangtse, das als Schmetterlingsparadies mit einer großen Artenvielfalt gilt. Das dortige „Bomdeling Wildlife Sanctuary” ist auch die Heimat einer der seltensten Schmetterlingsarten der Welt: Der „Ludlow’s Bhutan Glory” galt seit seiner Entdeckung in den 1930er-Jahren als ausgestorben, ehe er durch eine zufällige Sichtung 75 Jahre später im Bombeling-Tal wiederentdeckt und 2012 zum nationalen Schmetterling Bhutans ernannt wurde.
Autorin: Elisabeth Kapral
Als Juristin hat Elisabeth gelernt, exakt zu formulieren. Das kommt ihr jetzt zugute, wenn sie für travel4news schreibt. Worüber sie schreibt, weiß sie dabei ganz genau, denn sie hat bereits 108 der 193 in der UNO vertretenen Länder besucht – und viele von ihnen auch mehrfach.