Südaustralien-Tipp: Austern, Haie und Koalas auf der Eyre Peninsula

Mit 2.500 Ki­lo­me­tern Küste, rund 55.000 Ein­woh­nern, ei­ner Flä­che grö­ßer als Tas­ma­nien und der größ­ten kom­mer­zi­el­len Fi­sche­rei­flotte in der süd­li­chen He­mi­sphäre hat sich die Eyre Pen­in­sula rund um Port Lin­coln zu ei­nem der be­lieb­tes­ten Rei­se­ziele im Bun­des­staat Süd­aus­tra­lien ent­wi­ckelt.

Port Lin­coln Ma­rina (c) Isaac For­man

67 wö­chent­li­che Flüge gibt es mitt­ler­weile zwi­schen Ade­laide und Port Lin­coln und auch meh­rere Kreuz­fahrt­schiffe le­gen hier in­zwi­schen an. Ne­ben ein­zig­ar­ti­gen Na­tur- und Tier­be­geg­nun­gen wird die drei­eckige Halb­in­sel im Jahr 2025 mit der Er­öff­nung des „Rumi on Louth” zu­dem ein wei­te­res High­light er­hal­ten.

Rumi on Louth: Privatinsel mit Öko-Luxus

(c) Rumi On Louth

Louth Is­land wurde im 19. Jahr­hun­dert als Wei­de­flä­che für Schafe ge­nutzt und liegt nur zehn Boots­mi­nu­ten von Port Lin­coln ent­fernt. Hier wird mit dem Rumi on Louth im Jahr 2025 das erste Lu­xus-Öko-Pri­vat­in­sel-Re­sort in Süd­aus­tra­lien er­öff­nen. Mit sei­nen rund 30 Vil­len soll es kom­plett netz­un­ab­hän­gig sein. Die Kos­ten des Pro­jekts wer­den auf um­ge­rech­net rund 30 Mil­lio­nen Euro ge­schätzt.

Eine Über­nach­tung be­inhal­tet den Trans­fer zur und von der Pri­vat­in­sel, die Nut­zung des Spas, das Früh­stück, das Abend­essen, ein Ge­trän­ke­pa­ket, eine ge­führte In­sel-Buggy-Tour und den Ver­leih von Stand-Up-Padd­le­boards. Eine Reihe wei­te­rer Er­leb­nisse kann ge­gen Auf­preis ge­bucht wer­den – dar­un­ter De­gus­ta­ti­ons­din­ner, Ka­jak­fi­schen, pri­vate Ka­ta­ma­ran­fahr­ten, Strand­pick­nicks und vie­les mehr.

Coffin Bay National Park

Coffin Bay Na­tio­nal Park (c) Emma Cur­ran

Ein­ge­bet­tet zwi­schen ab­ge­le­ge­nen Küs­ten­land­schaf­ten, ein­sa­men Sand­buch­ten, me­ter­ho­hen Dü­nen und dich­tem Busch- und Gras­land, gilt der Coffin Bay Na­tio­nal Park, der teil­weise nur mit All­rad­fahr­zeu­gen zu er­rei­chen ist, als be­lieb­tes Ziel für Ang­ler, Vo­gel­be­ob­ach­ter, Cam­per, Sand­boar­der und Sur­fer.

Bei Wan­de­run­gen durch den Park, die zwi­schen 40 Mi­nu­ten und sie­ben­ein­halb Stun­den dau­ern kön­nen, las­sen sich das ganze Jahr über Emus, Ad­ler, Wa­rane und Kän­gu­rus be­ob­ach­ten. In den Win­ter­mo­na­ten ha­ben die Be­su­cher zu­dem die Mög­lich­keit, vor­bei­zie­hende Süd­li­che Glatt­wale und mit et­was Glück auch Bu­ckel­wale von den Klip­pen der Avoid Bay zu be­stau­nen.

Der Austern-Hotspot Coffin Bay

Ex­pe­ri­ence Coffin Bay (c) South Aus­tra­lian Tou­rism Com­mis­sion

Die ge­samte Ge­gend rund um das Städt­chen Coffin Bay und die gleich­na­mige Bucht, die sich aus meh­re­ren klei­ne­ren Buch­ten zu­sam­men­setzt, ist je­doch vor al­lem für eine Spe­zia­li­tät be­kannt – näm­lich Aus­tern. Diese gibt es in al­len Va­ria­tio­nen in den vie­len Fisch­re­stau­rants auf der Eyre Pen­in­sula.

Ver­schie­dene An­bie­ter er­mög­li­chen auch, die Aus­tern­far­men per Boot zu be­su­chen und die ed­len Mee­res­früchte di­rekt an Bord zu pro­bie­ren. Da keine Flüsse in die Bucht mün­den, ist die Was­ser­qua­li­tät in der Coffin Bay au­ßer­ge­wöhn­lich gut und die Aus­tern wach­sen in nur 18 Mo­na­ten. 1969 wurde hier die erste Aus­tern­farm ge­grün­det. Heute wer­den mehr als 200 Mil­lio­nen Aus­tern pro Jahr ge­ern­tet – und der Ex­port er­folgt in die ganze Welt.

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Entdeckungstour im Lincoln National Park

Gu­n­yah Beach /​ Sand Dunes (c) South Aus­tra­lian Tou­rism Com­mis­sion

Rund eine Stunde vom Coffin Bay Na­tio­nal Park ent­fernt und nur rund 25 Fahr­mi­nu­ten süd­lich von Port Lin­coln, über­blickt der Lin­coln Na­tio­nal Park die Bos­ton Bay – den tiefs­ten na­tür­li­chen Ha­fen Aus­tra­li­ens mit Gra­nit­fel­sen, ge­schütz­ten Buch­ten und vor­ge­la­ger­ten In­seln.

Ebenso wie im Coffin Bay Na­tio­nal Park war­ten auf der Süd­seite des Parks ge­wal­tige, vom Wind ge­formte Sand­dü­nen und die to­sende Bran­dung des Oze­ans. Aus­ge­wie­sene Sand­boar­ding-Be­rei­che lie­gen so­wohl in Geh­weite der vor­han­de­nen All­rad­pis­ten als auch in un­be­wach­se­nen Wan­der­dü­nen, um die Um­welt mög­lichst we­nig zu be­las­ten.

Die Be­su­cher kön­nen die Um­ge­bung auch mit dem Moun­tain­bike auf den öf­fent­li­chen We­gen er­kun­den oder ei­nige ab­ge­le­gene Buch­ten und Strände zum Son­nen­ba­den oder Sur­fen nut­zen. Wale las­sen sich zwi­schen Mai und Ok­to­ber am bes­ten von den Aus­sichts­punk­ten „Wanna” und „Lone Pine” be­ob­ach­ten, be­vor sie in die ant­ark­ti­schen Ge­wäs­ser zu­rück­wan­dern.

Eintauchen in die heimische Tierwelt

Rod­ney Fox Shark Ex­pe­di­ti­ons (c) Tou­rism Australia_​South Aus­tra­lian Tou­rism Com­mis­sion

Auf der Eyre Pen­in­sula wurde das Kä­fig­tau­chen mit wei­ßen Haien be­reits 1976 po­pu­lär, nach­dem die Pro­du­zen­ten von „Der weiße Hai“ Rod­ney Fox darum ba­ten, sei­nen spe­zi­ell an­ge­fer­tig­ten Kä­fig für Live-Auf­nah­men ver­wen­den zu dür­fen. Seit­dem führt Fox er­folg­reich mehr­tä­gige Ex­pe­di­tio­nen von Port Lin­coln zu den Nep­tune Is­lands durch, wo die Tiere in ih­rem na­tür­li­chen Le­bens­raum haut­nah er­lebt wer­den kön­nen.

Im Kä­fig geht es da­bei dicht un­ter die Ober­flä­che des Oze­ans und für er­fah­rene Tau­cher so­gar hinab bis auf den Mee­res­grund. Nicht we­ni­ger be­ein­dru­ckend ist das Schwim­men mit Aus­tra­li­schen See­lö­wen vor der Küste der Baird Bay von An­fang Sep­tem­ber bis Ende Mai oder das Schnor­cheln mit Aus­tra­li­schen Rie­sen­tin­ten­fi­schen – den „Cha­mä­le­ons des Mee­res“ – zwi­schen März und Mai bei Whyalla.

Mik­kira Sta­tion (c) Tou­rism Aus­tra­lia

Ei­ner der bes­ten Orte Aus­tra­li­ens, um mit na­hezu hun­dert­pro­zen­ti­ger Si­cher­heit eine große An­zahl von Koa­las aus nächs­ter Di­stanz be­stau­nen zu kön­nen, ist das Mik­kira Sta­tion Koala Sanc­tuary rund 25 Ki­lo­me­ter süd­lich von Port Lin­coln. Zwi­schen den Über­res­ten al­ter Schaf­ställe strei­fen hier Kän­gu­rus und Emus frei um­her, wäh­rend die zahl­rei­chen Koa­las in Greif­weite in den lich­ten Äs­ten der Eu­ka­lyp­tus­bäume sit­zen. Lo­kale An­bie­ter wie „Un­ta­med Es­capes” oder „Aus­tra­lian Co­as­tal Sa­fa­ris” bie­ten Tou­ren durch das Ge­biet. Pick­nick- und Cam­ping­plätze sor­gen für den nö­ti­gen Kom­fort.

www.southaustralia.com

Autorin: Elisabeth Kapral

Als Ju­ris­tin hat Eli­sa­beth ge­lernt, ex­akt zu for­mu­lie­ren. Das kommt ihr jetzt zu­gute, wenn sie für travel4news schreibt. Wor­über sie schreibt, weiß sie da­bei ganz ge­nau, denn sie hat be­reits 108 der 193 in der UNO ver­tre­te­nen Län­der be­sucht – und viele von ih­nen auch mehr­fach.