Städtereise nach Rovereto: Palazzi, Burgmauern und moderne Kunst

Es müs­sen nicht im­mer Mai­land, Rom oder Flo­renz sein, wenn es um das nächste Ziel für eine Städ­te­reise nach Ita­lien geht. Auch we­ni­ger be­kannte Klein­ode wie Ro­ver­eto – die Kul­tur­haupt­stadt des Tren­tino – ha­ben ih­ren Reiz und bie­ten sich für Er­kun­dungs­tou­ren an. Wir ha­ben die bes­ten Tipps für eine Städ­te­reise nach Ro­ver­eto.

Pittoreske Altstadt

Ro­ver­eto (c) Al­berto Ber­nas­coni

Ro­ver­eto zählt rund 35.000 Ein­woh­ner und kann mit ei­ner wun­der­schö­nen Alt­stadt auf­war­ten, in der so­wohl die Ve­ne­zia­ner als auch die Ös­ter­rei­cher ihre Spu­ren hin­ter­las­sen ha­ben. Im Pa­lazzo To­des­chi soll Mo­zart als 13-jäh­ri­ges Wun­der­kind im Jahr 1769 ei­nes sei­ner ers­ten Kon­zerte in Ita­lien ge­ge­ben ha­ben – und mit dem Tea­tro Zan­do­nai be­fin­det sich hier auch das äl­teste Thea­ter im Tren­tino. Am bes­ten folgt man der Be­su­cher­route, die in 15 Sta­tio­nen zu den wich­tigs­ten High­lights der Stadt führt.

Rüstungen hinter Burgmauern

Ro­ver­eto (c) Al­berto Ber­nas­coni

Über der Alt­stadt von Ro­verto thront das Cas­tello. Die im­po­sante Burg­an­lage der Stadt ist über schmale Gas­sen zu er­rei­chen, aber der Auf­stieg lohnt sich, denn die Be­su­cher wer­den mit ei­nem schö­nen Blick über das Tal be­lohnt. Das Cas­tello selbst hat sich im Laufe der Jahre mehr­fach ver­wan­delt – vom Schloss über eine mi­li­tä­ri­sche Fes­tung bis zum Ge­fäng­nis. Heute be­her­bergt es das größte his­to­ri­sche Kriegs­mu­seum in ganz Ita­lien mit al­ler­lei Rüs­tun­gen, Waf­fen und Do­ku­men­ten.

Moderne Kunst im MART

Städtereise nach Rovereto
Ro­ver­eto /​ MART (c) Ro­berto Bra­gotto

Als ei­nes der meist­be­such­ten Mu­seen im Tren­tino lässt das MART die Be­su­cher auf vier Eta­gen in die zeit­ge­nös­si­sche Kunst ein­tau­chen. Der spek­ta­ku­läre, von Star-Ar­chi­tekt Ma­rio Botta ent­wor­fene Bau be­her­bergt eine Samm­lung von rund 20.000 Wer­ken be­rühm­ter Künst­ler wie Hayez, Boc­cioni und De Chi­rico mit ei­nem Schwer­punkt auf den wich­tigs­ten künst­le­ri­schen Strö­mun­gen des ver­gan­ge­nen Jahr­hun­derts – ins­be­son­dere des Fu­tu­ris­mus. Kin­der dür­fen sich auf ein ei­ge­nes Pro­gramm freuen und Fein­schme­cker kom­men im Re­stau­rant „Senso“ von Ster­ne­koch Al­fio Ghezzi di­rekt un­ter der Kup­pel auf ihre Kos­ten.

Sonnenuntergang an der Friedensglocke

Ro­ver­eto (c) Alex­an­der De­bi­asi

Ein­hun­dert lang­same Glo­cken­schläge er­tö­nen je­den Abend auf dem Hü­gel von Mi­ra­valle mit Blick auf Ro­ver­eto und die Val­lag­a­rina. Es ist der Klang der Frie­dens­glo­cke „Ma­ria Do­lens” – Sym­bol für das Ende des Krie­ges und den neu her­ge­stell­ten Frie­den. Sie wurde 1924 aus der Bronze der Ka­no­nen der am Krieg be­tei­lig­ten Na­tio­nen ge­gos­sen und ver­brei­tet seit­her die uni­ver­selle Bot­schaft der Ge­schwis­ter­lich­keit. Die Ge­schichte der Glo­cke er­in­nert an das Tren­tino als lang um­strit­te­nes Grenz­ge­biet. 3,36 Me­ter hoch und mit ei­nem Durch­mes­ser von 3,21 Me­tern ist sie die größte frei­schwe­bende und läut­bare Glo­cke der Welt – und mit mehr als 226 Ton­nen auch die viert­schwerste.

Radweg vom MART zum MUSE

Ro­ver­eto (c) Al­berto Ber­nas­coni

Trento – die Haupt­stadt des Tren­tino – und Ro­ver­eto tren­nen le­dig­lich 25 Ki­lo­me­ter. Die bei­den Städte sind über den Rad­weg ent­lang des Flus­ses Adige, der von schö­nen Wein­ber­gen um­ge­ben ist, mit­ein­an­der ver­bun­den und da­mit gut für Rad­fah­rer er­reich­bar. Da­her bie­tet sich eine Tour von Ro­ver­eto nach Trento ge­ra­dezu für ei­nen Ta­ges­aus­flug an, bei dem auch die bei­den gro­ßen Mu­seen Tren­ti­nos – MART und MUSE – mit­ein­an­der kom­bi­niert wer­den kön­nen. Das MUSE ist das große Na­tur­kun­de­mu­seum der Re­gion, das in Trento mit fa­cet­ten­rei­chen Aus­stel­lun­gen be­geis­tert.

www.visittrentino.info

Autorin: Elisabeth Kapral

Als Ju­ris­tin hat Eli­sa­beth ge­lernt, ex­akt zu for­mu­lie­ren. Das kommt ihr jetzt zu­gute, wenn sie für travel4news schreibt. Wor­über sie schreibt, weiß sie da­bei ganz ge­nau, denn sie hat be­reits 108 der 193 in der UNO ver­tre­te­nen Län­der be­sucht – und viele von ih­nen auch mehr­fach.

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