Ein halbes Jahrhundert lang war die historische Wanderung der Zebras in Botswana durch Zäune versperrt. Erst seit 2006 können die Tiere wieder in großen Herden jeden Winter vom Okavango Delta zum üppigen Grün der Makgadikgadi-Salzpfannen wechseln, die durch die Regenzeit kaum wiederzuerkennen sind.
Natural Selection – eine Kollektion von eigentümergeführten Safaricamps und ‑abenteuern in Afrika – unterstützt die Zusammenarbeit mit den lokalen Gemeinden, um solche Wildtierkorridore zu schützen. Im Jack’s Camp, im San Camp, im Camp Kalahari und im Meno A Kwena können die Gäste von November bis Mitte April zu Zeugen der großen Zebra-Migration werden.
Endlich gibt es wieder freie Bahn für die einstmals wohl größte Herdenwanderung auf dem afrikanischen Kontinent. Jedes Jahr machen sich mehr als 30.000 Zebras auf den Weg vom berühmten Okavango Delta und dem Chobe Nationalpark im Norden Botswanas bis zu den Makgadikgadi-Salzpfannen, um dort von diesem fruchtbaren saisonalen Feuchtgebiet während der Regenzeit zu profitieren.
Das Gras, das in den Salzpfannen wächst, ist durch die mineralhaltigen Böden besonders nährstoffreich – und dafür legen die Zebraherden jährlich eine beeindruckende Strecke von 500 Kilometern zurück. Das Besondere an der Zebrawanderung ist aber nicht nur die Länge, sondern auch der Umstand, dass die Tiere nach einer 50 Jahre langen Unterbrechung die Route ihrer Vorfahren wieder aufgegriffen haben.
Der Grund für diesen langen Einschnitt waren kilometerlange Zäune, die die Wildtiere von den Viehherden fernhalten sollten. Damit war das Vieh vor der übertragbaren Maul- und Klauenseuche geschützt und der Handel Botswanas mit Europa gesichert. Die Wildtiere wurden dadurch allerdings ihrer bekannten und überlebenswichtigen Routen beraubt und von Generation zu Generation überlieferten Gras- und Wasserstellen abgeschnitten.
Viele Wildtierpopulationen brachen ein. Umso beeindruckender ist es, dass die Zebraherden diese Routen nach dem Abbau der seit 50 Jahren bestehenden Zäune wieder gefunden haben. Da die Lebenserwartung wilder Zebras zwölf Jahre beträgt, vermuten Wissenschaftler, dass genetisch kodierte Erinnerungsmuster dafür verantwortlich sind, dass die nachkommenden Generationen fünf Jahrzehnte später erneut diesen Weg verfolgen.
Natural Selection setzt sich im Rahmen der Natur- und Wildschutzprojekte zusammen mit Round River Conservation für die Wiederherstellung solcher Wildtierkorridore ein. Ihre Relevanz für das Ökosystem zeigt sich in der steigenden Anzahl an Zebras, die wiederum mit einer steigenden Anzahl von Löwen und Meerkatzen einhergeht.
Von November bis Mitte April verwandeln sich die Kalahari-Wüste und die Makgadikgadi-Salzpfannen daher in eine Oase, die auch Raubtiere wie Löwen und Geparden aufsuchen, wenn sie den Zebra-Wanderungen folgen. Auch zahlreiche Vögel – wie Störche, Ibisse und Flamingos – finden sich dann ein.
Dieses außergewöhnliche Schauspiel können die Besucher mit eigenen Augen rund um das ikonische Jack’s Camp von Natural Selection erleben. Zeitloser Charme erwartet hier die Gäste mit einer farbenfrohen Mischung aus unverhohlener Opulenz, durchdachtem Luxus und modernem Komfort. Auch in den Schwestercamps San Camp, Camp Kalahari und Meno a Kwena kann man die Zebra-Migration miterleben.
Autorin: Elisabeth Kapral
Als Juristin hat Elisabeth gelernt, exakt zu formulieren. Das kommt ihr jetzt zugute, wenn sie für travel4news schreibt. Worüber sie schreibt, weiß sie dabei ganz genau, denn sie hat bereits 108 der 193 in der UNO vertretenen Länder besucht – und viele von ihnen auch mehrfach.