Die Kulinarik in der deutschen Hansestadt Bremen ist vielfältig und bietet eine Palette an Geschmackserlebnissen, die von traditioneller Hausmannskost bis zu innovativen Gourmetkreationen reicht. Jeder Stadtteil hat dabei seine eigene kulinarische Identität, die es zu entdecken gilt.
Lokale Spezialitäten und Märkte
Entdecken sollte man die Vielfalt der norddeutschen Küche mit traditionellen Rezepten und lokalen Zutaten. Mehrere lokale Märkte in Bremen bieten frische regionale Produkte zum Nachkochen der Lieblingsrezepte. Der Wochenmarkt auf dem Domshof und der kleine Findorffmarkt sind beispielsweise perfekte Orte, um Spezialitäten wie den Bremer Senf oder den frischen Nordseefisch zu probieren.
Ein Muss für jeden Besucher sind die berühmte Grützwurst „Bremer Knipp”, das alte Seefahrergericht „Bremer Labskaus” und der „Bremer Klaben” für Naschkatzen – ein schwerer, fruchtiger Stollen, der hier im Gegensatz zum Rest Deutschlands nicht nur zur Weihnachtszeit genossen wird. Auf der Suche nach den besten kulinarischen Adressen in Bremen bietet der „Gastrofinder” hilfreiche Orientierung.
Bremer Braukultur
Die Kunst des Bierbrauens wurzelt tief in der Bremer Geschichte. „Beck’s” – das Bier in der grünen Flasche mit Weltruhm – und der charakteristische Duft von Malz, der entlang der Weserpromenade Schlachte in die Luft steigt, sind nur ein Teil dieser reichen Tradition. Denn schon seit dem 11. Jahrhundert wird hier Bier von außergewöhnlicher Qualität gebraut, das weit über die Stadtgrenzen hinaus beliebt ist.
Das Bremer Bieruniversum ist dabei vielfältiger als man denkt. Neben „Beck’s” hat sich nämlich eine dynamische Craft-Bier-Szene etabliert. Dazu gehören die „Union Brauerei” in Bremen-Walle, die „Bremer Braumanufaktur” und die „Gasthausbrauerei Schüttinger”. Im Rahmen von Werksführungen können Interessierte auch hinter die Kulissen schauen.
Weintradition im Ratskeller Bremen
Die Hansestadt Bremen ist stolz auf ihr reiches Erbe im Weinhandel – eine Tradition, die auf die Jahrhunderte des Weinimports über die bremischen Häfen zurückgeht. Unterhalb des Bremer Rathauses verbirgt sich mit dem „Ratskeller” seit 1405 eines der ältesten Weinlager Deutschlands. Auf 5.000 Quadratmetern erstreckt sich das „köstliche Fundament des Rathauses“, wie es die Einheimischen liebevoll nennen.
Inzwischen beherbergt der Keller die größte Sammlung deutscher Weine weltweit. Das Sortiment umfasst dabei Weine aus allen 13 deutschen Weinregionen – einschließlich seltener Kostbarkeiten wie dem ältesten Flaschenwein von 1727 und dem ältesten Fasswein von 1653. Beim „Keller Kieken“ kann das Gewölbe besichtigt werden.
Deutschlands Kaffee-Hauptstadt
Kaum zu glauben, aber wahr: Jede zweite Tasse Kaffee, die in Deutschland konsumiert wird, kommt über bremische Häfen ins Land. Bereits 1673 begrüßte Bremen das allererste Kaffeehaus im deutschsprachigen Gebiet. Große Institutionen sind die Kaffeerösterei „August Münchhausen”, „Kaffee HAG” und das „Lloyd Caffee”, wo noch von Hand geröstet wird.
Namhafte Branchenführer wie „Jacobs Douwe Egberts” und ihre Marken haben zudem in Bremen ihren Sitz. Die lebendige Kaffeekultur wird in Bremen entsprechend liebevoll gepflegt und weiterentwickelt. Eine Vielfalt an charmanten Cafés – von historisch bis modern – zelebriert die Kunst der Kaffeezubereitung.
Autorin: Elisabeth Kapral
Als Juristin hat Elisabeth gelernt, exakt zu formulieren. Das kommt ihr jetzt zugute, wenn sie für travel4news schreibt. Worüber sie schreibt, weiß sie dabei ganz genau, denn sie hat bereits 108 der 193 in der UNO vertretenen Länder besucht – und viele von ihnen auch mehrfach.