Peru: Superlativen und erstaunliche Fakten aus dem Land in den Anden

Peru bie­tet weit mehr als nur Ma­chu Pic­chu. Das südamerikanische Land überrascht im­mer wie­der mit sei­ner Viel­falt, sei­ner Küche und sei­nen be­son­ders gast­freund­li­chen Men­schen, kann aber auch mit zahl­rei­chen Su­per­la­ti­ven und ei­ni­gen er­staun­li­chen Fak­ten auf­war­ten.

Titicacasee: Strickende Männer in großer Höhe

In­sel Ti­ko­nako im Ti­ti­ca­ca­see (c) Fer­nando Ló­pez /​ PROMPERÚ

Der majestätische Ti­ti­ca­ca­see liegt 3.812 Me­ter über dem Mee­res­spie­gel und gilt als der höchstgelegene schiff­bare See der Welt. Doch nicht nur das: Er be­her­bergt mit 3.810 Me­tern über dem Mee­res­spie­gel auch den höchstgelegenen Strand der Welt – „Col­lata Suyo” auf der In­sel Ta­quile. 

Diese In­sel weist zu­dem eine mehr als 500 Jahre alte Tex­til­tra­di­tion auf, die von der UNESCO als im­ma­te­ri­el­les Kul­tur­erbe der Mensch­heit an­er­kannt wurde. Männer, Frauen und Kin­der wid­men sich der Her­stel­lung un­ter­schied­li­cher Kleidungsstücke. Die far­ben­fro­hen Mützen und Schals ver­ra­ten da­bei das Al­ter, den Fa­mi­li­en­stand und die so­ziale Stel­lung des Trägers. Die We­ber sind in der Ge­mein­schaft an­er­kannt und spie­len eine zen­trale Rolle bei den tra­di­tio­nel­len Fes­ten und Ze­re­mo­nien auf der In­sel.

Pozuzo : Tiroler Lebensart im Dschungel

Po­zuzo (c) An­to­nio Es­calante /​ PROMPERÚ

Das idyl­li­sche Dorf Po­zuzo wurde im Jahr 1859 von Ti­ro­lern und Rheinländern gegründet und ist ein fas­zi­nie­ren­des Bei­spiel für die Ver­schmel­zung europäischer und pe­rua­ni­scher Kul­tu­ren. Die Iso­la­tion des Dor­fes bis zur Mitte des 20. Jahr­hun­derts hat dazu bei­getra­gen, dass Kul­tur und Spra­che der Ko­lo­nis­ten bis heute er­hal­ten ge­blie­ben sind.

So fin­det hier je­des Jahr im Sep­tem­ber ein gro­ßes Bier­fest statt, das mitt­ler­weile auch Be­su­cher aus ganz Peru und aus dem Aus­land an­zieht. An vie­len Fas­sa­den er­strahlt Fach­werk, Blas­mu­sik ist häufiger zu hören als Salsa oder Cum­bia und auf den Tel­lern lan­den Würstchen öf­ter als Ce­vi­che.

Amazonas: Der Ursprung des Flusses

Ama­zo­nas (c) Tushot Films /​ PROMPERÚ

Die Quelle des Ama­zo­nas liegt nicht etwa in Bra­si­lien, wie viele glau­ben, son­dern in Peru. Der längste und größte Fluss der Erde ent­springt fast 7.000 Me­ter von sei­ner Mündung ent­fernt an der stei­len Fels­wand des Ne­vado Mismi auf 5.597 Me­tern Seehöhe in der Re­gion Ar­e­quipa.

Von dort aus schlängelt sich der Ama­zo­nas durch den pe­rua­ni­schen Dschun­gel und bie­tet zahl­rei­che Möglichkeiten für aben­teu­er­li­che Er­kun­dun­gen. Am be­lieb­tes­ten und auch am be­quems­ten sind da­bei Fluss­kreuz­fahr­ten, die von Iqui­tos – der Haupt­stadt der Re­gion Lo­reto – star­ten und in mehr oder we­ni­ger lu­xu­riö­sen Va­ri­an­ten an­ge­bo­ten wer­den.

Caral: Die älteste Zivilisation Amerikas

Ca­ral (c) Da­niel Silva /​ PROMPERÚ

Die hei­lige Stadt Ca­ral – etwa 200 Ki­lo­me­ter nördlich von Lima ge­le­gen – ist mit rund 5.000 Jah­ren die älteste be­kannte Zi­vi­li­sa­tion auf dem ame­ri­ka­ni­schen Kon­ti­nent. Seit 2009 gehört Ca­ral zum UNESCO-Welt­kul­tur­erbe. Die Stadt um­fasst 32 mo­nu­men­tale Gebäude – dar­un­ter ze­re­mo­ni­elle Zen­tren, Wohn­sek­to­ren und Werkstätten – und zeugt da­mit von ei­ner hoch ent­wi­ckel­ten so­zia­len, po­li­ti­schen und wirt­schaft­li­chen Or­ga­ni­sa­tion in der späten Ar­chaik-Pe­ri­ode.

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Die Nasca-Linien: Geoglyphen im Wüstensand

Nasca Li­nien (c) Heinz Pl­e­nge Pardo /​ PROMPERÚ

Die Nasca-Li­nien in der Re­gion Ica im Süden von Peru gehören zu den größten archäologischen Rätseln der Welt. Die al­ten Geo­gly­phen, die in den Wüstenboden von Nasca und Palpa ge­ritzt wur­den, sind nur aus der Luft vollständig sicht­bar und stel­len Tiere, Pflan­zen und geo­me­tri­sche For­men dar.

Ein ei­gens er­rich­te­ter Aus­sichts­punkt zeigt die For­ma­tio­nen aus der Vo­gel­per­spek­tive. Ihr Zweck und ihre ge­naue Ent­ste­hung sind bis heute ungeklärt, was zahl­rei­che Theo­rien und Spe­ku­la­tio­nen her­vor­ge­ru­fen hat. Die Nasca-Li­nien sind so­mit ein fas­zi­nie­ren­des Bei­spiel für die künstlerischen und tech­ni­schen Fähigkeiten der al­ten Kul­tu­ren Pe­rus.

www.peru.travel

Autorin: Elisabeth Kapral

Als Ju­ris­tin hat Eli­sa­beth ge­lernt, ex­akt zu for­mu­lie­ren. Das kommt ihr jetzt zu­gute, wenn sie für travel4news schreibt. Wor­über sie schreibt, weiß sie da­bei ganz ge­nau, denn sie hat be­reits 108 der 193 in der UNO ver­tre­te­nen Län­der be­sucht – und viele von ih­nen auch mehr­fach.

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