Oman: Tauch-Erlebnisse in den Gewässern vor dem Sultanat

Aben­teu­er­lus­tige Rei­sende, die ein­zig­ar­tige Tauch-Er­leb­nisse su­chen, fin­den ihr Pa­ra­dies im Sul­ta­nat Oman ent­lang ei­ner mehr als 3.000 Ki­lo­me­ter lan­gen Küste mit zahl­rei­chen span­nen­den Hot­spots für An­fän­ger und er­fah­rene Tau­cher.

Von den Ge­wäs­sern vor Sa­l­a­lah im Sü­den des Lan­des bis hin­auf zur Haupt­stadt Mus­cat kön­nen Buch­ten vol­ler Kelp­wäl­der, bunte Ko­ral­len­for­ma­tio­nen, mehr als 1.600 Fisch­ar­ten und sel­tene Un­ter­was­ser­be­woh­ner wie Bu­ckel­wale, Mee­res­schild­krö­ten oder Wal­haie in ih­ren na­tür­li­chen Le­bens­räu­men be­ob­ach­tet wer­den. Für den ul­ti­ma­ti­ven Trip bie­tet sich eine mehr­tä­gige Tour auf ei­nem Tauch­sa­fari-Schiff an.

Kelpwälder und bunte Korallenriffe vor Salalah

Tau­chen vor Sa­l­a­lah (c) Chris­to­phe Mi­geon

Ein we­nig be­kann­ter Tauch­spot be­fin­det sich in der Nähe von Sa­l­a­lah im Sü­den des Sul­ta­nats. Wäh­rend der Mon­sun-Sai­son, die von Juli bis Sep­tem­ber dau­ert, ver­wan­delt der Re­gen die Re­gion in eine üp­pige, satt­grüne Oase. Die Aus­wir­kun­gen des „Khareefs” zei­gen sich je­doch nicht nur an Land. Auch un­ter Was­ser ge­schieht Un­ge­wöhn­li­ches.

Der Mon­sun­re­gen sorgt für küh­lere Tem­pe­ra­tu­ren im Meer und för­dert die Ent­wick­lung von Kelp­wäl­dern. Nor­ma­ler­weise wächst die­ser See­tang nur in käl­te­ren Ge­wäs­sern. So tref­fen Tau­cher vor der Küste von Sa­l­a­lah gleich zwei ein­drucks­volle Un­ter­was­ser­land­schaf­ten an – far­ben­frohe Ko­ral­len­riffe und aus­ge­dehnte Tang­wäl­der. Sa­l­a­lah ist da­bei ei­ner von nur we­ni­gen Orte welt­weit, an de­nen diese Kom­bi­na­tion zu fin­den ist.

Buckelwale rund um die Hallaniyat-Inseln

Dor­nen­kro­nen-See­stern vor den Day­mani­yat Is­lands (c) Mi­nis­try of He­ri­tage and Tou­rism Sul­tanate of Oman

Von No­vem­ber bis Fe­bruar gilt der Halla­ni­yat-Ar­chi­pel – nord­öst­lich von Sa­l­a­lah auf der Höhe von Hasik – als Tauch-Hot­spot des Oman. Die fünf In­seln sind für ihre au­ßer­ge­wöhn­lich ar­ten- und fisch­rei­chen Ge­wäs­ser be­kannt. Nur eine der In­seln ist be­wohnt – und so bleibt die um­lie­gende Un­ter­was­ser­welt wei­test­ge­hend un­be­rührt.

Wäh­rend der tro­cke­nen Win­ter­mo­nate be­su­chen er­fah­rene Tau­cher in die­ser Ge­gend re­la­tiv un­er­forschte Tauch­plätze, die in den Som­mer­mo­na­ten durch die raue See und starke Strö­mun­gen un­zu­gäng­lich sind. Mit et­was Glück be­geg­nen sie da­bei Del­fin­schu­len, Man­ta­ro­chen und ei­ner stand­ort­treuen Po­pu­la­tion sel­te­ner Ara­bi­scher Bu­ckel­wale.

Schildkröten vor Masirah

Tau­chen mit Schild­krö­ten bei Ras Al Hadd (c) Chris­to­phe Mi­geon

Die rauen Ge­wäs­ser vor den Halla­ni­yat-In­seln ste­hen im Kon­trast zur wei­ter nörd­lich ge­le­ge­nen In­sel Ma­si­rah, die ei­nen wei­te­ren Zwi­schen­stopp auf ei­ner Tauch­sa­fari von Dhofar in die Haupt­stadt bil­det. Die end­lo­sen, wei­ßen und meist men­schen­lee­ren Sand­strände sind ein be­lieb­ter Nist­platz für Mee­res­schild­krö­ten.

Ent­lang der Küste kön­nen ent­spre­chend viele der ge­pan­zer­ten Rep­ti­lien ge­sich­tet wer­den – dar­un­ter die vom Aus­ster­ben be­drohte Grüne Mee­res­schild­kröte und die Echte Ka­rett­schild­kröte. Die Riffe rund um Ma­si­rah bil­den wich­tige Le­bens­räume für die Tiere und bie­ten zu­gleich her­vor­ra­gende Tauch­mög­lich­kei­ten mit ei­ner rei­chen Mee­res­bio­di­ver­si­tät.

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Walhaie vor Muscat

Ko­ral­len vor den Day­mani­yat Is­lands (c) Mi­nis­try of He­ri­tage and Tou­rism Sul­tanate of Oman

Von Ma­si­rah geht die Reise wei­ter in den Nor­den des Lan­des zu den In­seln Al Fahal und Day­mani­yat – nur we­nige Ki­lo­me­ter von der Haupt­stadt Mus­cat ent­fernt. Ein Schiffs­wrack in ei­ner Tiefe von 30 Me­tern und steil ab­fal­lende Riffe mit Bar­ra­ku­da­schu­len war­ten hier nahe Al Fahal auf die Tau­cher.

Ih­ren Ruf als „In­sel der Haie” ver­dankt Al Fahal häu­fi­gen Sich­tun­gen die­ser Tiere in der Nähe der Sand­bänke, wäh­rend in der Ferne rie­sige Ad­ler­ro­chen an­mu­tig da­hin­glei­ten. Ei­nige Ki­lo­me­ter wei­ter – im Na­tur­schutz­ge­biet der neun Day­mani­yat-In­seln – tref­fen die Tau­cher von Juli bis Sep­tem­ber wie­derum auf Wal­haie. Sie sind trotz ei­ner Länge von bis zu 15 Me­tern für ihr sanf­tes Ge­müt be­kannt und be­vor­zu­gen das plank­ton­rei­che Was­ser die­ser Ge­gend.

Tauchreise auf einem Safari-Schiff

Tau­cher vor der Küste der Day­mani­yat Is­lands (c) Mi­nis­try of He­ri­tage and Tou­rism Sul­tanate of Oman

Ver­schie­dene An­bie­ter er­mög­li­chen die be­schrie­be­nen Un­ter­was­ser­aben­teuer und sind je nach Sai­son in un­ter­schied­li­chen Re­gio­nen des Lan­des un­ter­wegs – meist über ei­nen Zeit­raum von ei­ner Wo­che. Auf der 37 Me­ter lan­gen und neun Me­ter brei­ten „MY Oman Ex­plo­rer” kön­nen die Tau­cher bei­spiels­weise drei bis vier Tauch­gänge täg­lich ab­sol­vie­ren und in zehn Dop­pel­ka­bi­nen bei Voll­ver­pfle­gung kom­for­ta­bel lo­gie­ren, wäh­rend sie von ei­ner er­fah­re­nen Crew be­treut wer­den.

Die Ma­xi­mal­tiefe der Tauch­spots im Oman va­ri­iert zwi­schen 15 und 30 Me­tern. So­mit sind so­wohl für An­fän­ger als auch für Fort­ge­schrit­tene ab­wechs­lungs­rei­che Tauch­gänge durch­führ­bar. Das plank­ton­rei­che Was­ser lockt rie­sige Men­gen an Fi­schen an. Un­be­rührte Riffe hal­ten Über­ra­schun­gen wie Leo­par­den­haie, Sta­chel­ro­chen, Schild­krö­ten und Mur­ä­nen be­reit. Die Sicht­wei­ten be­tra­gen fünf bis 20 Me­ter. Die Was­ser­tem­pe­ra­tur schwankt von 26 Grad an der Ober­flä­che bis zu 22 Grad un­ter der Sprung­schicht.

www.experienceoman.om

Autorin: Elisabeth Kapral

Als Ju­ris­tin hat Eli­sa­beth ge­lernt, ex­akt zu for­mu­lie­ren. Das kommt ihr jetzt zu­gute, wenn sie für travel4news schreibt. Wor­über sie schreibt, weiß sie da­bei ganz ge­nau, denn sie hat be­reits 108 der 193 in der UNO ver­tre­te­nen Län­der be­sucht – und viele von ih­nen auch mehr­fach.