Die „Must Sees“ in der Karibik – Teil 1 von 3

Zu­ge­ge­ben: Die Re­du­zie­rung auf nur we­nige tou­ris­ti­sche High­lights fällt mehr als schwer – an­ge­sichts der ka­lei­do­sko­pi­schen Viel­falt und dem kul­tu­rel­len Reich­tum der mehr als 30 Län­der in der Ka­ri­bik. Wo fängt man an, wo hört man auf?

Gleich­wohl gibt es auf je­der In­sel zu­min­dest ei­nen Ort, den man als Ur­lau­ber ganz ein­fach be­sucht ha­ben muss. Das ist wie mit dem Eif­fel­turm in Pa­ris oder der Akro­po­lis in Athen: Ohne geht gar nicht. Wir ha­ben die ka­ri­bi­schen Frem­den­ver­kehrs­äm­ter nach sol­chen „Must Sees“ be­fragt und möch­ten Ih­nen diese in ei­ner drei­tei­li­gen Se­rie vor­stel­len.

Barbados: Oistins Fish Fry

Je­den Frei­tag- und Sams­tag­abend tref­fen sich die Ein­hei­mi­schen auf dem Fisch­markt im klei­nen Fi­scher­dorf Ois­tins und ge­nie­ßen das Le­ben. An zahl­rei­chen Stän­den fin­det man hei­mi­sche Spe­zia­li­tä­ten wie den Fly­ing Fish, die vor ei­ner so au­then­ti­schen Ku­lisse bes­ser schme­cken als in den bes­ten Gour­met­re­stau­rants – und na­tür­lich wird bei Mu­sik auch aus­gie­big ge­tanzt und ge­fei­ert.

Bonaire: Lac Sorobon

Lac Soro­bon ist der „place to be“ auf Bon­aire – zu­min­dest für Wind­sur­fer oder sol­che, die es noch wer­den wol­len. Die große Bucht im Süd­os­ten der In­sel bie­tet mit ih­rem knie­tie­fen, 28 Grad war­men Was­ser eine ideale Spiel­wiese für Brett­ar­tis­ten jed­we­der Leis­tungs­klasse. Da tref­fen An­fän­ger dann schon mal auf lo­kale Surf­welt­meis­ter wie Kiri Thode oder Taty und Tonky Frans.

British Virgin Islands: The Baths

Ein klas­si­sches Post­kar­ten­mo­tiv sind die Traum­strände „The Baths“ und „Devil‘s Bay“ im Sü­den von Vir­gin Gorda, der dritt­größ­ten der Bri­tish Vir­gin Is­lands. Vor al­lem „The Baths“ ist be­kannt für seine rie­si­gen, na­tür­lich ge­form­ten Gra­nit­fels­bro­cken. Im­po­sant ra­gen sie aus dem Meer her­vor und bil­den im Zu­sam­men­spiel mit dem Meer viele klei­ner Pools, in de­nen es sich herr­lich plant­schen lässt.

Cayman Islands: Stingray City

Von we­gen City! Was hier als „Stadt“ ti­tu­liert wird, ist nicht mehr als eine Sand­bank, knapp zwei Ki­lo­me­ter vor der West­küste von Grand Cayman. De­ren „Be­woh­ner“ sind al­ler­dings eine Top-At­trak­tion. Denn viele Plätze auf die­ser Welt gibt es nicht, wo man im hüft­tie­fen Was­ser mit Ro­chen spie­len kann. Die ma­jes­tä­ti­schen Tiere zei­gen keine Scheu und las­sen sich auch gerne füt­tern. Wer eine Schnor­chel-Aus­rüs­tung da­bei hat, kann so­gar mit ih­nen schwim­men.

Curaçao: „Swinging Old Lady“

Eine wahre Lady ver­schweigt ihr Al­ter. Des­halb er­wäh­nen wir hier auch nur ne­ben­bei, dass un­sere Prot­ago­nis­tin be­reits 1888 das Licht der Welt er­blickt hat. Seit­dem über­spannt die Kö­ni­gin-Emma-Brü­cke die Ha­fen­ein­fahrt von Cu­ra­çaos Haupt­stadt Wil­lem­stad. Sie ist eine der äl­tes­ten und längs­ten Pon­ton­brü­cken der Welt und kann kom­plett ans Ufer ge­dreht wer­den, um den Schif­fen und Boo­ten die Durch­fahrt zu er­mög­li­chen.

Dominica: Walbeobachtung

Nicht zu Un­recht wird die grüne In­sel Do­mi­nica auch als „Whale Wat­ching Ca­pi­tal of the Ca­rib­bean“ be­zeich­net. Dank 22 Wal­ar­ten, die sich ganz­jäh­rig in den tie­fen Ge­wäs­sern rund um Do­mi­nica auf­hal­ten, kom­men die Teil­neh­mer der Wal­be­ob­ach­tungs­tou­ren auf eine „Tref­fer­quote“ von 95 Pro­zent. Auf­grund der tief ab­fal­len­den Riffe un­weit der Ufer hal­ten sich so­gar die sel­te­nen Pott­wale hier auf.

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Grenada: Belmont Estate

Die Fahrt von Gre­na­das Haupt­stadt St. Ge­orge dau­ert nur eine knappe Stunde. Gleich­wohl ist die Tour zum Land­gut Bel­mont Es­tate eine Reise in längst ver­gan­gene Zei­ten. Denn in St. Pa­trick – ganz im Sü­den der Ge­würz­in­sel – prä­sen­tiert sich den Be­su­chern eine Plan­tage wie aus dem 17. Jahr­hun­dert. Der Clou: Wer will, kann sich an den tra­di­tio­nel­len Ar­bei­ten be­tei­li­gen. Dar­über hin­aus gibt es Füh­run­gen.

Guadeloupe: La Soufrière

Die „alte Dame“ qualmt! So lie­be­voll die Be­woh­ner von Gua­de­lou­pes auch ih­ren Vul­kan nen­nen – der 1.467 Me­ter hohe La Souf­rière ist mit sei­nen Schwe­fel­dämpfe frei­ge­ben­den Kra­tern ein eher rauer Ge­selle. Auf­ra­gend aus ei­nem 17.000 Hektar gro­ßen Na­tio­nal­park, ran­ken sich über 300 Ki­lo­me­ter Wan­der­wege ent­lang sei­ner Flan­ken. Sie füh­ren durch den Re­gen­wald und vor­bei an Was­ser­fäl­len.

Jamaica: Dunn‘s River Falls

Die Dunn‘s Ri­ver Falls in der Nähe von Ocho Rios fal­len kas­ka­den­för­mig auf ei­ner Stre­cke von 180 Me­tern hinab ins Meer. Mit ei­nem Guide las­sen sich die Was­ser­fälle auch zu Fuß er­klim­men. Da­bei la­den Fluss­be­cken zum Ba­den ein. Da oft grö­ßere Kreuz­fahrt­schiffe in Ocho Rios an­le­gen, kann es hier recht voll wer­den. Wer al­ler­dings schon früh­mor­gens vor Ort ist, hat die Was­ser­fälle fast für sich al­leine.

Puerto Rico: Old San Juan

Es gibt kaum Ver­gleich­ba­res in der Ka­ri­bik – von Ha­vanna ein­mal ab­ge­se­hen. Von Mau­ern aus dem 16. Jahr­hun­dert ein­ge­schlos­sen, fin­den sich in der Alt­stadt von San Juan mehr als 400 lie­be­voll re­stau­rierte Bür­ger­häu­ser, schat­tige Plätze mit al­ten Bäu­men, Denk­mä­ler, Frei­luft-Ca­fés, Lä­den, Re­stau­rants und Bars. Schon 1950 wurde Old San Juan des­halb zur Na­tio­nal His­to­ric Zone der USA er­nannt.

St. Kitts: Brimstone Hill Fortress

Beim Be­such der Fes­tung aus dem 17. Jahr­hun­dert wird Ge­schichte le­ben­dig: Brims­tone Hill ist ei­nes der be­deu­tends­ten Denk­mä­ler von St. Kitts und ge­hört auch zum UNESCO-Welt­kul­tur­erbe. Von den Eng­län­dern er­baut, thront die Fes­tung hoch über dem Meer und bie­tet ei­nen traum­haf­ten Aus­blick. Sie gilt als Zei­chen bri­ti­scher In­ge­nieurs­kunst, wurde al­ler­dings von afri­ka­ni­schen Skla­ven er­baut.

Saint Lucia: Gros Piton

Man­cher Ein­hei­mi­sche schafft den Auf­stieg in 45 Mi­nu­ten. Tou­ris­ten brau­chen da­ge­gen zwei bis drei Stun­den auf den Gip­fel des 798 Me­ter ho­hen Gros Pi­ton – ei­nen der bei­den Vul­kan­ke­gel und Wahr­zei­chen von Saint Lu­cia. Eine Her­aus­for­de­rung, die sich lohnt, denn der Aus­blick ist gran­dios. Umso bes­ser schmeckt an­schlie­ßend auch die Be­loh­nung – ein flüs­si­ges Pi­ton (das hei­mi­sche Bier).

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