Mallorca: Authentische Dörfer abseits des größten Trubels

Im Herbst, wenn die Haupt­rei­se­zeit vor­bei ist, zeigt sich die spa­ni­sche In­sel Mal­lorca von ih­rer ru­hi­gen und au­then­ti­schen Seite – und zahl­rei­che char­mante Dör­fer la­den dann zu ent­spann­ten Ent­de­ckungs­tou­ren ein.

Bei an­ge­neh­men Tem­pe­ra­tu­ren ohne allzu viele Tou­ris­ten las­sen sich die rei­che Kul­tur, die atem­be­rau­bende Na­tur und die tra­di­tio­nel­len Feste, die eine Ab­wechs­lung zu den üb­li­chen Se­hens­wür­dig­kei­ten bie­ten, ideal er­kun­den. Der Mal­lorca-Ex­perte und Fin­ca­ver­mitt­ler fin­cal­lorca ver­rät die schöns­ten Dör­fer der In­sel, de­nen die Rei­sen­den in den ru­hi­gen Herbst­mo­na­ten ei­nen Be­such ab­stat­ten soll­ten.

Valdemossa – Idyllische Oase im Gebirge

Val­de­mo­ssa (c) pix­a­bay

Rund 17 Ki­lo­me­ter von Palma ent­fernt und ein­ge­bet­tet in das Tra­m­un­tana-Ge­birge, be­sticht Val­de­mo­ssa mit sei­nen kopf­stein­ge­pflas­ter­ten Gas­sen und his­to­ri­schen Ge­bäu­den. Be­son­ders se­hens­wert ist das Klos­ter von Val­de­mo­ssa. Nach den Som­mer­mo­na­ten lässt sich der Ort in al­ler Ruhe er­kun­den und die traum­hafte Land­schaft bei ei­ner Wan­de­rung durch Oli­ven­haine und Man­del­plan­ta­gen ge­nie­ßen.

Wer es et­was ru­hi­ger an­ge­hen möchte, ge­nießt statt­des­sen die idyl­li­sche At­mo­sphäre in ei­nem der klei­nen Ca­fés. Ein High­light un­ter den Fes­ten im Herbst ist die „Fira de la Al­men­dra“ zu Eh­ren der Man­del­ernte am 15. Ok­to­ber, die mit lo­ka­len Pro­duk­ten, tra­di­tio­nel­len Ge­rich­ten, Kunst­hand­werk und Live-Mu­sik be­geis­tert.

Deià – Künstlerdorf mit Charme

Deia (c) pix­a­bay

Eben­falls im Tra­m­un­tana-Ge­birge be­fin­det sich das char­mante Berg­dorf Deià. Ma­le­risch an den Hän­gen ge­le­gen, er­öff­net sich den Be­su­chern von hier ein spek­ta­ku­lä­rer Blick auf das Mit­tel­meer. Seit Jahr­zehn­ten zieht der Ort zahl­rei­che Künst­ler, Schrift­stel­ler und Mu­si­ker an, die von der fried­li­chen At­mo­sphäre und der atem­be­rau­ben­den Land­schaft in­spi­riert wer­den.

Die klei­nen, ver­win­kel­ten Gas­sen mit ih­ren tra­di­tio­nel­len Stein­häu­sern la­den zu ge­müt­li­chen Spa­zier­gän­gen ein. Wan­de­rer schät­zen die viel­fäl­ti­gen Wege, die zu ab­ge­le­ge­nen Buch­ten wie der Cala Deià mit kris­tall­kla­rem Was­ser füh­ren. Am 12. Ok­to­ber fei­ert das ganze Dorf den Na­tio­nal­fei­er­tag mit Mu­sik, Tanz und tra­di­tio­nel­len Spei­sen.

Sóller – Im Tal der Orangen

Soller (c) pix­a­bay

Das ma­le­ri­sche Städt­chen Sól­ler ist be­kannt für seine Oran­gen­plan­ta­gen und liegt um­ge­ben von den ho­hen Gip­feln des Tra­m­un­tana-Ge­bir­ges. Die his­to­ri­sche Stra­ßen­bahn „Tram­via de Sól­ler”, die das Dorf mit dem Ha­fen Port de Sól­ler ver­bin­det, ist eine der Haupt­at­trak­tio­nen und ein be­lieb­tes Fo­to­mo­tiv. Die Fahrt bie­tet spek­ta­ku­läre Aus­bli­cke auf die Land­schaft und das Mit­tel­meer.

Viele his­to­ri­sche Ge­bäude rei­hen sich in der Alt­stadt von Sól­ler an­ein­an­der. Ab­wechs­lung bie­tet der Bo­ta­ni­sche Gar­ten mit ei­ner gro­ßen Viel­falt an me­di­ter­ra­nen Pflan­zen. Auf dem Wo­chen­markt, der je­den Sams­tag statt­fin­det, kön­nen die Be­su­cher eine bunte Mi­schung aus fri­schen Le­bens­mit­teln, Kunst­hand­werk und re­gio­na­len Pro­duk­ten be­stau­nen und er­wer­ben.

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Pollença – Tradition in jeder Gasse

Pol­lença (c) fin­cal­lorca

Pol­lença liegt im Nor­den von Mal­lorca und ist ein his­to­ri­sches Städt­chen mit rei­cher Kul­tur. Das Zen­trum bil­det die Plaça Ma­jor mit char­man­ten Ca­fés und der im­po­san­ten Kir­che. Wer keine An­stren­gung scheut, nimmt die 365 Stu­fen hin­auf zur Ka­pelle Cal­vari und wird nach dem Auf­stieg mit ei­nem atem­be­rau­ben­den Pan­ora­ma­blick be­lohnt. Be­son­ders im Herbst fin­den ei­nige kul­tu­relle Events vor der Ku­lisse des Or­tes statt. Ab­seits der Feste lädt Pol­lença mit sei­ner ru­hi­gen At­mo­sphäre zum Ent­span­nen und Ge­nie­ßen ein.

Fornalutx – Traditionelle Architektur mit Aussicht

Forn­alutx (c) pix­a­bay

Forn­alutx liegt ober­halb von Sól­ler und gilt als ei­nes der schöns­ten Dör­fer in ganz Spa­nien. Mehr­fach wurde das kleine Berg­dorf be­reits für den Er­halt sei­ner tra­di­tio­nel­len Ar­chi­tek­tur und seine har­mo­ni­sche Ein­bet­tung in die Na­tur aus­ge­zeich­net. Die en­gen, ge­pflas­ter­ten Gas­sen und die ty­pi­schen Stein­häu­ser mit ro­ten Zie­gel­dä­chern ver­lei­hen ihm je­den­falls ei­nen un­ver­gleich­li­chen Charme.

Das Dorf­le­ben dreht sich um den klei­nen Haupt­platz Plaça d’Espanya, wo sich das Zen­trum mit Ca­fés und Lä­den be­fin­det. Die Be­su­cher ge­nie­ßen hier ins­be­son­dere nach der Som­mer­sai­son eine an­ge­nehme Ruhe und be­wun­dern bei ei­nem Herbst­spa­zier­gang durch die Oran­gen- und Zi­tro­nen­haine die be­ein­dru­ckende Aus­sicht auf das Tal von Sól­ler und die Berge.

Sineu – Historischer Markt und ländliche Idylle

Si­neu (c) Adobe Stock

Das tra­di­tio­nelle Dorf im Lan­des­in­ne­ren Mal­lor­cas ist vor al­lem für sei­nen jahr­hun­der­te­al­ten Wo­chen­markt be­kannt, der je­den Mitt­woch statt­fin­det. Er gilt als ei­ner der au­then­tischs­ten Märkte der In­sel, auf dem ne­ben lo­ka­len Le­bens­mit­teln auch Hand­werks­pro­dukte und le­bende Tiere ver­kauft wer­den.

An­sons­ten ge­nie­ßen die Be­su­cher in Si­neu eine ent­spannte At­mo­sphäre fernab der grö­ße­ren Tou­ris­ten­zen­tren. Die zen­tra­len Plätze des Or­tes er­in­nern an frü­here Zei­ten und war­ten mit klei­nen Re­stau­rants auf, die tra­di­tio­nelle mal­lor­qui­ni­sche Ge­richte wie „Pam­boli” oder „So­brassada” ser­vie­ren. Wer nach dem au­then­ti­schen Mal­lorca ab­seits gro­ßer Ho­tel­bau­ten sucht, ist hier ge­nau rich­tig.

Sant Joan – Oliven, Mandeln und Melonen

Sant Joan /​ Mal­lorca (c) A. Mobo – Ei­ge­nes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=7410658

Eben­falls sehr ur­sprüng­lich prä­sen­tiert sich das im Lan­des­in­ne­ren ge­le­gene Sant Joan, das sich sei­nen tra­di­tio­nel­len Cha­rak­ter bis heute be­wahrt hat. Beim ge­müt­li­chen Schlen­dern durch die schma­len Gas­sen und über die klei­nen Plätze ge­nie­ßen die Rei­sen­den eine au­then­ti­sche At­mo­sphäre.

Um­ge­ben von sanf­ten Hü­geln lädt die länd­li­che Um­ge­bung auch zu Wan­de­run­gen bei mil­den Tem­pe­ra­tu­ren ein. Die Wege füh­ren durch Oli­ven­haine, vor­bei an Man­del­bäu­men und Fel­dern. Von der Land­wirt­schaft ge­prägt, ver­an­stal­tet das Dorf all­jähr­lich im Ok­to­ber das Me­lo­nen­fest „Fira del Meló”, bei dem sich al­les um diese Frucht und wei­tere Pro­dukte der Re­gion dreht.

fincallorca.de

Autorin: Elisabeth Kapral

Als Ju­ris­tin hat Eli­sa­beth ge­lernt, ex­akt zu for­mu­lie­ren. Das kommt ihr jetzt zu­gute, wenn sie für travel4news schreibt. Wor­über sie schreibt, weiß sie da­bei ganz ge­nau, denn sie hat be­reits 108 der 193 in der UNO ver­tre­te­nen Län­der be­sucht – und viele von ih­nen auch mehr­fach.

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