Der Ausbruch des Vulkans Cumbre Vieja im Jahr 2021 hat Teile der Kanareninsel La Palma verändert und einen bemerkenswerten Kontrast zwischen der grünen Natur und den geschwärzten Lavafeldern geschaffen. Auf verschiedenen Wander- und Radwegen lässt sich die neue, absolut faszinierende Landschaft der Insel erkunden.
Die Route der Vulkane
Die „Route der Vulkane” erstreckt sich über mehr als 20 Kilometer quer durch La Palma und verbindet die Gemeinden El Paso, Mazo und Fuencaliente im Naturpark Cumbre Vieja. Der gut gekennzeichnete Wanderweg weist anspruchsvolle Steigungen und eine spärliche Vegetation auf und hat einen Gesamthöhenunterschied von 1.207 Metern.
Die Route reicht von 725 Metern in Fuencaliente bis zu einer maximalen Höhe von 1.932 Metern auf dem Gipfel und führt über Pfade, Waldwege und Straßen. Sie gibt Ausblicke auf die vielfältigen Landschaften der Insel frei – und die Chance, einheimische Arten wie Saatkrähe und Turmfalke zu beobachten.
Der neue Vulkan von La Palma
Nach dem Ausbruch entstand in nur wenigen Monaten der neue Vulkan Taiogaite. Zunächst lange Zeit ein Sperrgebiet, wird mittlerweile eine neue geführte Wanderung von 5,2 Kilometer Länge angeboten, die in zwei bis 2,5 Stunden zu bewältigen ist. Sie führt kleine Gruppen zu Aussichtspunkten mit beeindruckenden Blicken auf den Krater und die Lavaströme im Aridane-Tal und eröffnet eine Perspektive, die bisher nur Vulkanologen zugänglich war.
Das Naturjuwel von Cumbre Vieja
Das Naturreservat Cumbre Vieja hat eine einzigartige Landschaft, die durch die jüngsten Vulkanausbrüche geformt wurde und sowohl mit dem Fahrrad als auch zu Fuß erkundet werden kann. Das Gebiet ist durch zahlreiche Vulkankegel gekennzeichnet, die durch die intensive Aktivität im Laufe von Millionen von Jahren entstanden sind, und beherbergt auch eine bemerkenswerte Fauna. Gleichzeitig ermöglicht der Park atemberaubende Ausblicke auf erkaltete Lava und erhaltene Vegetation, die ein faszinierendes, gast unwirkliches Bild ergeben.
Fahrradroute entlang der Vulkane
Eine nur wenige Kilometer lange, aber gut ausgebaute Vulkanroute, die über Waldwege führt und für Fahrräder geeignet ist, beginnt am Picknickplatz im Erholungsgebiet in der Refugio del Pilar im Zentrum von La Palma. Von hier nähert sich eine Rundtour auf Wegen aus vulkanischem Sand der Cumbre Vieja. Der Besucher hat dabei gute Chancen, ein beeindruckendes Wolkenmeer zu beobachten, das sich an den Hängen bildet – ein einzigartiger Anblick in diesem Naturpark, der die Südhälfte der Insel teilt.
Radtour um die Cumbre Vieja
Diese 35 Kilometer lange Route startet am Westrand der Cumbre Vieja, deren sanftere Steigungen dem Radfahrer einen leichten Einstieg ermöglichen, während er auf der einen Seite das Meer und auf der anderen die majestätisch aufgereihten Vulkankegel bestaunt. Zurück geht es auf der östlichen Seite des Hangs, wo die Geländekontur steiler ist und ein 14 Kilometer langer Anstieg bevorsteht.
Nationalpark Caldera de Taburiente
La Palma ist geprägt von der Caldera de Taburiente. Mit ihren hohen Bergen, den steilen Klippen und der üppigen Vegetation erinnert sie fast an eine Szene aus „Jurassic Park”. Der Nationalpark ist der beste Ort, um die Schönheit der Insel zu erleben. Auf den Wanderwegen lassen sich die markanten Kontraste zwischen rotem und schwarzem Vulkangestein und den grünen Kiefernwäldern entdecken.
Caños de Fuego Interpretation Center
Im Caños de Fuego Interpretation Center können die Besucher die Entwicklung des Vulkans Cumbre Vieja anhand von Informationsvideos und Schautafeln erkunden. Das Zentrum bietet zwei Haupterlebnisse – das Betreten eines Vulkankegels, um erstarrte Lava zu beobachten, und einen Spaziergang zur Höhle Las Palomas, die einen Blick auf den Lavastrom freigibt.
Autorin: Elisabeth Kapral
Als Juristin hat Elisabeth gelernt, exakt zu formulieren. Das kommt ihr jetzt zugute, wenn sie für travel4news schreibt. Worüber sie schreibt, weiß sie dabei ganz genau, denn sie hat bereits 108 der 193 in der UNO vertretenen Länder besucht – und viele von ihnen auch mehrfach.