Wien: Neu eröffnete Hotels von der Oper bis Schönbrunn

Re­vi­ta­li­sierte Grün­der­zeit- und Art-Deco-Ju­wele zäh­len ebenso zu den jüngs­ten Ho­tel-Er­öff­nun­gen in Wien wie gran­diose Mid-Cen­tury-Ar­chi­tek­tur und hoch­tech­ni­sierte Ge­bäude im Zei­chen ei­nes nach­hal­ti­gen Tou­ris­mus. Von der Wie­ner In­nen­stadt über Schön­brunn bis zur UNO-City hat sich 2024 in Sa­chen neue Ho­tels viel ge­tan.

Hotel zur Wiener Staatsoper

Ho­tel zur Wie­ner Staats­oper /​ Zim­mer (c) Ho­tel zur Staats­oper

Wer auf der Su­che nach ei­nem char­man­ten Kleinod im Her­zen von Wien ist, wird in der Kru­ger­straße – ei­ner Sei­ten­straße der be­kann­ten Kärnt­ner Straße – fün­dig. Das Ho­tel zur Wie­ner Staats­oper emp­fängt be­reits seit mehr als 100 Jah­ren seine Gäste – dar­un­ter große Na­men wie Leo­nard Bern­stein, Her­bert von Ka­ra­jan und Gus­tav Mahler. Nun wurde das prunk­volle Grün­der­zeit­haus, das le­dig­lich zwölf Zim­mer und Sui­ten bie­tet, von Grund auf neu ge­stal­tet. Da­für ver­ant­wort­lich war die re­nom­mierte bri­ti­sche In­nen­ar­chi­tek­tin Nina Camp­bell, die hier ein ebenso zeit­ge­mä­ßes wie zeit­lo­ses In­te­ri­eur ge­schaf­fen hat.

Die Gäste er­war­tet ein ex­klu­si­ves Bou­ti­que­ho­tel, das in je­dem Ge­schoß ein Zim­mer und eine Suite bie­tet. Hö­he­punkt ist eine zwei­stö­ckige Suite für bis zu vier Per­so­nen mit Blick über die Dä­cher der Wie­ner In­nen­stadt und auf den Ste­phans­dom. Hier ist al­les durch und durch mu­si­ka­lisch. Be­nannt sind die Sui­ten nach be­rühm­ten Per­sön­lich­kei­ten der Mu­sik­ge­schichte, die ei­nen Be­zug zum Haus hat­ten . Es ist der per­fekte Ort für Men­schen, die klas­si­sches Wie­ner Flair ge­paart mit Ele­ganz und lu­xu­riö­ser Aus­stat­tung lie­ben.

Hotel Astoria

Ho­tel As­to­ria /​ Gro­ßer Sa­lon (c) Ös­ter­rei­chi­sches Ver­kehrs­büro AG

Das Ho­tel As­to­ria ist ein Wie­ner Klas­si­ker in bes­ter In­nen­stadt­lage, der be­reits seit 1912 Gäste emp­fängt und nun über ein Jahr lang auf­wän­dig und mit sehr viel Liebe zum De­tail re­vi­ta­li­siert wurde. Da­bei wurde auf den Er­halt der his­to­ri­schen Art-Deco-Sub­stanz ein be­son­de­res Au­gen­merk ge­legt. In Summe flos­sen rund 15 Mil­lio­nen Euro in den Um­bau des 125-Zim­mer-Hau­ses, das auch eine 70 Qua­drat­me­ter große Bel­etage-Suite mit Bal­kon bie­tet.

Hier war­ten ein ro­man­ti­sches Him­mel­bett, ein se­pa­ra­ter Wohn- und Schlaf­raum so­wie his­to­ri­sche Ka­mine, Wand­spie­gel und opu­lente Lus­ter. Ein ab­so­lu­ter Blick­fang ist die Lobby, die ein groß­ar­ti­ges Art-Deco-Am­bi­ente bie­tet. Teil der Lobby ist die char­mante „As­to­ria Bar”. Das As­to­ria ist aber auch ein Haus, das viele Ge­schich­ten er­zählt, denn es be­her­bergte einst Aris­to­kra­ten, Di­plo­ma­ten, Opern- und Film­stars. So ge­hör­ten Or­son Wel­les so­wie die ge­samte „Der dritte Mann“-Filmcrew zu den Gäs­ten des Hau­ses.

Imperial Riding School

Im­pe­rial Ri­ding School /​ Re­stau­rant (c) Im­pe­rial Ri­ding School /​ Ca­th­rine St­uk­hard

Mit der Im­pe­rial Ri­ding School setzt die Au­to­graph Coll­ec­tion von Mar­riott In­ter­na­tio­nal im 3. Wie­ner Ge­mein­de­be­zirk be­son­dere Ak­zente. Das Ge­bäude wurde Mitte des 19. Jahr­hun­dert als Mi­li­tär­reit­schule er­rich­tet und war im frü­hen 20. Jahr­hun­dert ei­nes der größ­ten Ki­nos in Wien. Dem­entspre­chend groß­zü­gig und im­po­sant ist die Ar­chi­tek­tur des Ho­tels, das 342 Zim­mer bie­tet.

His­to­ri­sche Ge­wölbe, die von schwe­ren Säu­len ge­tra­gen wer­den, be­stim­men das Er­schei­nungs­bild der Lobby. Hier trifft Wiens Ar­chi­tek­tur­ge­schichte auf mo­der­nes De­sign, was ein ein­zig­ar­ti­ges Am­bi­ente schafft. In­ter­es­sant ist die Im­pe­rial Ri­ding School auch für Ver­an­stal­tun­gen, Mee­tings und Kon­fe­ren­zen. Die Im­pe­rial Ri­ding School bie­tet zu­dem ei­nen In­door-Pool so­wie ein Re­stau­rant mit Bar und ei­nem tol­len Gar­ten.

The Hoxton Vienna

Hox­ton Vi­enna (c) Hox­ton Vi­enna

Mit The Hox­ton Vi­enna hat die bri­ti­sche Hox­ton Gruppe ihr ers­tes Ho­tel in Wien er­öff­net. Das acht­stö­ckige Ge­bäude mit knapp 200 Zim­mern und ei­ner denk­mal­ge­schütz­ten Fas­sade stammt aus den 1950er-Jah­ren und gilt als Ju­wel der Mid-Cen­tury-Ar­chi­tek­tur. Auch die Lobby und das Stie­gen­haus las­sen die Her­zen von Fans die­ses De­signs hö­her­schla­gen.

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Nur we­nige Schritte vom Wie­ner Stadt­park, ste­hen im stets le­ben­di­gen The Hox­ton Vi­enna eine Ba­se­ment-Bar und mit dem „Cayo Coco” ein Re­stau­rant mit Bar im Dach­ge­schoß be­reit, das mit ei­nem herr­li­chen Blick über die his­to­ri­sche In­nen­stadt auf­war­tet. Auch der Pool bie­tet eine spek­ta­ku­läre Aus­sicht.

Hampton by Hilton

Hamp­ton by Hil­ton (c) Pri­me­star Ho­tel AT GmbH

Neue Im­pulse im Wes­ten Wiens setzt seit Ende Au­gust 2024 das Hamp­ton by Hil­ton Vi­enna City West. Es ist nach dem Hamp­ton-Stand­ort nahe der Messe Wien das zweite Ho­tel der Bud­get-Marke in Wien und mit 355 Zim­mern so­gar ihr größ­tes Haus in Eu­ropa. Das neu er­rich­tete Ge­bäude mit der mar­kan­ten Drei­ecks­form be­sticht durch die ver­kehrs­güns­tige Lage di­rekt am wich­ti­gen U‑Bahnknoten Län­gen­feld­gasse.

Von hier sind es nur zwei U‑Bahnstationen bis zum Schloss Schön­brunn und vier Sta­tio­nen bis in die Wie­ner In­nen­stadt. Auch der Bahn­hof Meid­ling, wo in­ter­na­tio­nale Fern­züge hal­ten, und der West­bahn­hof sind mit der U‑Bahn in nur we­ni­gen Mi­nu­ten er­reich­bar. Wer Wien ein­mal an­ders ken­nen ler­nen möchte, ist an die­sem Hamp­ton-Stand­ort ge­nau rich­tig. Mit dem Meid­lin­ger Markt und sei­ner le­ben­di­gen Um­ge­bung war­tet ganz in der Nähe ein be­son­de­res Wie­ner Grät­zel.

Hotel Schani UNO-City

Ho­tel Schani UNO-City /​ Zim­mer (c) Schani Ho­tels /​ Gre­gor Hof­bauer

Ge­nau vis à vis des Vi­enna In­ter­na­tio­nal Centre – ei­nem der welt­weit vier Amts­sitze der UNO – er­öff­nete im Juni 2024 das Ho­tel Schani UNO-City. In un­mit­tel­ba­rer Nähe be­fin­det sich auch das Aus­tria Cen­ter Vi­enna – ei­ner der wich­tigs­ten Orte in Wien für große Kon­fe­ren­zen und Mee­tings. Es ist der be­reits vierte Stand­ort der Life­style-Ho­tel­kette in Wien, die mo­der­nes De­sign mit Wie­ner Charme kom­bi­niert.

Das 202 Zim­mer und Sui­ten um­fas­sende Ho­tel ist vor al­lem in Sa­chen Ge­bäu­de­tech­nik eine ab­so­lute In­no­va­tion. Denn es be­sitzt eine ganz­heit­li­che Ge­bäu­de­au­to­ma­tion. Das heißt, dass alle Zim­mer über In­fra­rot-Prä­senz­mel­der ver­fü­gen. Da­mit lässt sich der En­er­gie­ver­brauch auf ein Mi­ni­mum re­du­zie­ren, so­dass die CO2-Ein­spa­rungs­po­ten­ziale voll aus­ge­schöpft wer­den kön­nen.

H2 Hotel Wien Schönbrunn

H2 Ho­tel Wien Schön­brunn /​ Lobby (c) H2 Ho­tel Wien Schön­brunn

Vom neuen H2 Ho­tel Wien Schön­brunn er­reicht man das Schloss Schön­brunn zu Fuß in gut 15 Mi­nu­ten und kann Wie­ner Ge­heim­tipps wie den Meid­lin­ger Markt ent­de­cken, wo eine au­ßer­ge­wöhn­li­che Gas­tro­no­mie vom Hau­ben­lo­kal bis zur hip­pen Kon­di­to­rei war­tet. Das Ho­tel be­fin­det sich im neu er­rich­te­ten Hoch­haus „Vio Plaza” und er­streckt sich vom zwei­ten bis zum elf­ten Stock­werk.

Im Hoch­haus be­fin­den sich zu­dem Ge­schäfte, Lo­kale und ein Fit­ness­cen­ter. Weil H2 Ho­tels auf Fa­mi­li­en­freund­lich­keit zu fai­ren Prei­sen setzt, bie­tet das Ho­tel gleich 87 Vie­rer­zim­mer und 178 Zwei­er­zim­mer. Das In­te­ri­eur wird be­stimmt von zeit­ge­nös­si­schem De­sign mit kla­ren For­men. Im „H2 Hub” als Treff­punkt des Hau­ses ste­hen Spei­sen und Ge­tränke be­reit – abends nach dem Aus­ge­hen ge­nauso wie mor­gens in al­ler Früh.

Be­mer­kens­wert ist auch die nach­hal­tige Ge­bäu­de­tech­nik: Das H2 Ho­tel Wien Schön­brunn be­sitzt eine LEED-Zer­ti­fi­zie­rung (Lea­der­ship in En­ergy und En­vi­ron­men­tal De­sign) in Pla­tin. So wird etwa das Ab­was­ser des Wien­tal-Sam­mel­ka­nals zur Küh­lung und Wär­me­ge­win­nung des Ge­bäu­des be­nutzt und Strom mit­tels Pho­to­vol­taik er­zeugt.

wien.info

Autorin: Elisabeth Kapral

Als Ju­ris­tin hat Eli­sa­beth ge­lernt, ex­akt zu for­mu­lie­ren. Das kommt ihr jetzt zu­gute, wenn sie für travel4news schreibt. Wor­über sie schreibt, weiß sie da­bei ganz ge­nau, denn sie hat be­reits 108 der 193 in der UNO ver­tre­te­nen Län­der be­sucht – und viele von ih­nen auch mehr­fach.

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