The Home Hotel Zürich: Exzentrische Neueröffnung im Dada-Stil

Das neu er­öff­nete The Home Ho­tel Zü­rich ist frei­geis­tig, ex­zen­trisch und durch und durch krea­tiv. Frü­her hat man mit die­sen Wor­ten da­da­is­ti­sche Künst­ler wie Mar­cel Duch­amp und Fran­cis Pi­ca­bia be­schrie­ben – aber auch alle an­de­ren Men­schen, die mit der avant­gar­dis­ti­schen Kunst­be­we­gung des frü­hen 20. Jahr­hun­derts as­so­zi­iert wur­den.

Mitte der 1910er-Jahre re­bel­lierte in Zü­rich eine Gruppe von Künst­lern ge­gen die Lo­gik, Ver­nunft und Äs­the­ti­zis­mus der Zeit. Als Re­ak­tion auf die Tu­multe des Ers­ten Welt­kriegs war­fen sie die Tra­di­tion über Bord und setz­ten statt­des­sen auf ein sa­ti­ri­sches, sinn­freies Schaf­fen. 1916 grün­dete der Schrift­stel­ler Hugo Ball den sa­ti­ri­schen Nacht­club „Ca­ba­ret Vol­taire” und das Ma­ga­zin „Dada” und gab da­mit der Kunst­be­we­gung ei­nen Na­men.

Design im Neo-Dada-Stil

Heute er­weckt das The Home Ho­tel Zü­rich den Geist des Dada zu neuem Le­ben – als Ort für Kul­tur, Cui­sine, Night­life und krea­ti­ven Lu­xus im Her­zen der Stadt. Eine ehe­ma­lige Pa­pier­mühle, die 1836 am Ufer des Flus­ses Sihl ge­baut wurde, bil­det da­für die per­fekte Ku­lisse, denn sie setzt ge­nau wie die Dada-Be­we­gung auf Ver­spielt­heit und Leich­tig­keit.

Von den Gäs­te­zim­mern über die Lobby, die Lounge und das „Neo-Bis­tro” bis zur Zu­sam­men­ar­beit mit der lo­ka­len Com­mu­nity er­in­nert al­les an den Es­prit der Da­da­is­ten. So bie­tet sich hier ein idea­ler Treff­punkt für die in­no­va­ti­ven Köpfe der zeit­ge­nös­si­schen Zü­ri­cher Krea­tiv­szene und auf­ge­schlos­sene Rei­sende auf der Su­che nach In­spi­ra­tion.

Historische Fassade blieb erhalten

The Home Ho­tel Zü­rich (c) De­sign Ho­tels 2024

Wäh­rend ei­ner Wie­der­be­le­bung der Dada-Be­we­gung in den 1990er- und frü­hen 2000er-Jah­ren wurde die Pa­pier­mühle von Künst­lern und Krea­ti­ven als Kul­tur­zen­trum für Par­tys, Kunst­aus­stel­lun­gen und Live-Per­for­man­ces ge­nutzt. Erik Nis­sen Jo­han­sen von Stylt Tram­poli hat nun ei­nen Teil des un­ge­nutz­ten Fa­brik­ge­bäu­des in ein Neo-Dada-Ho­tel ver­wan­delt.

Da­bei be­wahrte er die Ge­bäu­de­struk­tu­ren und die his­to­ri­sche Be­deu­tung, wäh­rend er gleich­zei­tig ei­nen Hauch der Ge­gen­wart ein­flie­ßen ließ. Die his­to­ri­sche Fas­sade des Ge­bäu­des blieb so, wie sie be­reits vor hun­dert Jah­ren war, wäh­rend die im­po­san­ten Be­ton­säu­len im In­ne­ren kunst­voll be­leuch­tet und be­grünt wur­den.

Bar mit Theke aus Lavastein

The Home Ho­tel Zü­rich (c) De­sign Ho­tels 2024

Die his­to­ri­schen Merk­male des Ge­bäu­des wur­den wie­derum mit war­men Tö­nen, kunst­vol­len Tex­tu­ren und maß­ge­fer­tig­ten State­ment-Mö­beln in Szene ge­setzt. Um ei­nige Säu­len herum be­fin­det sich die „Home Bar & Lounge” – eine Kon­struk­tion aus Glas­bau­stei­nen mit ei­ner Bar­theke aus La­va­stein und ei­ner Mi­schung aus Ke­ra­mik- und Be­ton­flie­sen, die von den Ma­te­ria­lien der Fas­sade in­spi­riert wur­den.

Auch die Re­zep­tion ist ein ech­ter Blick­fang mit ei­ner Kom­bi­na­tion aus Stein, Holz, Ke­ra­mik­flie­sen, Glas­bau­stei­nen und Pflan­zen. Nied­rige So­fas schaf­fen ei­nen ge­müt­li­chen Sitz­be­reich um eine Feu­er­stelle. So wie die Da­da­is­ten spielte auch Jo­han­sen mit ver­schie­de­nen Ma­te­ria­lien in kräf­ti­gen Farb­kom­bi­na­tio­nen, um eine le­ben­dige und doch har­mo­ni­sche Stim­mung zu schaf­fen.

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126 Zimmer und sechs Suiten

The Home Ho­tel Zü­rich (c) De­sign Ho­tels 2024

Die 132 Gäs­te­zim­mer – da­von 32 mit voll­aus­ge­stat­te­ter Kü­che und sechs Sui­ten – er­we­cken ein Ge­fühl von Fröh­lich­keit und Neu­gier und sind in ei­ner war­men Farb­pa­lette mit Erd­tö­nen ge­hal­ten. Ak­zent­far­ben sor­gen im­mer wie­der für far­ben­frohe Über­ra­schun­gen. Die his­to­ri­schen Fens­ter­ni­schen in den Com­fort Rooms und Ju­nior Sui­ten wur­den mit war­mem Wal­nuss­holz ver­klei­det und auch auf den Holz­bö­den kommt die­ses Ma­te­rial zum Ein­satz.

An an­de­rer Stelle spie­len maß­ge­fer­tigte Oge­borg-Tep­pi­che per­fekt mit al­ten Ter­razzo-Bö­den zu­sam­men. In ei­ni­gen Zim­mern sind maß­ge­fer­tigte So­fas mit wei­chem, kup­fer­far­be­nem Samt ge­pols­tert. Diese De­sign­ele­mente wer­den mit Ta­pe­ten von Lon­don Art, die mit op­ti­schen Täu­schun­gen und in­ter­es­san­ten Nu­an­cen spie­len, so­wie gro­ßen Ke­ra­mik­flie­sen mit auf­fäl­li­gen Mus­tern von Flo­rim ab­ge­run­det.

Wei­tere feine De­tails sind Wand­lam­pen von Hou­tique, Vor­hänge von De­lius und Tex­ti­lien von Fa­brics Ca­sa­mance, Lin­wood, JAB und eli­tis. Ver­spielte Ak­zente fin­den sich so­gar in den Ba­de­zim­mern, wo 100 Pro­zent na­tür­li­che Pre­mium-Kos­me­tik­pro­dukte von Soeder in Dada-in­spi­rier­ten Glas­fläsch­chen prä­sen­tiert wer­den.

Französische und internationale Küche

The Home Ho­tel Zü­rich (c) De­sign Ho­tels 2024

Im Erd­ge­schoss ver­eint das Re­stau­rant „Lou­Lou French Grill & Raw Bar Zü­rich” die ku­li­na­ri­sche Tra­di­tion Frank­reichs mit glo­ba­len Ge­nüs­sen und setzt da­bei auf re­gio­nale Zu­ta­ten aus Frank­reich und der Schweiz. Zu den klas­si­schen und in­no­va­ti­ven Ge­rich­ten zäh­len ge­grill­tes Fleisch, En­tre­côte, fri­scher Fisch und Sau­er­teig-Piz­zen mit ei­ner gro­ßen Aus­wahl an krea­ti­ven Be­lä­gen wie Aus­tern oder Black Pud­ding.

An­ge­bo­ten wird auch eine Aus­wahl an ve­ge­ta­ri­schen und ve­ga­nen Op­tio­nen so­wie eine er­le­sene Wein­karte. Als Treff­punkt für Ein­hei­mi­sche und Be­su­cher bie­tet das „Lou­Lou” auch Kü­chen­par­tys, Gast­kö­che und Koch­kurse. In der be­nach­bar­ten „Home Bar & Lounge” kön­nen sich die Gäste an ei­ner in­no­va­ti­ven Mi­schung aus klas­si­schen Cock­tails, krea­ti­ven Drinks und fei­nen Wei­nen er­freuen.

Auf den Spuren von Hugo Balls Nachtclub

The Home Ho­tel Zü­rich (c) De­sign Ho­tels 2024

Je­den Mitt­woch, Frei­tag und Sams­tag ver­wan­deln DJs die Lobby in ei­nen mu­si­ka­li­schen Treff­punkt für ei­nen idea­len Start ins Wo­chen­ende. Co­me­di­ans, Mu­si­ker und Schrift­stel­ler tre­ten häu­fig auf, um das Abend­pro­gramm mit La­chen, Mu­sik und Le­sun­gen zu fül­len – ganz im Sinne von Hugo Balls ur­sprüng­li­chem sa­ti­ri­schen Nacht­club.

Die Ho­tel­gäste ha­ben au­ßer­dem kos­ten­lo­sen Zu­gang zu Des­ik­nio E‑Bikes, um Zü­rich auf zwei Rä­dern zu er­kun­den, ei­nem voll aus­ge­stat­te­ten Co­wor­king-Space, der nur eine Tram-Hal­te­stelle ent­fernt ist, und zum Fit­ness­park „Sihl­city” – ei­nem ex­klu­si­ven Gym und Spa mit di­rek­tem Zu­gang vom Ho­tel aus.

Günstige Lage in Sihlcity

The Home Ho­tel Zü­rich (c) De­sign Ho­tels 2024

Das The Home Ho­tel Zü­rich liegt in Sihl­city – ei­nem neuen, 42.000 Qua­drat­me­ter gro­ßen Kom­plex zwi­schen dem Fluss Sihl und dem Zü­ri­cher Stadt­zen­trum. Ne­ben dem Ho­tel be­her­bergt die ehe­ma­lige Pa­pier­mühle auch ein Ein­kaufs­zen­trum mit Ge­schäf­ten, Re­stau­rants, Bars, Ki­nos und ei­nem span­nen­den Nacht­le­ben.

Das Ho­tel liegt süd­west­lich des Stadt­zen­trums in der Nähe von Wol­lis­ho­fen – ei­nem char­man­ten Wohn­vier­tel, das für seine ent­spannte At­mo­sphäre und seine be­ein­dru­ckende Aus­sicht auf den Zü­rich­see be­kannt ist. Der Zü­ri­cher Haupt­bahn­hof ist nur eine zwölf­mi­nü­tige Tram-Fahrt und der Flug­ha­fen eine halbe Stunde Zug- oder Au­to­fahrt ent­fernt.

www.designhotels.com

Autorin: Elisabeth Kapral

Als Ju­ris­tin hat Eli­sa­beth ge­lernt, ex­akt zu for­mu­lie­ren. Das kommt ihr jetzt zu­gute, wenn sie für travel4news schreibt. Wor­über sie schreibt, weiß sie da­bei ganz ge­nau, denn sie hat be­reits 108 der 193 in der UNO ver­tre­te­nen Län­der be­sucht – und viele von ih­nen auch mehr­fach.

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