Südtirol: Herbsturlaub mit Törggelen beim Weinbauern

Vom Vinsch­gau über das Ei­sack- bis ins Etsch­tal und dar­über hin­aus: An­ge­sichts sei­ner klei­nen Lan­des­flä­che ist­die Viel­falt an Wein­bau­ge­bie­ten und Reb­sor­ten in Süd­ti­rol er­staun­lich. Be­son­ders au­then­tisch wird das Törg­ge­len am Ur­sprung ze­le­briert – samt Keschtnfeuer, re­gio­na­len Schman­kerln und herz­li­chen bäu­er­li­chen Gast­ge­bern.

Den lan­gen Weg von der Traube bis ins Glas er­le­ben die Ur­lau­ber auf den Wein­hö­fen des Qua­li­täts­sie­gels Ro­ter Hahn haut­nah mit. Beim „Wim­men” (also der Lese im Herbst), beim Kel­tern und schließ­lich beim Ver­kos­ten des „Nu­ien“ in ge­sel­li­ger Runde. Hier ge­dei­hen Klas­si­ker wie Char­don­nay, Sau­vi­gnon Blanc und Blau­bur­gun­der, aber auch die au­to­chtho­nen Sor­ten Lag­rein und Ver­natsch. Un­ter dem Qua­li­täts­sie­gel „Ro­ter Hahn“ ver­eint der Süd­ti­ro­ler Bau­ern­bund 1.700 au­then­tisch ge­führte Höfe in al­len Tei­len des Lan­des.

Vom römischen Ursprung bis zu revolutionären Ideen

Wein­hof Pflanz­erhof in Burg­stall (c) „Ro­ter Hahn” /​ Frie­der Blickle

Mit mehr als 150 ver­schie­de­nen Ge­steins­vor­komm­nis­sen herrscht jen­seits des Bren­ners eine rei­che geo­lo­gi­sche Viel­falt – dar­un­ter vul­ka­ni­sche Bö­den, Kalk­stein und Schie­fer. Diese ver­lei­hen den Süd­ti­ro­ler Wei­nen ih­ren ein­zig­ar­ti­gen Cha­rak­ter und er­mög­li­chen den An­bau von über 20 Reb­sor­ten.

Das Ter­roir zwi­schen al­pi­nem und me­di­ter­ra­nem Klima wuss­ten schon die Rö­mer zu schät­zen. Kühle Nächte und warme Tage för­dern die lang­same Rei­fung der Trau­ben, wor­aus in­ten­sive Aro­men und aus­ge­wo­gene Säure re­sul­tie­ren. Die Wein­höfe von „Ro­ter Hahn“ sind stets klein und in Fa­mi­li­en­be­sitz. Das Credo von Qua­li­tät statt Quan­ti­tät gilt bei der hand­werk­li­chen Pro­duk­tion ebenso wie die Of­fen­heit für Neues. So fin­den sich dort nicht sel­ten die ei­gens ge­züch­te­ten, pilz­re­sis­ten­ten PIWI-Sor­ten.

Wein­bau am Krist­plon­er­hof in Bo­zen (c) „Ro­ter Hahn” /​ Frie­der Blickle

Schäd­linge wie der Echte und der Fal­sche Mehl­tau ha­ben Ca­ber­net Jura, Jo­han­ni­ter, So­la­ris und Co. so gut wie nichts ent­ge­gen­zu­set­zen. Die Fa­mi­lie Sinn vom Wein­gut St. Qui­ri­nus in Ober­pla­nit­zing in Kal­tern kann bei­spiels­weise bei Pflan­zen­schutz, Un­kraut­be­kämp­fung, Dün­gung und Ver­ar­bei­tung gänz­lich auf che­mi­sche oder syn­the­ti­sche Zu­sätze ver­zich­ten. Win­zer Ro­bert be­tont, dass die nach bio­lo­gi­schen Richt­li­nien ver­edel­ten Weine durch ih­ren fruch­ti­gen Ge­schmack, ihre Struk­tur und ihre Ele­ganz glän­zen.

Auch Wil­helm Gas­ser vom San­ter­hof in Mühl­bach baut seine Trau­ben nach den stren­gen Vor­ga­ben des Qua­li­täts­sie­gels an. Wie der Hof­name be­reits ver­rät, steht das Obst- und Wein­gut auf san­di­gem Bo­den. Der hohe Si­li­kat­an­teil im Brix­ner Gra­nit ver­leiht den Er­zeug­nis­sen ihre be­son­dere Note. Ins­ge­samt er­fül­len der­zeit 365 Süd­ti­ro­ler Wein­höfe die stren­gen Kri­te­rien von „Ro­ter Hahn“.

Törggelen, aber richtig

Törg­ge­len (c) IDM Süd­ti­rol /​ Ma­nuel Fer­ri­gato

Was für Mün­chen das Ok­to­ber­fest ist, ist für Süd­ti­rol das Törg­ge­len. Wäh­rend der „fünf­ten Jah­res­zeit“ ge­nie­ßen die Gäste in den zer­ti­fi­zier­ten „Ro­ter Hahn“-Schankbetrieben tra­di­tio­nelle ku­li­na­ri­sche Spe­zia­li­tä­ten und selbst ge­kel­terte Weine. Beim Qua­li­täts­sie­gel des Süd­ti­ro­ler Bau­ern­bunds wird die Sai­son all­jähr­lich mit ei­nem Fest am ers­ten Sams­tag im Ok­to­ber er­öff­net. 2024 ist das der 5. Ok­to­ber.

Dann la­den 18 „Ro­ter Hahn“-Buschenschänke zum ech­ten Törg­ge­len in ihre uri­gen Stu­ben ein. Ne­ben der au­then­ti­schen Herz­lich­keit und Gast­freund­schaft der teil­neh­men­den Bau­ers­fa­mi­lien dür­fen sich die Ur­lau­ber auf ein tra­di­tio­nel­les Keschtnfeuer mit ge­rös­te­ten Kas­ta­nien freuen. Beim Törg­ge­len am Ur­sprung er­war­ten sie au­ßer­dem haus­ei­gene Weine, eine Pa­lette an re­gio­na­len Pro­duk­ten so­wie Hof­füh­run­gen, Ver­kos­tun­gen und vie­les mehr.

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www.roterhahn.it

Autorin: Elisabeth Kapral

Als Ju­ris­tin hat Eli­sa­beth ge­lernt, ex­akt zu for­mu­lie­ren. Das kommt ihr jetzt zu­gute, wenn sie für travel4news schreibt. Wor­über sie schreibt, weiß sie da­bei ganz ge­nau, denn sie hat be­reits 108 der 193 in der UNO ver­tre­te­nen Län­der be­sucht – und viele von ih­nen auch mehr­fach.