Hobby-Fotografen und Instagram-Fans kommen im Westen von Australien voll auf ihre Kosten. Bei einer Größe von 2,5 Millionen Quadratkilometern warten im Bundestaat Western Australia so viele exzellente Foto-Locations, dass die Reisenden nicht um die Qual der Wahl herumkommen.
Wo Westaustralien besonders fotogen ist, zeigt sich bei einem Roadtrip durch traumhafte Landschaften. Wir haben hier die unvergesslichsten Motive, Highlights und Geheimtipps für einmalige Fotos zusammengestellt.
Lucky Bay / Esperance
An der Küste rund um Esperance im Cape Le Grand Nationalpark mangelt es wahrlich nicht an hübschen Stränden. Aber nur einer wurde 2023 zum „schönsten Strand der Welt” gekürt: Lucky Bay – mit dem weißesten Sand Australiens und dem türkisgrünen Wasser des Ozeans – hat es dank der Kängurus, die sich hier in der Sonne räkeln, mit mehr als 60.000 Posts auf Instagram zu einiger Berühmtheit gebracht.
Die zutraulichen und neugierigen Kängurus, die auf dem schneeweißen Sand in der Sonne liegen, sind ein wahrer Besuchermagnet. Außerdem kann man bei einem Rundflug mit Fly Esperance mehr als zwei Dutzend rosafarbene Seen aus der Luft bewundern und fotografieren.
Selfie mit Quokka / Rottnest Island
Rottnest Island ist ein wahres Paradies: keine Autos, nur strahlend weiße Sandstrände, glasklares Wasser und von hübschen Felsen eingerahmte Buchten. Doch die echten Stars der Insel sind die liebenswürdigen Quokkas. Die kleinen Kurzschwanzkängurus, die so aussehen, als würden sie immerzu lächeln und die es nur in Westaustralien gibt, zählen zu niedlichsten Tieren in „Down Under”.
Ein Selfie mit den süßen Geschöpfen zu machen, ist ein Muss bei einem Besuch der Insel. Mehr als 340.000 Instagram-Posts zeigen die freundlichen Beuteltiere, die wahre Meister im Posen sind. Auch Stars wie Angelique Kerber, Roger Federer oder Chris Hemsworth haben schon für ein Quokka-Selfie posiert. Die besten Tipps für ein lustiges Foto mit dem westaustralischen Maskottchen gibt es hier.
Nature’s Window / Kalbarri Nationalpark
Das Nature’s Window – ein von Mutter Natur geschaffenes Steinfenster im Kalbarri Nationalpark – zählt zu den bekanntesten Naturattraktionen Westaustraliens. Der aus 400 Millionen Jahre altem Sandstein herausgewaschene Felsbogen ist Start- und Endpunkt für den acht Kilometer langen Wanderweg „The Loop“.
Vor allem aber bietet er einen spektakulären Blick auf den Murchison River, der sich durch die tiefergelegene Schlucht mit ihren roten zerklüfteten Felswänden windet. Nur wenige Gehminuten entfernt, liegt der Kalbarri Skywalk, der in 100 Metern Höhe mehrere Meter weit in die Schlucht hineinragt und surreal schöne Landschaftsaufnahmen verspricht.
Monkey Mia / Shark Bay
Seit mehr als 40 Jahren tauchen fast täglich wilde Delfine an der Küste von Monkey Mia auf. Mehr als 60.000 Instagram-Posts zeigen, dass dieser Ort im UNESCO-Welterbegebiet von Shark Bay weltweit „die” Adresse ist, um den charmanten Meeressäugern ganz nahe zu kommen. Am besten ist man zwischen 7:45 und 12:00 Uhr dort, um die Delfine hautnah zu erleben.
Doch das ist nicht alles: Auf dem Rückweg sollte man unbedingt einen Zwischenstopp am Shell Beach einplanen. Er ist einer von weltweit nur zwei Stränden, die aus einer meterdicken Schicht von Millionen kleiner Muscheln besteht. Unser Tipp für ein magisches Foto: Den Live-Modus der Kamera aktivieren, ein paar Muscheln in die Höhe werfen und abdrücken.
Bungle Bungles / Kimberley-Region
Die Bungle Bungle Range im UNESCO-Weltnaturerbe des Purnululu National Park in der Kimberley Region ist weltweit einzigartig. Die 350 Millionen Jahre alten, orange-schwarz gebänderten Felsformationen erinnern an gigantische Bienenkörbe und wurden erst 1983 zufällig von einem Filmteam aus der Luft entdeckt.
Zuvor wussten nur die Aboriginal People in der Region von ihrer Existenz. Besonders beeindruckend sind die Felskuppeln, die das Herz jedes Fotografen höher schlagen lassen, aus der Vogelperspektive. Bei einem Rundflug mit dem Hubschrauber entstehen Bilder, die geradewegs aus einem Science-Fiction-Film stammen könnten.
Sonnenuntergang / Perth
Mit insgesamt 18 Stadtstränden bietet Westaustraliens Hauptstadt Perth nicht nur wunderbare Badespots für eine angenehme Erfrischung beim Städtetrip, sondern auch ebenso viele Möglichkeiten, um den Sonnenuntergang am Indischen Ozean zu erleben. Wenn Himmel und Meer in den schönsten Orange‑, Rot- und Pinktönen erstrahlen, erblasst jeder Farbfilter neidisch.
Unser Tipp ist, mit Sundowner und Kamera in der Hand am Cottesloe oder Scarborough Beach dem Farbschauspiel zusehen. „Australia’s Last Sunset“ – also den letzten Sonnenuntergang des Kontinents – erleben die Reisenden übrigens auf der größten Insel Westaustraliens: Dirk Hartog Island ist der westlichste Punkt Australiens und ein Bild des dortigen Sonnenuntergangs ein Must-have.
Hutt Lagoon / Geraldton
Ein pinker See – so etwas gibt es tatsächlich. In Westaustralien sogar mehrfach. Der pinke See Hutt Lagoon bei Geraldton an der australischen Westküste ist jedenfalls ein echtes Wunder der Natur. Sein knalliges Pink verdankt er Algen im Wasser, die Beta-Karotin produzieren und ihm diese einzigartige Farbe verleihen.
Vor allem bei Sonnenaufgang und ‑untergang leuchtet die Lagune, die nur ein paar Dünen vom offenen Ozean trennen, entweder in kräftigem Hubba-Bubba-Pink, Lila oder sogar Rot und bietet den Besuchern ein beeindruckendes Farbspektakel ohne Filter. Auch hier lohnt sich ein Rundflug, um den überwältigenden Kontrast zwischen dem leuchtenden Pink des Sees und dem tiefblauen Ozean zu verewigen.
Ningaloo Reef / Exmouth
Ein Unterwasser-Selfie mit Walhai oder Buckelwal ist im UNESCO-Weltnaturerbe des Ningaloo Reef vor der Küste von Exmouth kein Problem. Zwischen März und August halten sich hier die größten Fische der Welt auf. Mit ihnen zu schwimmen, ist unvergesslich und hier auch guten Gewissens möglich, denn Westaustralien gilt als weltweiter Vorreiter, wenn es um nachhaltigen Walhai-Tourismus geht. Zwischen August und Oktober können Schnorchler dann auch Buckelwalen im Wasser begegnen.
Das größte Saumriff der Welt liegt außerdem so nah vor der Küste, dass sich die Besucher direkt vom Strand aus Seite an Seite mit Schildkröten oder Mantarochen durch intakte Korallengärten treiben lassen können, während die Unterwasserkamera läuft. Wer nicht nass werden möchte, genießt die Tierwelt am Ningaloo Reef bei einem Rundflug aus der Luft – zum Beispiel mit Tiffany Klein von Ningaloo Aviation, die schon Walhaie bei der Paarung und auch ein Albino-Buckelwalkalb fotografiert hat.
Horizontal Falls / Kimberley-Region
Seitwärts fließende Wasserfälle gibt es wirklich – und Australien hat gleich zwei davon. Das Naturphänomen der Horizontal Falls ist so einzigartig, dass es selbst den berühmten Naturforscher David Attenborough in Erstaunen versetzte. Das seltene Naturspektakel entsteht durch gewaltige Gezeitenbewegungen, bei denen sich riesige Wassermassen durch enge Felspassagen quetschen.
Dabei erzeugen Stromschnellen einen einzigartigen, seitwärts gerichteten Wasserfalleffekt. Der beste Weg, die Horizontal Falls festzuhalten, ist bei einem Rundflug mit dem Helikopter oder Wasserflugzeug, der den perfekten Panoramablick aus der Luft bietet, während man bei einem Bootstrip die geballte Kraft des Wassers in dramatischen Nahaufnahmen festhalten kann.
Elephant Rocks / Denmark
Bei mehr als 12.000 Kilometern Küste mangelt es in Westaustralien wahrlich nicht an unvergesslichen Badespots. Zu den beliebtesten Schwimmbädern von Mutter Natur gehören dabei die Elephant Rocks. Der natürliche Pool ist eine traumhafte Postkartenmotiv-Location mit klarem, smaragdgrünem Wasser, strahlend weißem Sandstrand und imposanten, grauen Granitfelsen, die die Bucht vor den Wellen schützen.
Schnorchler und alle, die auf der Jagd nach dem perfekten Instagram-Bild sind, finden hier ihr kleines Paradies. Nur einen kurzen Spaziergang entfernt, liegt der legendäre Greens Pool, der Fotografen und Instagrammer immer aufs Neue begeistert. Es ist die perfekte Kulisse, um den Feed zum Strahlen zu bringen.
Autorin: Elisabeth Kapral
Als Juristin hat Elisabeth gelernt, exakt zu formulieren. Das kommt ihr jetzt zugute, wenn sie für travel4news schreibt. Worüber sie schreibt, weiß sie dabei ganz genau, denn sie hat bereits 108 der 193 in der UNO vertretenen Länder besucht – und viele von ihnen auch mehrfach.