Florida: Warum Tampa auch ein kleines Stück Kuba beherbergt

Die Küs­ten­stadt Tampa liegt zwar im Bun­des­staat Flo­rida, bie­tet aber ih­ren Be­su­chern auch die Mög­lich­keit, ei­nen klei­nen Trip nach Kuba zu un­ter­neh­men, ohne da­für ei­nen Rei­se­pass zu be­nö­ti­gen. Denn der José Martí Park im his­to­ri­schen La­tin Quar­ter ge­hört seit 1956 dem ku­ba­ni­schen Volk.

Das kleine Stück Ame­rika wurde da­mals – drei Jahre vor der kom­mu­nis­ti­schen Re­vo­lu­tion – an die Re­pu­blik Kuba ver­schenkt und ist heute der Aus­gangs­punkt für die Er­kun­dung der 135 Jahre wäh­ren­den Be­zie­hun­gen zwi­schen Tampa Bay und Kuba, die von 1885 bis zum US-Em­bargo im Jahr 1962 blüh­ten.

Ein­gang zum José Martí Park (c) Vi­sit Tampa Bay

Der José Martí Park hat sei­nen Na­men von dem Dich­ter, Jour­na­lis­ten und Frei­heits­kämp­fer José Martí, der in den 1880er- und 1890er-Jah­ren die Re­vo­lu­tion auf der In­sel ge­gen die spa­ni­sche Herr­schaft an­führte. In die­ser Zeit, in der er für die Frei­heit sei­nes Hei­mat­lan­des kämpfte, lebte er im Exil und be­suchte Tampa Bay häu­fig.

Tau­sende von hier be­hei­ma­te­ten ku­ba­ni­schen Zi­gar­ren­rol­lern und auch ei­nige spa­ni­sche Fa­brik­be­sit­zer wie Vi­cente Mar­ti­nez Ybor un­ter­stütz­ten Martí fi­nan­zi­ell und mo­ra­lisch. Der Frei­heits­kämp­fer nannte Tampa Bay des­halb auch „el pue­blo fiel” – die treue Stadt.

Heut­zu­tage ver­sprüht der Park ech­tes Kuba-Fee­ling, denn hier be­fin­den sich Erde aus al­len ku­ba­ni­schen Pro­vin­zen so­wie Ge­denk­sta­tuen für zwei Hel­den der ku­ba­ni­schen Un­ab­hän­gig­keit – Jose Ju­lian Marti Pe­rez und Jose An­to­nio de la Ca­ri­dad Maceo y Gra­ja­les. Wer den Park be­su­chen möchte, der muss be­ach­ten, dass die­ser nur mon­tags bis frei­tags von 8 bis 13:30 Uhr ge­öff­net ist.

www.visittampabay.com

Autorin: Elisabeth Kapral

Als Ju­ris­tin hat Eli­sa­beth ge­lernt, ex­akt zu for­mu­lie­ren. Das kommt ihr jetzt zu­gute, wenn sie für travel4news schreibt. Wor­über sie schreibt, weiß sie da­bei ganz ge­nau, denn sie hat be­reits 108 der 193 in der UNO ver­tre­te­nen Län­der be­sucht – und viele von ih­nen auch mehr­fach.

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