Geheimtipps: Industriearchitektur in Lissabon als neue Treffpunkte

Die fa­cet­ten­rei­che por­tu­gie­si­sche Haupt­stadt bie­tet nicht nur die be­kann­ten his­to­ri­schen Se­hens­wür­dig­kei­ten: Auch die be­ein­dru­ckende Viel­falt an In­dus­trie­ar­chi­tek­tur in Lis­sa­bon lohnt ei­nen Be­such, denn sie ist ein fas­zi­nie­ren­des Zeug­nis der Ent­wick­lung der Me­tro­pole.

Alte Fa­bri­ken, Kraft­werke und Werf­ten ha­ben sich in be­liebte Hot­spots ver­wan­delt und wer­den heute als krea­tive Zen­tren und kul­tu­relle At­trak­tio­nen ge­nutzt. Sie zei­gen, wie in­dus­tri­el­ler Raum zu ei­nem mo­der­nen, viel­sei­ti­gen Treff­punkt wer­den kann. Wir ha­ben ein paar Emp­feh­lun­gen zu­sam­men­ge­stellt.

Alcântara: Das neue Kreativzentrum

Al­cân­tara (c) Elio San­tos via Un­s­plash

Der Stadt­teil Al­cân­tara hat sich zu ei­nem der an­ge­sag­tes­ten Krea­tiv­zen­tren Lis­sa­bons ent­wi­ckelt. Ehe­ma­lige In­dus­trie­ge­bäude sind heute Hei­mat für Künst­ler, De­si­gner und in­no­va­tive Start-ups. Die har­mo­ni­sche Ver­bin­dung von tra­di­tio­nel­ler In­dus­trie­ar­chi­tek­tur und mo­der­nen, krea­ti­ven Räu­men ver­leiht Al­cân­tara ei­nen ein­zig­ar­ti­gen Charme. Im Ufer­be­reich Do­cas be­her­ber­gen ehe­ma­lige La­ger­hal­len nun Re­stau­rants und Bars mit Blick auf die Ma­rina.

Ein wei­te­res High­light in Al­cân­tara ist die LX Fac­tory. Das ehe­ma­lige Ge­lände ei­ner Tex­til­fa­brik wurde in ein le­ben­di­ges Kul­tur- und Krea­tiv­zen­trum mit Bü­ros, Ate­liers, Ca­fés und Re­stau­rants ver­wan­delt. Künst­ler ka­men und mit ih­nen auch die Street Art. Von Zi­ta­ten bis zu Car­toons: Beim Her­um­strei­fen kann man jede Menge Kunst ent­de­cken. Auch zur spä­te­ren Stunde ist die „LX Fac­tory” im­mer gut be­sucht, denn viele ver­brin­gen hier bei Live-Mu­sik den Abend oder ge­hen in eine der vie­len Bars.

Village Underground: Kreativität in Containern

Industriearchitektur in Lissabon
Lis­boa street art (c) CML /​ DMC /​ DPC /​ José Vi­cente

„Vil­lage Un­der­ground” ist eine Platt­form für krea­tive Köpfe, die 2014 mit der Un­ter­stüt­zung der Ei­sen­bahn­ge­sell­schaft Car­ris auf dem Ge­lände des Car­ris Mu­se­ums ent­stand. Sie be­steht aus um­funk­tio­nier­ten Schiffs­con­tai­nern und Dop­pel­de­cker­bus­sen, die in Bü­ros, Stu­dios und Ver­an­stal­tungs­räu­men ver­wan­delt wur­den, und gilt so­mit als Sym­bol für die mo­derne Trans­for­ma­tion in­dus­tri­el­ler Räume. Auch Events, Kon­zerte, Märkte und Aus­stel­lun­gen fin­den hier statt.

Museu da Electricidade: Geschichte hautnah

oGuia (c) Mu­seu da Ele­tri­ci­dade

Das Mu­seu da Elec­tri­ci­dade ist in ei­nem ehe­ma­li­gen Kraft­werk un­ter­ge­bracht. Ne­ben ei­ner Dau­er­aus­stel­lung zur Ent­wick­lung der Elek­tri­zi­tät und Ma­schi­nen aus ver­gan­ge­nen Zei­ten bie­tet das Mu­seum auch wech­selnde Aus­stel­lun­gen und ver­schie­dene Ver­an­stal­tun­gen. Die be­ein­dru­ckende Ar­chi­tek­tur und die viel­sei­ti­gen Aus­stel­lun­gen ma­chen das Mu­seum zu ei­nem span­nen­den Ort für alle, die die in­dus­tri­elle und en­er­ge­ti­sche Ge­schichte Lis­sa­bons ent­de­cken möch­ten.

Cacilhas: Reise durch die maritime Geschichte

Ca­cil­has (c) Acilha­sa­lice Bu­tenko via Un­s­plash

Am Süd­ufer des Tejo – nur eine kurze Fahrt mit der Fähre vom Zen­trum Lis­sa­bons ent­fernt – prä­gen die rie­si­gen An­la­gen der his­to­ri­schen Werft Lis­nave das Stadt­bild von Ca­cil­has. Der Ort war einst das Zen­trum des Schiffs­baus und zieht heute als mar­kan­tes Bei­spiel für die in­dus­tri­elle Ver­gan­gen­heit der Stadt viele Be­su­cher mit sei­ner le­ben­di­gen At­mo­sphäre an.

Di­rekt ne­ben Ca­cil­has be­fin­det sich die alte Mun­det-Fa­brik in Seixal. Ge­grün­det im Jahr 1905, wurde sie schnell zu ei­ner der größ­ten Kork­fa­bri­ken in Por­tu­gal. Seit De­zem­ber 2016 ist sie ein be­lieb­ter Ort für Es­sen, Kul­tur und Frei­zeit und zollt der his­to­ri­schen Ver­gan­gen­heit und dem Ge­dächt­nis des Ge­bäu­des ih­ren Tri­but. Was einst eine der größ­ten Fa­bri­ken des Lan­des war, hat sich neu er­fun­den.

www.visitlisboa.com

Autorin: Elisabeth Kapral

Als Ju­ris­tin hat Eli­sa­beth ge­lernt, ex­akt zu for­mu­lie­ren. Das kommt ihr jetzt zu­gute, wenn sie für travel4news schreibt. Wor­über sie schreibt, weiß sie da­bei ganz ge­nau, denn sie hat be­reits 108 der 193 in der UNO ver­tre­te­nen Län­der be­sucht – und viele von ih­nen auch mehr­fach.

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