Vier außergewöhnliche Roadtrips im US-Bundesstaat Illinois

Im Land, in dem der „Ol’ Man Ri­ver” und die „Mo­ther Road” auf­ein­an­der­tref­fen, war­ten land­schaft­lich reiz­volle Stre­cken, die von den sanf­ten Hü­geln des Shaw­nee Na­tio­nal Fo­rest bis zum Lake Mi­chi­gan rei­chen. Wir stel­len vier un­ver­gess­li­che Road­trips im US-Bun­des­staat Il­li­nois vor.

Alt­mo­di­sche Di­ners und skur­rile At­trak­tio­nen er­zäh­len Ge­schich­ten ver­gan­ge­ner Zei­ten ent­lang der „Route 66”. Out­door-Fans er­war­tet Na­tur pur an den Ufern des Mis­sis­sip­pis und Ar­chi­tek­tur-Lieb­ha­ber las­sen sich von Frank Lloyd Wrights Meis­ter­wer­ken in­spi­rie­ren.

Geschichte erleben auf der „Mother Road“

Roadtrips im US-Bundesstaat Illinois
Pon­tiac (c) en­joy Il­li­nois

Von Chi­cago aus lie­gen die ers­ten 300 Mei­len der Route 66 in Il­li­nois. Gleich beim ers­ten Stopp war­tet al­ter Hol­ly­wood-Flair, denn im „Old Jo­liet Pri­son” wur­den Sze­nen aus dem Kult-Film „Blues Brot­hers” und der be­rühm­ten TV-Se­rie „Pri­son Break” ge­dreht. Ab hier schlän­gelt sich die „Route 66” dann durch char­mante Klein­städte und ma­le­ri­sche Land­schaf­ten. 

Wahre Vin­tage-Vi­bes kom­men in Pon­tiac im „Route 66 As­so­cia­tion Hall of Fame & Mu­seum” auf, wäh­rend die Ge­schichte von Abra­ham Lin­coln in der in­ter­ak­ti­ven Aus­stel­lung im „Abra­ham Lin­coln Pre­si­den­tial Li­brary and Mu­seum” in Spring­field ge­zeigt wird. Hun­ger lässt sich am bes­ten im his­to­ri­schen „Aris­ton Café” in Litch­field stil­len, das seit 1924 klas­si­sche Haus­manns­kost ser­viert.

In der „Pink Ele­phant An­tique Mall” in Li­ving­ston kön­nen An­ti­qui­tä­ten ge­shoppt wer­den und die „World’s Lar­gest Cat­sup Bot­tle” in Coll­ins­ville ist si­cher ei­nen Fo­to­stopp wert. Die Reise en­det schließ­lich in Al­ton – dem ein­zi­gen Ort in den USA, an dem die „Great Ri­ver Road” auf die „Mo­ther Road” trifft. Eine Reise ent­lang der „Route 66” ist so­mit nicht nur ein Road­trip, son­dern auch eine Reise durch Ge­schichte und Kul­tur.

Emissionsfrei am Ufer des Mississippi

Great Ri­ver Road (c) en­joy Il­li­nois

Ent­lang der Great Ri­ver Road in Il­li­nois fährt man nach­hal­tig: Wer sich auf die­ser Route für eine emis­si­ons­freie Tour mit ei­nem E‑Auto oder E‑Bike ent­schei­det, kann sei­nen CO2-Fuß­ab­druck mi­ni­mie­ren. Von La­de­sta­tio­nen für Elek­tro­au­tos bis zu fahr­rad­freund­li­chen We­gen wurde hier je­der Aspekt für um­welt­be­wusste Rei­sende kon­zi­piert.

Das Aben­teuer be­ginnt mit ei­nem Be­such in Ga­lena – ei­ner der ro­man­tischs­ten Orte des Lan­des. Ein Spa­zier­gang ent­lang der his­to­ri­schen Main Street lässt die Be­su­cher in die ein­zig­ar­tige At­mo­sphäre die­ser per­fek­ten ame­ri­ka­ni­schen Klein­stadt ein­tau­chen, wie man sie an­sons­ten nur aus Fil­men kennt. Wäh­rend sich die Route am Fluss­ufer des Mis­sis­sippi ent­lang schlän­gelt, kön­nen die hoch auf­ra­gen­den Kalk­stein­fel­sen und die üp­pi­gen Wäl­der be­wun­dert wer­den.

Es geht durch hüb­sche Städte wie Quincy und Al­ton. Ein Stopp sollte beim UNESCO-Welt­kul­tur­erbe „Ca­ho­kia Mounds State His­to­ric Site” und bei der „Le­wis & Clark State His­to­ric Site” ein­ge­plant wer­den. Am Zu­sam­men­fluss von Mis­sis­sippi und Ohio-Fluss ent­fal­tet sich schließ­lich die ganze Schön­heit der Na­tur im „Pere Mar­quette State Park” in Graf­ton.

Architektur am Frank Lloyd Wright Trail

Dana Tho­mas House Frank LLoyd Wright (c) en­joy Il­li­nois

Frank Lloyd Wright wurde vom Ame­ri­can In­sti­tute of Ar­chi­tects zum „größ­ten ame­ri­ka­ni­schen Ar­chi­tek­ten al­ler Zei­ten“ ge­kürt und hin­ter­ließ mit sei­nen Wer­ken, die sich naht­los in die Na­tur ein­fü­gen, ei­nen un­aus­lösch­li­chen Ein­druck in der gan­zen Welt. Der Frank Lloyd Wright Trail in Il­li­nois ori­en­tiert sich an die­ser ar­chi­tek­to­ni­schen Bril­lanz.

Wrights Kar­riere be­gann in Oak Park, wo man seine frü­hen Werke be­stau­nen kann – den iko­ni­schen „Unity Temple” und das „Fre­de­rick C. Ro­bie House”, die beide zum UNESCO-Welt­kul­tur­erbe ge­hö­ren. Rich­tung Nor­den führt der Weg an­schlie­ßend nach Rock­ford, wo das „Lau­rent House” zu be­sich­ti­gen ist, das für eine Per­son im Roll­stuhl ent­wor­fen wurde. Es gilt als ei­nes der am bes­ten er­hal­te­nen Wright-Häu­ser über­haupt.

Durch ma­le­ri­sche Land­schaf­ten geht es wei­ter nach Spring­field. Hier zeigt das „Dana-Tho­mas House” den Prai­rie-Stil von Wright. Auf dem Weg nach Sü­den kommt man in Bloo­ming­ton am „E. Ar­thur Da­ven­port House vor­bei” – ei­nem wei­te­ren Pa­ra­de­bei­spiel für Wrights Ein­fluss auf die Wohn­ar­chi­tek­tur. Ein letz­tes High­light war­tet in Kank­a­kee: Hier steht das „B. Har­ley Brad­ley House”, das Wrights cha­rak­te­ris­ti­sche Ver­wen­dung von ho­ri­zon­ta­len Li­nien und Aus­kra­gun­gen zeigt.

Der Charme von Süd-Illinois

Ca­mel Rock Shaw­nee Na­tio­nal Fo­rest (c) en­joy Il­li­nois

Wer sich eine Aus­zeit von der Straße gön­nen möchte, fährt ins Shaw­nee Fo­rest Coun­try. Die Re­gion liegt im Her­zen von Sou­thern Il­li­nois und bie­tet eine fas­zi­nie­rende Mi­schung aus kul­tu­rel­len Se­hens­wür­dig­kei­ten und Na­tur­wun­dern mit hoch auf­ra­gen­den Steil­küs­ten, üp­pi­gen Wäl­dern und tief stür­zen­den Was­ser­fäl­len.

Der „Gar­den of the Gods” mit sei­nen ur­alten Fels­for­ma­tio­nen ver­spricht auf Schritt und Tritt be­ein­dru­ckende Aus­bli­cke. Am „Shaw­nee Hills Wine Trail”, der 2024 sein 25-jäh­ri­ges Ju­bi­läum ge­fei­ert hat, la­den preis­ge­krönte Wein­gü­ter dazu ein, er­le­sene Weine in­mit­ten sanf­ter Wein­berge zu ver­kos­ten. In Car­bon­dale lockt zu­dem eine pul­sie­rende Kunst­szene mit viel­sei­ti­gen Ga­le­rien und char­man­ten Bou­ti­quen.

www.enjoyillinois.com

Autorin: Elisabeth Kapral

Als Ju­ris­tin hat Eli­sa­beth ge­lernt, ex­akt zu for­mu­lie­ren. Das kommt ihr jetzt zu­gute, wenn sie für travel4news schreibt. Wor­über sie schreibt, weiß sie da­bei ganz ge­nau, denn sie hat be­reits 108 der 193 in der UNO ver­tre­te­nen Län­der be­sucht – und viele von ih­nen auch mehr­fach.

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