Die Temperaturen steigen – und damit steigt auch die weltweite Gefahr von Waldbränden. Kalifornien, die Italienische Adria, Griechenland, Kroatien: Die Liste der Waldbrände ist in diesen Sommertagen wieder einmal lang.
Experten gehen davon aus, dass 2024 sowohl die Häufigkeit als auch die Intensität der Brände sehr stark zunehmen werden, was eine gefährliche Entwicklung mit Folgen für die Reisenden darstellt. Safeture und Riskliner – zwei Experten für die Analyse und das professionelle Management von Reiserisiken – hab dazu den Report „Wildfire Informer” veröffentlicht, der die Waldbrand-Lage weltweit beschreibt.
Europa verzeichnete 2023 einen dramatischen Anstieg der Brandflächen mit einer im Februar und März noch nie da gewesenen Anzahl an Bränden. In 24 der 27 EU-Staaten – alle außer Luxemburg, Malta und der Slowakei – wurden Brände kartiert. Auf der griechischen Insel Rhodos mussten mehrere Urlaubsorte auf dem Seeweg evakuiert werden. Dennoch kamen 28 Menschen ums Leben.
Die Daten für das erste Quartal 2024 zeigen, dass sich die Zahl der Brände in diesem Jahr in etwa verdoppeln wird. Dieser Anstieg ist größtenteils auf anhaltende Dürreperioden, ungewöhnlich hohe Temperaturen und die Auswirkungen des Klimawandels zurückzuführen. Vermehrt werden dabei auch traditionell nicht feuergefährdete Gebiete von Waldbränden betroffen sein.
Da die Geschwindigkeit und die Ausbreitung von Waldbränden bei unbeständigem Wind und Trockenheit unvorhersehbar sind, können sie schnell zu einer lebensbedrohlichen Gefahr werden. Der Waldbrand-Report von Safeture und Riskline gibt den Reisenden wertvolle Tipps, wie sie das Risiko minimieren können:
Vor dem Reisebeginn:
- Eine Reiseversicherung abschließen, die Stornierungen aufgrund von Naturkatastrophen abdeckt.
- Eine Powerbank fürs Mobiltelefon einpacken.
- Apps herunterladen, die über Waldbrände, Evakuierungsrouten und Sicherheitstipps in Echtzeit informieren.
Vor Ort:
- Die Wettervorhersage beobachten und lokale Medien verfolgen.
- Sich vergewissern, dass die Unterkunft über Rauchmelder verfügt.
- Einen Rucksack mit lebenswichtigen Dingen (Wasser, Lebensmittel, Medikamente, Dokumente, Erste-Hilfe-Kit etc.) packen.
- Darauf achten, dass das Mobiltelefon immer geladen ist und Empfang hat.
Bei ersten Anzeichen von Waldbränden:
- Auf die Richtung der Rauchsäule achten und sich in die entgegengesetzte Richtung bewegen.
- Wenn die Atmosphäre eine gelblich-orange bis rötliche Färbung zeigt, sollte das Gebiet umgehend verlassen werden.
- Beachten, dass weißer Rauch auf schnell brennende Stoffe wie Gras und dunkler Rauch auf länger anhaltende Feuer durch das Verbrennen von dichtem Gestrüpp oder Holz hinweist.
- Bedenken, dass sich Brände bergauf schneller ausbreiten als bergab.
www.safeture.com / www.riskline.com
Autorin: Elisabeth Kapral
Als Juristin hat Elisabeth gelernt, exakt zu formulieren. Das kommt ihr jetzt zugute, wenn sie für travel4news schreibt. Worüber sie schreibt, weiß sie dabei ganz genau, denn sie hat bereits 108 der 193 in der UNO vertretenen Länder besucht – und viele von ihnen auch mehrfach.