Residenzensemble in Schwerin ist neues UNESCO-Welterbe

Wie die UNESCO-Kom­mis­sion mit Sitz in Bonn so­eben mit­ge­teilt hat, ist das Schwe­ri­ner Re­si­denz­ensem­ble in der Haupt­stadt des deut­schen Bun­des­lands Meck­len­burg-Vor­pom­mern ab so­fort Teil des UNESCO-Welt­erbes.

Das Schwe­ri­ner Re­si­denz­ensem­ble ent­stand in sei­ner heu­ti­gen Form im 19. Jahr­hun­dert in­mit­ten ei­ner ein­ma­li­gen Kul­tur­land­schaft aus ma­le­ri­schen Was­ser­flä­chen und weit­läu­fi­gen Park­an­la­gen. Das Zen­trum bil­det da­bei das Schloss Schwe­rin, das auf ei­ner klei­nen In­sel liegt und ver­schie­dene Stile ver­eint – von der Neo­re­nais­sance über den Neo­ba­rock bis zum Neo­klas­si­zis­mus.

Schloss Schwe­rin (c) Martti Salmi via Un­s­plash

Bis 1918 war das Schloss die Haupt­re­si­denz der Groß­her­zöge von Meck­len­burg-Schwe­rin. Seit 1990 ist es Sitz des Land­tags und zählt mit mehr als 200.000 Be­su­chern pro Jahr zu den be­lieb­tes­ten Se­hens­wür­dig­kei­ten in Deutsch­land. Ne­ben dem Schloss um­fasst das Schwe­ri­ner Re­si­denz­ensem­ble aber auch noch 37 wei­tere Re­prä­sen­ta­ti­ons- und Funk­ti­ons­ge­bäude, die bis in die Alt­stadt hin­ein rei­chen.

Mehr als 30 da­von wur­den eben­falls in das UNESCO-Welt­erbe auf­ge­nom­men. Dazu ge­hö­ren Bau­ten der Hof- und Staats­ver­wal­tung, Ka­ser­nen, ein Of­fi­ziers­ca­sino, Häu­ser der Hof­lie­fe­ran­ten, ein Hof­thea­ter, meh­rere Kir­chen, Vil­len und Pa­lais, aber auch die Hof­wä­sche­rei und die groß­her­zog­li­che Lei­nen- und Bet­ten­kam­mer. Sie alle las­sen die eins­tige Re­si­denz­struk­tur noch heute gut er­ken­nen.

Schwe­rin (c) Wolf­gang Wei­ser via Un­s­plash

Wie To­bias Woi­ten­dorf, Ge­schäfts­füh­rer des Tou­ris­mus­ver­ban­des Meck­len­burg-Vor­pom­mern, be­tont, sei der Weg bis zur An­er­ken­nung als UNESCO-Welt­erbe ein „in­ten­si­ver Lang­stre­cken­lauf” ge­we­sen. Im­mer­hin stand das Re­si­denz­ensem­ble Schwe­rin be­reits seit 2014 auf der deut­schen Liste zur Be­wer­bung um den Ti­tel als Welt­erbe-Stätte. Der of­fi­zi­elle An­trag wurde aber erst 2023 bei der UNESCO ge­stellt.

Ne­ben dem Schwe­ri­ner Re­si­denz­ensem­ble be­sitzt Meck­len­burg-Vor­pom­mern seit 2002 mit den Alt­städ­ten von Wis­mar und Stral­sund noch zwei wei­ter UNESCO-Welt­erbe­stät­ten. Zu­dem ge­hö­ren ein 44 Hektar gro­ßer Ab­schnitt der „Ser­r­ah­ner Bu­chen­wäl­der” im Mü­ritz-Na­tio­nal­park und ein 493 Hektar gro­ßer Bu­chen­wald im Na­tio­nal­park Jas­mund auf der In­sel Rü­gen zum UNESCO-Welt­na­tur­erbe „Alte Bu­chen­wäl­der“, das sich über meh­rere Staa­ten in Eu­ropa er­streckt.

tmv.tourismus.mv

Autorin: Elisabeth Kapral

Als Ju­ris­tin hat Eli­sa­beth ge­lernt, ex­akt zu for­mu­lie­ren. Das kommt ihr jetzt zu­gute, wenn sie für travel4news schreibt. Wor­über sie schreibt, weiß sie da­bei ganz ge­nau, denn sie hat be­reits 108 der 193 in der UNO ver­tre­te­nen Län­der be­sucht – und viele von ih­nen auch mehr­fach.

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