Schlummernde Vulkane: Hier droht Gefahr in Europa

Der zwei­fa­che Aus­bruch des Ätna in den letz­ten Wo­chen hat wie­der ein­mal ge­zeigt, dass die Erde auch in Eu­ropa lebt. Der si­zi­lia­ni­sche Vul­kan spuckte Lava in große Hö­hen und sorgte mit sei­nem Asche­re­gen noch Tage spä­ter für eine große Putz­ak­tion im Groß­raum von Ca­ta­nia.

Min­des­tens ge­nauso sor­gen­voll schauen Be­hör­den und Be­völ­ke­rung auf die ne­hazu re­gel­mä­ßi­gen Asche-Aus­stöße des na­hen Strom­boli auf der gleich­na­mi­gen In­sel nörd­lich von Si­zi­lien. Das auf Kri­sen­früh­war­nung spe­zia­li­sierte Un­ter­neh­men A3M hat die jüngs­ten Ak­ti­vi­tä­ten zum An­lass ge­nom­men, um ei­nen Blick auf die an­de­ren schlum­mern­den Vul­kane in Eu­ropa zu wer­fen.

La Palma – Vulkan in Lauerstellung

Cumbre Vieja mit La­va­feld (c) An­nie Knit­ter via Un­s­plash

Im Herbst 2021 sorgte der spek­ta­ku­läre Aus­bruch am Cumbre Vieja auf La Palma wo­chen­lang für Schlag­zei­len. Ins­ge­samt wa­ren rund zehn Pro­zent der Ge­samt­flä­che der klei­nen Ka­na­ren­in­sel be­trof­fen. Am Christ­tag 2021 wurde der Aus­bruch zwar für be­en­det er­klärt – ge­bannt ist die Ge­fahr da­mit aber nicht, da der Vul­kan im­mer wie­der zu neuem Le­ben er­wa­chen kann.

Vesuv – Der schlafende Riese

Ve­suv (c) Be­linda Fe­wings via Un­s­plash

Die My­then rund um das an­tike Pom­peij mach­ten den Ve­suv in der Nähe von Nea­pel welt­be­rühmt. Seit sei­nem letz­ten Aus­bruch im Jahr 1944, als trotz der Eva­ku­ie­rung von tau­sen­den Men­schen im­mer noch 26 Per­so­nen ums Le­ben ka­men, gilt der Berg als ru­hend. Dies heißt je­doch kei­nes­wegs, dass er nicht wie­der ak­tiv wer­den kann. Da­her gibt es ent­spre­chende Eva­ku­ie­rungs­pläne für den Ernst­fall.

Phlegräische Felder – Der Boden hebt sich

Nea­pel mit Ve­suv und Phle­gräi­schen Fel­dern (c) PhilipZzz via pix­a­bay

Sehr akut ist die Ge­fahr in der Re­gion Nea­pel aber vor al­lem durch das Vul­kan­ge­biet der Phle­gräi­schen Fel­der, die wie kein an­de­res Areal welt­weit un­ter der lau­fen­den Be­ob­ach­tung der Ex­per­ten ste­hen. Zu­letzt kam es Ende Mai zu ei­nem Erd­be­ben der Stärke 4,4. Der Bo­den hebt sich in der Re­gion teils um mehr als 20 Zen­ti­me­ter. Wie für den Ve­suv gibt es auch für die Phle­gräi­schen Fel­der de­tail­lierte Eva­ku­ie­rungs­pläne für den Fall der Fälle.

Eyjafjallajökull – Der berüchtigte Zungenbrecher

Ey­ja­f­jal­la­jö­kull (c) Marc Sze­glat via Un­s­plash

Der schwer aus­zu­spre­chende Vul­kan Ey­ja­f­jal­la­jö­kull in Is­land wurde im März 2010 be­rühmt, als eine Asche­wolke ta­ge­lang für den Aus­fall tau­sen­der Flüge sorgte – auch wenn diese Maß­nahme im Nach­hin­ein als Über­re­ak­tion be­trach­tet wurde. Prin­zi­pi­ell gilt der Berg heute als harm­los. In sei­ner rund 800.000-jährigen Erup­ti­ons­ge­schichte ist er le­dig­lich vier­mal aus­ge­bro­chen.

Aktive Vulkane über Europa hinaus

Vul­kan Taal (c) Karlo King via Un­s­plash

Auch über un­se­ren Kon­ti­nent hin­aus gibt es eine ganze Reihe von ak­ti­ven Vul­ka­nen. Zu erns­te­ren Vor­fäl­len kam es in den ver­gan­ge­nen zehn Jah­ren bei ins­ge­samt fünf Vul­ka­nen au­ßer­halb Eu­ro­pas, die von A3M in den höchs­ten un­ter­neh­mens­ei­ge­nen Ka­te­go­rien 4 und 5 ein­ge­stuft wur­den. Dazu zäh­len die Phil­ip­pi­nen mit dem Taal, Gua­te­mala mit dem Volcán de Fuego, Ja­pan mit dem On­take-san und Tonga mit dem Hunga Tonga. In Eu­ropa stufte A3M nur La Palma mit dem Cumbre Vieja ent­spre­chend ein.

www.global-monitoring.com

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Autorin: Elisabeth Kapral

Als Ju­ris­tin hat Eli­sa­beth ge­lernt, ex­akt zu for­mu­lie­ren. Das kommt ihr jetzt zu­gute, wenn sie für travel4news schreibt. Wor­über sie schreibt, weiß sie da­bei ganz ge­nau, denn sie hat be­reits 108 der 193 in der UNO ver­tre­te­nen Län­der be­sucht – und viele von ih­nen auch mehr­fach.