Für Familien, die kleine Abenteuer suchen, haben die Region Südseeland und die Insel Møn in Dänemark einiges zu bieten. Hier kann man den höchsten Aussichtsturm des Landes besteigen, vor Kreidefelsen surfen, auf Fossilienjagd gehen, sich durch die Baumwipfel eines Schlossparks schwingen oder den skurrilsten Freizeitpark des Landes erkunden.
Seelands höchster Aussichtsturm
Seelands 45 Meter hoher Aussichtsturm Skovtårnet – übersetzt „Waldturm” – bietet Schwindelfreien einen Panoramablick über Dänemarks größte Insel, der vom hügeligen Süden bis zur Hauptstadt Kopenhagen reicht. Der Aufstieg windet sich dabei schneckenförmig über 650 Meter mit einer Steigung von 7,5 Prozent vom Waldboden hinauf bis zum höchsten Punkt.
Der Turm aus Holz und Stahl gehört zu Dänemarks größtem Hochseilgarten „Camp Adventure” im Wald von Gisselfeld Kloster bei Haslev, der außerdem über zehn Kletterparcours in verschiedenen Schwierigkeitsgraden und eine große Indoor-Kletterwand verfügt. Wer hier auch übernachten möchte, kann im „Walddorf“ eine der am See gelegenen Luxusjurten, Talhütten oder Lodges für zwei bis sechs Personen oder einen Stellplatz für sein Wohnmobil buchen.
Steilküste Møns Klint
Møns Klint – die mit 182 Metern höchste Steilküste Dänemarks – ist ein fantastischer Ort zum Wandern und Staunen. Hoch oben auf den Kreidefelsen thront das GeoCenter Møns Klint mit herrlichem Blick über die Ostsee. Hier lernen die Gäste etwas über Dänemarks wilde Vergangenheit – vom Tertiär mit seinen Meteoriteneinschlägen und Supervulkanen über das Quartär mit gigantischen Eisgletschern bis zur Erschaffung der Landschaften.
Die Steilküste lässt sich aber auch von unten erleben. Im kleinen Hafen von Klintholm bieten die professionellen Guides von Møn Surf Wassersport von SUP bis Windsurfen vor der großartigen Kulisse von Møns Klint. Im Strandcafé kann man im Anschluss zum Klang der Wellen sein Lieblingsgetränk genießen.
Fossilien sammeln im Faxe Kalkbruch
Türkisfarbene Lagunen, kalkweiße Berge und uralte Fossilien – das ist Faxe Kalkbruch. Einst schwammen hier Riesenhaie, Krokodile und andere prähistorische Meeresbewohner. Heute kommen viele, um einen Blick auf das landschaftliche Kleinod mit den azurblauen Wasserlöchern zu werfen.
Das Geomuseum Faxe am Rande des Kalksteinbruchs erzählt die Geschichte der mysteriösen, prähistorischen Kreaturen und organisiert geführte Fossilienjagden. Wer möchte, darf sich aber auch auf eigene Faust auf die Suche begeben. Experten des Geomuseums schauen sich den Fund gerne an, damit man weiß, was genau man mit nach Hause nimmt.
Hochseilgarten im Schlosspark
Das gelb-weiße Schloss Gavnø der Adelsfamilie Reedtz-Thott liegt malerisch auf einer Insel im Karrebæk Fjord bei Næstved und ist seit 300 Jahren im Familienbesitz. Rundherum erstreckt sich eine der schönsten Gartenanlagen Dänemarks. Hier kann man flanieren – oder man schwingt sich für etwas mehr Action durch die 150 Jahre alten Baumkronen des Schlossparks.
Der Hochseilgarten „Go Fly” bietet sechs Bahnen unterschiedlicher Schwierigkeitsstufen. Unten am Boden wartet auf die kleineren Gäste ein Spielplatz. Wer nicht klettert oder tobt, kann auf Schloss Gavnø aber ebenfalls einen guten Tag verbringen. Es lohnt ein Besuch des Schmetterlingshauses und der Schlossbrauerei – und natürlich sollte man auch das Schloss selbst besichtigen.
Der süßeste Freizeitpark Dänemarks
Das BonBon-Land in der Nähe des Städtchens Næstved ist eine Mischung aus Schlaraffenland und Cartoon. Eröffnet wurde der skurrile Freizeitpark vor fast 30 Jahren vom Süßwarenfabrikanten Michael Spangsberg. Er bestand zunächst nur aus einer Mini-Bonbonküche, einem Kino, Enten-Booten und einem Laden rund um Spangsbergs bekannte Süßigkeiten mit so ungewöhnlichen Namen wie „Möwenschiss“, „Ohrenschmalz“ und „Hundefurz“.
Wohl nicht zuletzt aufgrund des schrägen Humors wurde das BonBon-Land allerdings schnell zu einer der bekanntesten Kinderattraktionen Dänemarks. Heute verteilen sich auf dem gesamten Gelände des Themenparks rund 60 Fahrgeschäfte und unzählige, wahrlich schräge Comic-Figuren, die Kinder und Eltern gleichermaßen begeistern.
Autorin: Elisabeth Kapral
Als Juristin hat Elisabeth gelernt, exakt zu formulieren. Das kommt ihr jetzt zugute, wenn sie für travel4news schreibt. Worüber sie schreibt, weiß sie dabei ganz genau, denn sie hat bereits 108 der 193 in der UNO vertretenen Länder besucht – und viele von ihnen auch mehrfach.