Die schönsten Plätze zum Entspannen an der deutschen Nordsee

Ent­span­nen be­deu­tet kei­nes­wegs nur, Kör­per und Geist et­was Ruhe zu schen­ken. Es kann auch Glück, Stau­nen und das Ver­ges­sen des All­tags sein. Ein Ur­laub an der Nord­see bie­tet all dies zu­sam­men. Man muss es nur zu­las­sen – ob auf Am­rum oder Föhr, in Bü­sum, Dith­mar­schen, Hu­sum oder St. Pe­ter-Or­ding.

Amrum

Am­rum (c) pix­a­bay

Die Strand­bar „See­hund” auf Am­rum ist ei­ner der schöns­ten Plätze für das per­fekte In­sel­fe­e­ling: Von den Strand­kör­ben – ge­schützt hin­ter Glas – geht der Blick weit hin­aus über ei­nen der brei­tes­ten Strände Eu­ro­pas. Am Ho­ri­zont liegt Hal­lig Hooge und im Glas fun­kelt der Weiß­wein – Ei­gen-La­bel „Weil das Le­ben schön ist“. Be­trei­ber Hol­ger Le­wer­entz grillt für seine Gäste und er­zählt von sei­nem an­de­ren Job als See­hund­be­treuer.

Dass Am­rum nicht nur un­glaub­lich viel Strand, son­dern auch Wald zu bie­ten hat, ist eine Be­son­der­heit der In­sel. So liegt bei­spiels­weise tief im In­ne­ren der In­sel mit­ten im Wald die alte Vo­gel­koje. Ein Ort, den viele Gäste ma­gisch nen­nen. Weil die Ruhe so un­be­schreib­lich ist und das Licht so ge­dämpft. Wo bis in die 1930er-Jahre noch En­ten ge­fan­gen wur­den, herrscht jetzt ab­so­lute Stille. Bir­ken­stämme ste­hen im Flach­was­ser, durch das sich ein schma­ler Boh­len­weg schlän­gelt.

Für be­que­mes Woh­nen gibt es jede Menge schöne Plätze in den fünf In­sel­dör­fern: Alte Häu­ser mit Ve­randa und Blick auf die Bucht in Stee­nodde, Reet­dach-Schön­hei­ten im In­sel­dorf Ne­bel, 365-Tage-Zim­mer im Ho­tel See­blick in Nord­dorf und erste Reihe Meer­blick in al­len Häu­sern auf der Obe­ren Wan­del­bahn im Ha­fen­ort Witt­dün.

Föhr

Nordsee Sonnenuntergänge
Föhr (c) tra­vel by tropf

Mit gran­dio­sem Blick auf die bei­den Nach­bar­inseln Am­rum und Sylt las­sen sich im Wes­ten der Nord­see­insel Föhr traum­haft schöne Son­nen­un­ter­gänge be­ob­ach­ten. All­abend­lich geht hier die Sonne di­rekt zwi­schen den bei­den Nach­bar­inseln un­ter und re­flek­tiert ihre Far­ben in der Nord­see – mal tief­rot, mal leuch­tend gelb.

Die bes­ten Spots für das kleine In­sel­glück sind die kleine See­brü­cke und der Sand­strand vor dem Haus des Gas­tes in Uter­sum – oder aber der Deich in Groß-Dun­sum. Un­ser Tipp: Si­chern Sie sich in den Som­mer­mo­na­ten recht­zei­tig ei­nen Platz und neh­men Sie ein klei­nes Pick­nick mit. So wird je­der Son­nen­un­ter­gang zum dop­pel­ten Ge­nuss.

Büsum

Nordsee Sonnenuntergänge
Bü­sum /​ Per­le­bucht (c) TMS Bü­sum /​ Oli­ver Franke

Das Was­ser­spiel im Rat­haus­park be­wun­dern, über die Al­lee­straße schlen­dern und an der Frei­treppe am Mu­se­ums­ha­fen mit Fisch oder Eis in der Hand ras­ten und Schiffe schauen: Auch in Bü­sum bleibt die Nord­see ein un­über­treff­li­cher An­zie­hungs­punkt. Die fer­nen Wel­len, die hin­ter dem Watt schim­mern, und die Sonne, die sie zu küs­sen scheint, zie­hen je­den in den Bann – und be­vor man sich ver­sieht, hat ei­nen die Ruhe der Küste ein­ge­nom­men.

Still zu ste­hen scheint die Zeit im Som­mer im „Wohl­fühl­gar­ten” mit wind­ge­schütz­ten Sitz­ge­le­gen­hei­ten, un­zäh­li­gen Blu­men­bee­ten und den Klän­gen des Kur­or­ches­ters. Die „Fa­mi­li­en­la­gune Per­le­bucht” bie­tet zu je­der Zeit eine fan­tas­ti­sche At­mo­sphäre – ob bei ei­nem küh­len Ge­tränk an der Bar oder beim Chil­len im Schlaf­strand­korb. Die Aus­sicht spricht für sich.

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Dithmarschen

Dith­mar­schen (c) Car­los Arias En­ciso

Ein ech­ter Lieb­lings­platz im Grü­nen ist der „Bur­ger Na­tur­er­leb­nis­raum” im Her­zen von Dith­mar­schen. Der 30 Hektar große Er­ho­lungs­wald mit sei­ner viel­fäl­ti­gen Flora und Fauna gilt zu je­der Jah­res­zeit als Ge­heim­tipp für den Na­tur­freund. Um sich mit der hei­mi­schen Pflan­zen­welt ver­traut zu ma­chen, kann der Be­su­cher dem Wald­lehr­pfad fol­gen – ei­nem rund zwei Ki­lo­me­ter lan­gen Rund­wan­der­weg, der in den 1970er-Jah­ren ent­stand.

Al­ter­na­tiv lässt sich der Wald na­tür­lich auch auf ei­gene Faust er­kun­den. Da­bei kann man ro­man­ti­sche Tei­che und spru­delnde Quel­len ent­de­cken, den Pa­pen­knüll be­stei­gen, den herr­li­chen Aus­blick auf eine re­kul­ti­vierte Hei­de­flä­che mit bron­ze­zeit­li­chen Hü­gel­grä­bern ge­nie­ßen oder den Stein­gar­ten mit Find­lin­gen aus eis­zeit­li­chen Ge­schie­ben be­stau­nen.

Eider

Bar­ge­ner Fähre (c) Amt Ei­der

Die Bar­ge­ner Fähre ver­kehrt im Her­zen der Ei­der-Re­gion zwi­schen Delve-Schwi­en­husen und Erfde-Bar­gen. Spa­zier­gän­ger, Wan­de­rer und Rad­fah­rer kön­nen mit ihr be­quem zwi­schen Schwi­en­husen und Bar­gen pen­deln. In ei­ner der schöns­ten Fluss­land­schaf­ten Schles­wig-Hol­steins dient die Per­so­nen­fähre nicht nur zur Nut­zung des gut aus­ge­schil­der­ten Wan­der- und Rad­we­ge­net­zes, son­dern ist auch eine At­trak­tion für sich. Die viel­sei­ti­gen Na­tur- und The­men­fahr­ten längs der Ei­der sind ein wah­res Ent­span­nungs­er­leb­nis.

St. Peter-Ording

St. Pe­ter-Or­ding (c) Oli­ver Franke

Vor al­lem im Som­mer ist der helle, fein­san­dige Strand der ganz klare Fa­vo­rit un­ter den Lieb­lings­plät­zen in St. Pe­ter-Or­ding. An­ge­sichts von zwölf Ki­lo­me­tern Länge und bis zu zwei Ki­lo­me­tern Breite ist das auch keine Über­ra­schung. Ne­ben Weite, Ho­ri­zont und Nord­see­brise bie­tet der Strand aber auch aus­rei­chend Raum für ver­schie­denste Ak­ti­vi­tä­ten, die vom Son­nen­bad über Strand­sport bis zu aus­ge­dehn­ten Spa­zier­gän­gen rei­chen.

In den Pfahl­bau-Re­stau­rants – den Wahr­zei­chen von St. Pe­ter-Or­ding – ist es an den fünf Ba­de­stel­len mög­lich, die Welt ab­ge­ho­ben vom All­tag zu be­trach­ten. Von den rund sie­ben Me­ter über dem Bo­den ge­le­ge­nen Platt­for­men mit ih­ren groß­zü­gi­gen Ter­ras­sen und Loun­ges bie­ten sich bei Spei­sen, Snacks und Drinks tolle Aus­sich­ten über Strand und Wel­len oder gerne mal in ei­nen be­ein­dru­cken­den Son­nen­un­ter­gang.

Friedrichstadt und Tönning

Fried­rich­stadt (c) Cars­ten Holz

Er­ho­lung und Ent­span­nung am Was­ser fin­det man auch in Fried­rich­stadt. Die Flüsse Ei­der und Treene um­schlie­ßen die­sen ma­le­ri­schen Ort, der we­gen sei­ner hol­län­di­schen Grach­ten auch gerne als „Klein Ams­ter­dam“ be­zeich­net wird. Ob ak­tiv beim Stand-Up-Paddling, ei­ner Ka­jak- oder ei­ner Kanu-Tour, ge­müt­lich auf dem Boot bei ei­ner Grach­ten­fahrt oder ge­sel­lig in ei­nem Café oder Re­stau­rant mit Blick auf die Gracht: Hier fin­den sich viele idyl­li­sche Plätze zum Ent­span­nen.

Das ma­ri­time Flair zieht auch die Be­su­cher von Tön­ning so­fort in sei­nen Bann. Schiffe und Boote an­kern in dem klei­nen Ha­fen an der Ei­der und un­ter­strei­chen so die Ruhe und Ge­las­sen­heit die­ser klei­nen Ha­fen­stadt. Die ein­zig­ar­tige At­mo­sphäre kön­nen die Gäste in den Re­stau­rants und Ca­fés di­rekt am Ha­fen ganz ent­spannt auf sich wir­ken las­sen.

Husum

Hu­sum (c) Oli­ver Franke

Wer in der Hu­su­mer Bucht nach Ent­span­nung und Raum zum Ab­schal­ten sucht, wird an ver­schie­de­nen Or­ten fün­dig. Wie wäre es zum Bei­spiel mit ei­nem Fisch­bröt­chen in der Hand am Hu­su­mer Ha­fen? Hier kann man das ewige Spiel von Ebbe und Flut be­ob­ach­ten, den schau­keln­den Schif­fen und den bum­meln­den Men­schen zu­schauen, dem Krei­schen der Mö­wen lau­schen und ein­fach den Tag ge­nie­ßen.

Ähn­lich ent­span­nend ist eine Pause auf der See­brü­cke in Hu­sum-Scho­büll mit ei­nem Aus­blick auf die Halb­in­sel Nord­strand. Na­tur­freunde ent­de­cken an die­sem Ab­schnitt der Nord­see­küste ohne Deich eine ein­zig­ar­tige Pflan­zen­welt. Wer möchte, nutzt den Steg je nach Tide für den Ein­stieg ins Was­ser oder ins Watt.

Auf den öf­fent­li­chen Boule­plät­zen – zum Bei­spiel in Hu­sum, Mild­stedt und Hatt­stedt – geht es ge­müt­lich und kom­mu­ni­ka­tiv zu. Re­gel­mä­ßig trifft man sich, um ein we­nig fran­zö­si­sches Le­bens­ge­fühl nach Nord­fries­land zu ho­len. Eben­falls ein Ge­heim­tipp: Im THOMAS Ho­tel Spa Life­style un­weit vom Hu­su­mer Ha­fen fin­den in ei­ner ei­gens ge­stal­te­ten Lounge re­gel­mä­ßig Yoga-Kurse in klei­nen Grup­pen statt, die nicht nur den Ho­tel-Gäs­ten of­fen ste­hen.

www.nordseetourismus.de

Autor: Wolfgang Tropf

Wolf­gang ist seit 26 Jah­ren als Rei­se­jour­na­list tä­tig. In die­ser Zeit hat er ins­ge­samt 2.700 Tage auf Rei­sen im Aus­land ver­bracht und da­bei 118 der 193 in der UNO ver­tre­te­nen Län­der be­sucht – die meis­ten da­von mehr­fach. Wor­über er hier auf travel4news schreibt, kennt er da­her fast im­mer aus ei­ge­nen Er­fah­run­gen.

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