Sierra Leone: Zwergflusspferde in der Wildnis und im Zoo Berlin

Zwerg­fluss­pferde stam­men ur­sprüng­lich aus West­afrika – un­ter an­de­rem aus dem tro­pi­schen Si­erra Leone, wo es 31 Schutz­ge­biete gibt. Viele da­von sind un­be­rührte Wild­nis, in der sich die um­lie­gen­den Dorf­ge­mein­schaf­ten für ei­nen nach­hal­ti­gen Tou­ris­mus ein­set­zen.

Als Zwerg­fluss­pferd-Mut­ter Debbie kürz­lich im Zoo Ber­lin ein Jun­ges zur Welt brachte, dau­erte es nicht lange, bis das Baby zu ei­ner In­ter­net-Be­rühmt­heit wurde, denn es gab Mil­lio­nen Klicks auf das erste Bad­evi­deo und die Na­mens­su­che für den Spröss­ling. Bald kön­nen die Be­su­cher des Zoos den Nach­wuchs auch live er­le­ben.

Die Heimat der Zwergflusspferde

Ti­wai Is­land /​ Si­erra Leone (c) Tou­rism Si­erra Leone

Der Gola Ra­in­fo­rest Na­tio­nal Park und die Fluss­in­sel Ti­wai lie­gen im Süd­os­ten von Si­erra Leone nahe der Grenze zu Li­be­ria in den Di­strik­ten Kai­lahun und Ke­nema der Eas­tern Pro­vince. Sie sind be­son­dere Schutz­ge­biete, in de­nen man Zwerg­fluss­pferde – der Fach­aus­druck lau­tet „Pygmy Hippo” – se­hen kann. Et­was Glück und Ge­duld be­nö­tigt man aber schon, da diese Tiere nacht­ak­tiv und sehr scheu sind.

Der na­tür­li­che Le­bens­raum der Zwerg­fluss­pferde, die bis zu 80 cm hoch und 160 bis 180 cm lang wer­den, ist der tro­pi­sche Re­gen­wald. Ihre Füße ha­ben we­ni­ger Schwimm­häute als die ih­rer gro­ßen Ver­wand­ten, da sie mehr Zeit an Land als im Was­ser ver­brin­gen. Der Ber­li­ner Zoo ver­gleicht das Ge­wicht des neu­ge­bo­re­nen Zwerg­fluss­pfer­des, das nach ei­ner Trag­zeit von 207 Ta­gen zur Welt kam, mit dem ei­nes Zwerg­pu­dels.

Eine neue Destination will erkundet werden

Si­erra Leone (c) Si­erra Leone /​ Han­ne­mann

Si­erra Leone eta­bliert sich zu­neh­mend als at­trak­ti­ves Öko­tou­ris­mus­ziel und setzt sich ak­tiv für den Um­welt­schutz und die Ver­bes­se­rung der Le­bens­be­din­gun­gen sei­ner Be­völ­ke­rung ein. Ein her­aus­ra­gen­des Ju­wel die­ser Ent­wick­lung ist un­ter an­de­rem der Gola Ra­in­fo­rest Na­tio­nal Park. Er gilt als ei­ner der be­deu­tends­ten Bio­di­ver­si­täts-Hot­spots in West­afrika und um­fasst eine ge­schützte Flä­che von 350.000 Hektar.

Der Re­gen­wald be­her­bergt eine viel­fäl­tige Tier- und Pflan­zen­welt – dar­un­ter 49 Säu­ge­tier­ar­ten, eine kleine Po­pu­la­tion von Wald­ele­fan­ten, 327 Vo­gel­ar­ten und mehr als 200 Baum­ar­ten. Be­son­ders her­vor­zu­he­ben ist seine Be­deu­tung als Rück­zugs­ge­biet für die welt­weit zweit­größte Po­pu­la­tion des West­li­chen Schim­pan­sen so­wie für mehr als 60 be­drohte Ar­ten – wie den West­li­chen Stum­mel­af­fen, den Zeb­ra­du­cker, eine kleine Wild­an­ti­lope, die Rote Fi­sche­r­eule und die Zwerg­fluss­pferde.

tourismsierraleone.com

Autorin: Elisabeth Kapral

Als Ju­ris­tin hat Eli­sa­beth ge­lernt, ex­akt zu for­mu­lie­ren. Das kommt ihr jetzt zu­gute, wenn sie für travel4news schreibt. Wor­über sie schreibt, weiß sie da­bei ganz ge­nau, denn sie hat be­reits 108 der 193 in der UNO ver­tre­te­nen Län­der be­sucht – und viele von ih­nen auch mehr­fach.

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