Mit dem Zug durchs Land: Traumhafte Bahnreisen in den USA

Ein Land wie die USA, das mehr als dop­pelt so groß ist wie der eu­ro­päi­sche Kon­ti­nent, be­reist man am bes­ten mit dem Zug. Im­mer­hin ist die Ge­schichte der Ei­sen­bahn fest mit der Ge­schichte der USA ver­bun­den: Be­reits im Jahr 1829 wurde zwi­schen Bal­ti­more und El­li­cots-Mills die erste Ei­sen­bahn­stre­cke er­öff­net.

1 | Rocky Mountaineer: Von Moab nach Denver

Den­ver /​ Sky­line from City Park (c) Brand USA

Auf der neu­es­ten Route des lu­xu­riö­sen Pan­ora­ma­zugs Ro­cky Moun­tai­neer las­sen sich in­ner­halb von nur zwei Ta­gen meh­rere atem­be­rau­bende Land­schaf­ten mit ge­wal­ti­gen Can­yons, ma­jes­tä­ti­schen Berg­pan­ora­men und ro­tem Sand­stein be­stau­nen. Am ers­ten Tag geht es in kom­for­ta­blen Ab­tei­len mit ex­klu­si­vem Ser­vice von Moab nach Glen­wood Springs – vor­bei am steil em­por­ra­gen­den Mount Gar­field, dem far­ben­präch­ti­gen, 40 Ki­lo­me­ter lan­gen Ruby Can­yon und dem Co­lo­rado Ri­ver.

Nach ei­ner Über­nach­tung in Glen­wood Springs rollt der mit rie­si­gen Pan­ora­ma­fens­tern aus­ge­stat­tete „Ro­cky Mountaineer„dann am zwei­ten Tag wei­ter nach Den­ver. Auf dem Weg lie­gen ge­schichts­träch­tige High­lights – dar­un­ter der his­to­ri­sche Moffat Tun­nel und die be­rühmte „Big Ten Curve”, bei der die Bahn­li­nie eine lange Kurve von 270 Grad nimmt. In den Zwi­schen­wag­gons des Zu­ges las­sen sich die Fens­ter öff­nen – op­ti­mal für tol­les Fo­to­ma­te­rial und eine fri­sche Brise.

2 | Brightline: Von Orlando nach Miami

Flo­rida /​ South Beach (c) Brand USA

Das re­nom­mierte Bahn-Un­ter­neh­men Bright­line hat sein High­speed-Stre­cken­netz er­wei­tert und bie­tet nun eine ra­sante Ver­bin­dung zwi­schen den bei­den po­pu­lärs­ten Städ­ten Flo­ri­das – Or­lando und Mi­ami. Mit ei­ner Ge­schwin­dig­keit von bis zu 200 km/​h kön­nen die Ur­lau­ber in 3,5 Stun­den von Me­tro­pole zu Me­tro­pole rei­sen.

Das macht die Züge von „Bright­line” zu den ak­tu­ell schnells­ten im gan­zen Land und schon al­lein zu ei­nem Er­leb­nis. Die Zug­ver­bin­dung ist aber auch die per­fekte Al­ter­na­tive für alle, die wäh­rend ih­res Ur­laubs nicht nur Mi­ami Beach, son­dern auch Dis­ney­land er­kun­den wol­len, ohne den Stress ei­ner Au­to­fahrt oder ei­nes Flu­ges auf sich neh­men zu müs­sen – noch dazu mit ei­ner tol­len Aus­sicht.

3 | Texas Eagle: Von Chicago nach San Antonio

Chi­cago (c) Brand USA

Wie weit man in den USA mit nur ei­ner Zug­fahrt rei­sen kann, ver­deut­licht das weit­läu­fige Stre­cken­netz von Am­trak. Der le­gen­däre „Te­xas Ea­gle” des Bahn-Un­ter­neh­mens ist ein Strom­li­nien-Pas­sa­gier­zug, der Chi­cago im Bun­des­staat Il­li­nois mit San An­to­nio in Te­xas ver­bin­det. Er führt durch 43 Städte – dar­un­ter Dal­las, St. Louis und Aus­tin. Ins­ge­samt dau­ert die rund 2.000 Ki­lo­me­ter um­fas­sende Fahrt 32,5 Stun­den.

Da­bei sind die Städte und wei­ten Land­schaf­ten ent­lang der Route mit so vie­len Su­per­la­ti­ven ver­se­hen, dass sie der Viel­falt des ame­ri­ka­ni­schen Süd­wes­tens de­fi­ni­tiv ge­recht wer­den. Von Chi­cago – be­rühmt für seine preis­ge­krönte Gas­tro­szene und seine be­wegte Ge­schichte – geht es mit dem „Te­xas Ea­gle” im­mer in Rich­tung Sü­den bis nach St. Louis.

Von dort schlän­gelt sich der Zug durch die be­rühm­ten Prä­rien von Te­xas, vor­bei an den mo­der­nen kos­mo­po­li­ti­schen Wol­ken­krat­zern von Dal­las und dem State Ca­pi­tol in Aus­tin bis zum Ziel in San An­to­nio. Diese Stadt be­geis­tert mit ei­ner ein­zig­ar­ti­gen Kul­tur, die spa­ni­sche, deut­sche und ame­ri­ka­ni­sche Ele­mente ver­bin­det, ei­ner viel­sei­ti­gen Kunst­szene und ei­ner fan­tas­ti­schen Kü­che.

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4 | Alaska Railroad: Der Zauber des Nordens

Alaska /​ Ket­chi­kan (c) Brand USA

Mit der Alaska Rail­road ist eine mär­chen­hafte Reise vor­pro­gram­miert, denn die Rou­ten ver­lau­fen durch ei­nige der atem­be­rau­bends­ten Land­schaf­ten der Welt. Die Haupt­stre­cke misst 750 Ki­lo­me­ter von Se­ward nach Fair­banks und ver­bin­det Orte in ganz Alaska – dem 49. Bun­des­staat der USA.

Ein ganz be­son­de­res Er­leb­nis bie­tet die Route „The Au­rora“, auf der die Gäste un­will­kür­lich das Ge­fühl über­fällt, sie sä­ßen im „Po­lar­ex­press”. Da­bei kön­nen sie das Win­ter­wun­der­land Alas­kas ge­müt­lich vom war­men Zug­ab­teil aus ge­nie­ßen, das über be­queme Sitze, große Pan­ora­ma­fens­ter und ein Bord­re­stau­rant ver­fügt.

Wäh­rend der zwölf­stün­di­gen Fahrt kön­nen die Rei­sen­den un­ter an­de­rem den höchs­ten Berg Nord­ame­ri­kas – den De­nali – be­stau­nen und er­ha­schen viel­leicht so­gar ei­nen Blick auf den ein oder an­de­ren Elch oder Grizzly. Un­ter­wegs hält der Zug in Was­illa und Tal­keetna, bie­tet aber auch Stopps auf den 80 Ki­lo­me­tern im stra­ßen­lo­sen Hin­ter­land süd­lich von Hur­ri­cane Gulch. Wei­ter nörd­lich hält der Zug je nach Be­darf in Healy und Nen­ana, be­vor er in Fair­banks an­kommt, wo man mit et­was Glück den Tanz der Nord­lich­ter be­stau­nen kann.

5 | Oregon: Unterwegs mit der alten Dampflok

Ore­gon (c) Brand USA

Die ge­mein­nüt­zige Or­ga­ni­sa­tion Ore­gon Co­ast Scenic Rail­road (OCSR) ist ein his­to­ri­sches Ei­sen­bahn-Un­ter­neh­men, das Zug­fahr­ten ent­lang der ma­le­ri­schen Pa­zi­fik­küste des „Be­a­ver State” Ore­gon an­bie­tet. Der US-Bun­des­staat an der pa­zi­fi­schen Nord­west­küste um­fasst rund zwei Drit­tel der Flä­che von Deutsch­land, hat je­doch nur et­was mehr als vier Mil­lio­nen Ein­woh­ner.

Die atem­be­rau­bende und weit­läu­fige Na­tur kann hier am be­quems­ten von der Schiene aus be­staunt wer­den. Ge­zo­gen von der his­to­ri­schen Dampf­lo­ko­mo­tive der OCSR, fah­ren die Gäste ein­ein­halb Stun­den ent­lang der san­di­gen Buch­ten und schrof­fen Klip­pen der Küste zwi­schen Ga­ri­baldi und Rocka­way.

Den gan­zen Som­mer über und bei ei­ni­gen Win­ter­aus­flü­gen setzt OCSR his­to­ri­sche Dampf­lo­ko­mo­ti­ven und an­tike Ei­sen­bahn­aus­rüs­tun­gen ein, um seine Gäste in eine an­dere Ära – das „Gol­dene Zeit­al­ter” des Ei­sen­bahn­ver­kehrs – zu ver­set­zen. Da­bei wer­den span­nende Ge­schich­ten zur Re­gion, zum Um­welt­schutz und zur ein­hei­mi­schen Tier­welt er­zählt.

www.visittheusa.de

Autorin: Elisabeth Kapral

Als Ju­ris­tin hat Eli­sa­beth ge­lernt, ex­akt zu for­mu­lie­ren. Das kommt ihr jetzt zu­gute, wenn sie für travel4news schreibt. Wor­über sie schreibt, weiß sie da­bei ganz ge­nau, denn sie hat be­reits 108 der 193 in der UNO ver­tre­te­nen Län­der be­sucht – und viele von ih­nen auch mehr­fach.

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