Von Venice und Malibu bis Manhattan Beach und Redondo Beach: Die „Beach Cityies” von Los Angeles sind weltbekannt für ihr Strandleben und haben einen großen Einfluss auf Musik, Filme, Mode und Popkultur.
Neben Sonne und Sand bieten die Strände unzählige Möglichkeiten für Wellness, Straßenkunst und Shopping, ein aufregendes Nachtleben und einige der besten Restaurants der Stadt. Besucher und Einheimische frönen Outdoor-Aktivitäten wie Surfen, Skaten oder Radfahren und können am berühmten „Muscle Beach” sogar Gewichte stemmen.
Oft schlendern sie von einer Strandpromenade zur nächsten, gehen zum Sonnen, Volleyballspielen und Yoga an den Strand oder shoppen auf dem angesagten Abbot Kinney Boulevard in Venice. Für detaillierte Informationen zu den „Beach Cities” hat Los Angeles Tourism einen umfassenden Reiseführer zusammengestellt, aus dem wir hier zitieren.
Outdoor-Aktivitäten an den Stränden
Outdoor-Aktivitäten machen den kalifornischen Lifestyle erlebbar. Zwischen Malibu und Redondo locken zahlreiche Strandpromenaden, idyllische Wege und verschiedenste Strände. Für längere Erkundungstouren – beispielsweise auf dem 35 Kilometer langen „Marvin Braude Bike Trail” – eignen sich Leihräder und E‑Bikes.
Nicht verpassen sollte man Kultorte wie das Santa Monica Pier mit dem Riesenrad und dem Karussell sowie Venice mit dem berühmten „Muscle Beach”, den Basketballplätzen, auf denen „White Men Can’t Jump“ gefilmt wurde, und dem Skateboard-Park, in dem die Dogtown-Kultur weiterlebt.
Malerische Natur mit Küstenlandschaften, Schluchten und Klippen bieten die Parks der „Santa Monica Mountains National Recreation Area” nördlich von Venice sowie der Zuma Beach, die Klippen am Point Dume oder auch eine Wanderung zum Wasserfall im Temescal Canyon. Für erholsame Stunden empfiehlt sich eine Wellness-Behandlung in den zahlreichen Spas der Region.
Kunst, Kultur und Architektur
Kunst, Kultur und Architektur im Überfluss finden Interessierte unter anderem im Getty Center oder in der Getty Villa. Dazu mischt sich farbenfrohe Street Art an Gebäuden, Wänden, Schaufenstern und Privathäusern in ganz Venice. Die Stadt, die als Hommage an Venedig gebaut wurde, bietet malerische, künstlich angelegte Kanäle – fast wie das italienische Original.
Einen Spaziergang entlang der Wasserstraßen sollte man ebenso wenig verpassen wie einen Besuch der historischen Windward Avenue Colonnades. Die Architektur in den Küstenorten reicht von viktorianisch über mediterran bis zum modernen Mid-Century-Stil, der sich in seiner schönsten Form im „Eames House” der einflussreichen Designer Charles und Ray Eames in Pacific Palisades widerspiegelt.
Shopping, Restaurants und Nachtleben
Für das ultimative Shoppingvergnügen sorgen der Abbot Kinney Boulevard in Venice mit zahlreichen Boutiquen und Cafés, die Third Street Promenade in Santa Monica, der „Malibu Country Mart” oder das „Riviera Village” in Redondo Beach, wo lokale Bekleidungsmarken, Vintage-Kollektionen, hochwertige Mode und Kunstgalerien zu finden sind.
Auch zahlreiche gute Restaurants und ein lebendiges Nachtleben erwarten die Besucher an den Stränden von LA. Mit einem köstlichen Frühstück – nur wenige Schritte vom Meer entfernt – locken das „Fig Tree” und die „Gjusta Bakery” in Venice, das „Back on the Beach Cafe” in Santa Monica und das „Uncle Bill’s Pancake House” in Manhattan Beach.
Meeresfrüchte, Farm-to-Table-Küche, Sandwiches, Burger und innovative mexikanische Gerichte servieren Restaurants wie „The Rose”, „Gjelina” und „Atla” in Venice, das „Malibu Farm Pier Cafe” oder das „Broad Street Oyster Co.” in Malibu sowie das „Redondo Beach Crab House” oder das „Blue Salt Fish Grill”.
Den besten Ausblick auf den Pazifik genießen die Gäste bei einem Drink in der High Rooftop Lounge des Hotel Erwin, während die legendäre Gay-Bar „Roosterfish” eine Institution auf dem Abbot Kinney Boulevard darstellt. In Hermosa Beach ist das „Lighthouse Cafe” nicht nur für seine Live-Musik bekannt, sondern auch als Schauplatz im Film „La La Land“, während der „Comedy & Magic Club” zum Dinner mit Showprogramm einlädt. Kultstatus genießt zudem der Musikclub „Aviator Nation Dreamland” in Malibu.
Hotels am Strand oder am Flughafen
Unzählige Übernachtungsmöglichkeiten stehen den Reisenden zur Auswahl – von Boutiquehotels wie dem Hotel Erwin, dem Venice V, dem Surfrider oder dem Hotel June Malibu bis zu Luxusunterkünften wie dem Ritz-Carlton in Marina Del Rey, dem Fairmont Miramar Hotel & Bungalows in Santa Monica oder dem Four Seasons Hotel Westlake Village.
Nur eine kurze Fahrt vom Strand befindet sich der Internationale Flughafen von Los Angeles, sodass sich die dort gelegene Hotels – wie etwa das The Westin Los Angeles Airport, das Hilton Los Angeles Airport, das Renaissance Los Angeles Airport Hotel oder das Hotel June West LA – ebenfalls als Startpunkt für Erkundungstouren anbieten. Besonders gilt dies bei einem Kurzaufenthalt.
Die besten Tipps: Venice Beach
Venice Beach verkörpert den kalifornischen Lebensstil wie kein anderer Strand des US-Bundesstaats. 1905 wurde der Ort vom Unternehmer Abbot Kinney gegründet, dessen Besuche in Italien ihn dazu inspirierten, ein „Venedig Amerikas” zu errichten.
Auf einem Spaziergang lassen sich die historischen Kanäle mit ihren malerischen Brücken und begrünten Wegen leicht entdecken. Weitere Attraktionen sind der Abbot Kinney Boulevard mit zahlreichen Geschäften sowie die lebhafte Strandpromenade, wo Cafés, Souvenirläden, Straßenkünstler, Skateboard- und Fahrradverleihs locken.
Der Hotspot an der Strandpromenade schlechthin ist das „Beach Recreation Center” mit dem weltbekannten Skatepark und dem „Muscle Beach Fitnessstudio”, in dem einst auch Arnold Schwarzenegger die Gewichte stemmte.
Farbenfrohe Straßenkunst ist allgegenwärtig in Venice. Zu den bekannten Wandmalereien gehören „St. Mark – Patron Saint of Venice“, „Stop the Pig“ und „Luminaries of Pantheism“ sowie Werke des Künstlers Rip Cronk wie „Venice Kinesis“ und ein Porträt des Doors-Sängers Jim Morrison. Jedes Wochenende versammeln sich Graffiti-Künstler, um die Venice Art Walls neu zu gestalten.
Der mit der Regenbogenfahne des „Venice Pride” bemalte Rettungsschwimmerturm ist ein beliebter Selfie-Spot – ebenso wie das VENICE-Zeichen zwischen den bogenförmigen Gehwegen der Windward Avenue. In Orson Welles’ „Der Hauch des Bösen“ waren diese in der Eröffnungsszene zu sehen, weshalb ein Wandgemälde mit dem Titel „Touch of Venice“ an den Film erinnert.
Die Restaurant-Auswahl reicht von mexikanischen Speisen im „Atla Venice” über feine Küche im „The Rose Venice” bis zu italienischen Sandwiches im neuen „All’Antico Vinaio”. Das „Gjelina” ist bei den Einheimischen wiederum wegen seinen innovativen Meeresfrüchte‑, Salaten und Pizza-Kreationen beliebt. Einzigartige Eissorten gibt es bei „Salt & Straw” oder der „Wanderlust Creamery” und die besten Donuts bei „Blue Star”.
Die besten Tipps: Santa Monica
Nördlich von Venice liegt Santa Monica mit dem berühmten Santa Monica Pier. Auf diesem befindet sich der Vergnügungspark „Pacific Park” mit einem historischen Karussell von 1922, abenteuerlichen Fahrgeschäften wie „Pacific Plunge” und dem „Pacific Wheel”. Das einzige solarbetriebene Riesenrad der Welt ermöglicht einen Panoramablick auf die Küste aus fast 40 Metern Höhe und ist – nachts hell erleuchtet – schon von Weitem sichtbar.
Unweit des Piers erstreckt sich die Third Street Promenade mit Einkaufsmöglichkeiten und Restaurants über drei autofreie Blocks. Im „Dodgers Clubhouse” finden Baseball-Fans verschiedene Artikel zu Ehren von Spielern wie Jackie Robinson und Shohei Ohtani. Das nahe gelegenen „Elephante Beach House” ist ein schickes italienisches Restaurant mit Meerblick.
Für alle, die gerne selbst kochen, empfiehlt sich ein Besuch der Bauernmärkte von Santa Monica, die samstags, sonntags und mittwochs stattfinden. Sie offerieren eine riesige Auswahl an Zitrusfrüchten, Erdbeeren, Nüssen aus heimischem Anbau, Mini-Quiches und vieles mehr. Zu den Geheimtipps in Santa Monica zählen das „Museum of Flying”, das „Bergamot Station Art Center” und der ursprüngliche „Muscle Beach” – ein Workout-Mekka für Turner.
Die besten Tipps: Pacific Palisades
Von Santa Monica führt der Pacific Coast Highway in nördlicher Richtung nach Pacific Palisades. Dort liegt unter anderem der „Will Rogers State Beach”, der einst dem Cowboy-Schauspieler gehörte, der in den 1930er-Jahren als Hollywoods bestbezahlter Star galt. Im Landesinneren können die Besucher im „Will Rogers State Historic Park” ausreiten und Rogers’ Ranch besichtigen.
Der „Temescal Gateway Park” wiederum bietet einen fast fünf Kilometer langen Canyon-Trail mit Aussichtspunkten, einem Wasserfall und historischen Gebäuden aus der Zeit, als der Park im Jahr 1922 als Außenposten der Chautauqua-Bewegung an der Westküste gegründet wurde. Geführte Wanderungen und andere Abenteuer auf dem „Temescal Canyon Trail” bietet beispielsweise der örtliche Ausrüster „Bikes & Hikes” an.
Ein Geheimtipp in Pacific Palisades ist die „Villa Aurora” – einst Exil und das Zuhause des deutsch-jüdischen Schriftstellers Lion Feuchtwanger und seiner Frau Marta. In den 1940er-Jahren verwandelten sie die Villa in einen sozialen Treffpunkt für deutschsprachige Künstler und Schriftsteller, die von den Nazis vertrieben wurden. Nobelpreisträger Thomas Mann war ebenso ein regelmäßiger Gast wie Bertolt Brecht und Charlie Chaplin.
Im nahe gelegenen Brentwood beherbergt das „Getty Center” die Kunstsammlung des Milliardärs J. Paul Getty in einem beeindruckenden modernistischen Komplex. Neben europäischen Werken wie den „Schwertlilien“ von Van Gogh erwarten die Besucher auch ein Gartenlabyrinth und der Panoramablick auf LA. Die Villa ist einem römischen Landgut am Meer nachempfunden und besticht mit ihren malerischen Gärten, Spazierwegen, Pools sowie römischer und griechischer Kunst.
Die besten Tipps: Malibu
Noch weiter in Richtung Norden auf dem „Pacific Coast Highway” erreicht man die Strände und Parks von Malibu – darunter den „Malibu Creek State Park”, den „Dan Blocker Beach” und den „El Matador State Beach”. Wer die Klippen am „Point Dume State Beach” erklimmt, wird mit dem Ausblick auf die sich brechenden Wellen am „Zuma Beach” belohnt. Dieser ist einer der beliebtesten Strände von LA und diente als Kulisse für Taylor Swifts Video zu „22“.
Restaurants wie das „Duke’s Malibu”, das „Neptune’s Net”, das „Malibu Seafood Fresh Fish Market & Patio Cafe” oder das „Broad Street Oyster Co.” servieren frische Meeresfrüchte. Köstlichkeiten mit Meerblick gibt es auch im „Malibu Farm Pier Cafe”. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite liegt „Aviator Nation Dreamland” – ein kultiger Live-Musik-Club mit einem Shop, der Kapuzenpullis und andere Activewear aus den USA verkauft.
Schicke Unterkünfte gibt es wie Sand am Meer – darunter Boutique-Hotels wie das Hotel June Malibu, das Malibu Country Inn, das Malibu Beach Inn, die Malibu Ranch und das Surfrider, das gegenüber dem „Surfrider Beach” im „Malibu Lagoon State Park” liegt. Für einen luxuriösen Aufenthalt bietet das 20 Minuten entfernte Four Seasons Hotel Westlake Village eine Fülle an Wellnessangeboten und Aktivitäten.
Südlich von Venice und vom Flughafen LAX befinden sich Marina del Rey, Playa del Rey, Dockweiler Beach und El Segundo – gefolgt von Manhattan Beach, Hermosa Beach und Redondo Beach. Diese sind über einen flachen, gepflasterten Radweg miteinander verbunden, der über 29 Kilometer von Redondo bis Pacific Palisades führt. Der größte Teil der Radroute verläuft dabei parallel zu Gehwegen, Promenaden und Wanderwegen im Landesinneren.
Die besten Tipps: Marina del Rey
Marina del Rey bietet den größten von Menschenhand geschaffenen Hafen der Welt für kleine Boote und ist perfekt für Parasailing, Paddleboarding und vieles mehr. Luxuriös nächtigen können die Besucher im Marina Del Rey Ritz Carlton mit seinem wunderschönen „Sisley Spa”.
Nicht weit entfernt liegt das Boutiquehotel June West mit einem Pool auf dem Dach. Außerdem gibt es zahlreiche Hotels am oder in der Nähe des Flughafens, die sich für einen Stopover oder einen Aufenthalt an der Küste von Los Angeles eignen.
Die besten Tipps: Manhattan Beach
Der Strand von Manhattan Beach ist nicht nur ein Mekka für Surfer, sondern auch der Geburtsort des Beachvolleyballs und Austragungsort des jährlichen „AVP Manhattan Beach Open-Turniers” sowie unzähliger Amateur-Spiele.
Auf dem Pier befindet sich das „Roundhouse Aquarium” und zwei Häuserblocks landeinwärts liegt „Bruce’s Beach” – ein terrassenförmiger Park, der an seine ursprünglichen Besitzer Willa und Charles Bruce erinnert, die hier 1912 ein Resort für schwarze Besucher eröffneten.
Kulinarisch wartet Manhattan Beach unter anderem mit dem schon seit den 1960er-Jahren bei den Einheimischen höchst beliebten „Uncle Bill’s Pancake House”, dem mit einem Michelin-Stern ausgezeichneten „Manhattan Beach Post”, dem gemütlichen Fischrestaurant „Fishing with Dynamite” sowie dem „The Strand House” mit Meerblick und Farm-to-Table-Menü auf.
Die besten Tipps: Hermosa Beach
In Hermosa Beach erblicken die Besucher am Fuß des Hermosa Piers die Skulptur eines Surfers. Diese erinnert an Tim Kelly – einen legendären Surfer, der das Rettungsschwimmer-Programm von LA inspirierte. Sowohl der Pier als auch das legendäre „Lighthouse Cafe” – ein Veranstaltungsort für Live-Musik – sind im Film „La La Land“ zu sehen. Noch mehr Unterhaltung bietet der „Comedy & Magic Club”.
Surfbretter und Fahrräder kann man sich bei „Pier Surf”, „ET Surf” oder „Hermosa Cyclery” leihen, um das Meer oder die Natur zu erkunden. Den kleinen und großen Hunger stillen örtliche Restaurants wie etwa das „Silvio’s South American Lounge & Grill”, das „Chef Melba’s Bistro”, das „Paciugo Gelato Caffe”, das „Baran’s 2239” und das „Good Stuff”.
Die besten Tipps: Redondo Beach
Der Redondo Beach Pier und die Marina bieten Bars, Cafés und Souvenirläden bis hin zum Verleih von Angelruten, Booten und Fahrrädern. In der Nähe des Piers von Redondo Beach befindet sich die einzigartige „Seaside Lagoon” – eine vollständig geschlossene Salzwasserlagune mit kleinen Wasserrutschen.
Etwa drei Kilometer vom Pier entfernt liegt das schicke Einkaufsviertel „Riviera Village” mit rund 200 Boutiquen, Restaurants und Salons. Das gastronomische Angebot umfasst koreanisches Seafood im „Redondo Beach Crab House”, ein Pub namens „Hudson House” und das „Naja’s Place” mit Live-Musik am Hafen. Eine gute Möglichkeit, um Redondo und die nahegelegenen Strände zu erkunden, bieten E‑Bikes, mit denen man auf dem Radweg Richtung Norden und zurück durch Hermosa und Manhattan Beach fährt.
Autorin: Elisabeth Kapral
Als Juristin hat Elisabeth gelernt, exakt zu formulieren. Das kommt ihr jetzt zugute, wenn sie für travel4news schreibt. Worüber sie schreibt, weiß sie dabei ganz genau, denn sie hat bereits 108 der 193 in der UNO vertretenen Länder besucht – und viele von ihnen auch mehrfach.