Oberösterreich: Die kühlsten Orte im heißen Hochsommer

Wenn die Som­mer­sonne die Queck­sil­ber­säule gna­den­los in die Höhe treibt, heißt es küh­len Kopf be­wah­ren. In Ober­ös­ter­reich gibt es ge­nug Plätze, an de­nen die Tem­pe­ra­tur auch im Hoch­som­mer im an­ge­neh­men Be­reich bleibt.

In den See springen

Gos­au­see /​ Salz­kam­mer­gut (c) Ober­ös­ter­reich Tou­ris­mus GmbH /​ Ste­fan May­er­ho­fer

Ei­nen Aus­flug an ei­nen See zu un­ter­neh­men und sich im Was­ser ab­zu­küh­len, ist si­cher­lich die na­he­lie­gendste Idee an ei­nem hei­ßen Som­mer­tag. Ganze 76 Seen zählt al­leine das Salz­kam­mer­gut. Zu den be­son­ders er­fri­schen­den Ba­de­ge­wäs­sern ge­hört da­bei der Gos­au­see in der Re­gion Dach­stein-Salz­kam­mer­gut.

Ge­speist vom Glet­scher des Dach­steins, bleibt seine Was­ser­tem­pe­ra­tur auch im Som­mer in der Re­gel un­ter der 20-Grad-Marke. Auch der mit 191 Me­tern tiefste See Ös­ter­reichs – der Traun­see – ist im­mer für eine kühle Er­fri­schung gut und er­wärmt sich nur sel­ten auf mehr als 20 oder 21 Grad.

Durch die Klamm wandern

Dr. Vo­gel­ge­sang­klamm (c) Ober­ös­ter­reich Tou­ris­mus GmbH /​ Leo­nore Her­zog

Wenn es rich­tig heiß ist, bringt eine Wan­de­rung an schnell flie­ßen­dem Was­ser er­fri­schende Ab­wechs­lung. Die wild­ro­man­ti­sche Dr. Vo­gel­ge­sang-Klamm in Spi­tal am Pyhrn ist nicht nur die ein­zige Klamm mit Dok­tor­ti­tel. Sie ist auch die längste Klamm Ober­ös­ter­reichs und die zweit­längste in Ös­ter­reich.

500 Holz- und Stein­stu­fen füh­ren durch die schat­tige Schlucht berg­auf – im­mer am to­sen­den Klamm­bach ent­lang, der seine er­fri­schende Gischt in der Luft ver­sprüht. Am obe­ren Ende der Klamm an­ge­kom­men, emp­fiehlt sich eine kurze Fort­set­zung der Wan­de­rung mit an­schlie­ßen­der Ein­kehr in der Bos­ruck­hütte.

Das älteste Salzbergwerk der Welt

Salz­steine im Salz­berg­werk Hall­statt (c) Salz­wel­ten

Das äl­teste Salz­berg­werk der Welt ist im Grunde nicht mehr als eine künst­lich an­ge­legte Höhle im Berg – und auch hier blei­ben die Tem­pe­ra­tu­ren im­mer an­ge­nehm frisch. Zwi­schen sie­ben und zehn Grad Cel­sius schwan­ken die Werte im In­ne­ren. Da würde es den Fahrt­wind der Knap­pen­rut­schen gar nicht mehr zur Er­fri­schung brau­chen.

Die Salz­vor­kom­men im Hall­statt wer­den vom Men­schen seit gut 7.000 Jah­ren ab­ge­baut. Im­mer wie­der be­le­gen ar­chäo­lo­gi­sche Funde im Berg den prä­his­to­ri­schen Berg­bau. So wurde im Hall­stät­ter Salz­berg etwa die äl­teste Holz­stiege der Welt ge­fun­den.

Schillernde Eisskulpturen tief im Berg

Dach­stein Rie­sen­eis­höhle (c) Dach­stein Tou­ris­mus AG /​ M. Schöpf

Selbst wenn die Tem­pe­ra­tu­ren drau­ßen über 30 Grad stei­gen: In der Dach­stein Rie­sen­eis­höhle lie­gen sie im­mer bei küh­len mi­nus zwei Grad Cel­sius. Ab­ge­se­hen da­von bie­ten die bi­zar­ren Eis­skulp­tu­ren, die von der Na­tur selbst ge­schaf­fen wur­den, ein atem­be­rau­ben­des Schau­spiel.

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Die­ses Na­tur­phä­no­men ent­steht, wenn die Au­ßen­tem­pe­ra­tu­ren über dem Ge­frier­punkt lie­gen, in den Höh­len­räu­men aber noch Kalt­luft la­gert. Dann friert das ein­drin­gende Was­ser und bil­det jene herr­li­chen Eis­ob­jekte, die den Zau­ber der Rie­sen­eis­höhle aus­ma­chen.

110 Grad unter dem Nullpunkt

Käl­te­kam­mer im Kur­ho­tel Bad Zell (c) Kur­ho­tel Bad Zell GmbH

Mit mi­nus 110 Grad Cel­sius ist die Käl­te­kam­mer im Ge­sund­heits­re­sort Le­bens­quell Bad Zell im Mühl­vier­tel der am meis­ten er­fri­schende Platz in die­ser Liste. Die mo­dernste Ganz­kör­per-Käl­te­kam­mer Ös­ter­reichs bringt den Kör­per so rich­tig in Schwung. Der zeit­lich ex­akt ab­ge­stimmte Auf­ent­halt in die­sem „Kühl­schrank“ wirkt da­bei er­fri­schend und be­le­bend.

Zu­erst geht es für 30 Se­kun­den in die Vor­kam­mer mit ei­ner Tem­pe­ra­tur von mi­nus 60 Grad Cel­sius und dann für wei­tere zwei­ein­halb Mi­nu­ten in die noch käl­tere Haupt­kam­mer. Der kräf­tige ther­mi­sche Reiz lin­dert Schmer­zen, hemmt Ent­zün­dun­gen und regt das Im­mun­sys­tem an.

www.oberoesterreich.at

Autorin: Elisabeth Kapral

Als Ju­ris­tin hat Eli­sa­beth ge­lernt, ex­akt zu for­mu­lie­ren. Das kommt ihr jetzt zu­gute, wenn sie für travel4news schreibt. Wor­über sie schreibt, weiß sie da­bei ganz ge­nau, denn sie hat be­reits 108 der 193 in der UNO ver­tre­te­nen Län­der be­sucht – und viele von ih­nen auch mehr­fach.

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