Die jährlich steigenden Temperaturen im Sommer führen dazu, dass sich der Urlaub immer mehr in Destinationen verlagert, in denen auch im Hochsommer ein erträgliches Klima herrscht. Das perfekte Coolcation-Reiseziel ist dabei Lappland in Finnland.
In Lappland warten im Sommer angenehme Temperaturen und dank der Mitternachtssonne scheinen die Tage schier endlos – ein ewiger Sommernachtstraum. Umschrieben wird dieser neue Reisetrend mit dem Begriff „Coolcation”. Diese englische Wortschöpfung aus „cool” und „vacation” beschreibt einen Urlaub in Regionen, die von Natur aus eher moderate Temperaturen aufweisen.
Während der langen Sommermonate verwandelt sich Finnland jedenfalls in ein wahres Paradies für Abenteurer und Naturliebhaber. Die Sonne scheint fast ununterbrochen und sorgt dafür, dass die Dunkelheit nie vollständig hereinbricht – ein nahezu magisches Naturphänomen, das einzigartige Möglichkeiten für Outdoor-Aktivitäten bietet. Visit Finland hat dazu die passenden Tipps für einen unvergesslichen „Coolcation meets Midnight Sun-Trip”.
In die samische Lebensweise eintauchen
Obwohl Lappland ein Teil Finnlands ist, besitzt es eine vielfältige eigenständige Kultur. Die Region gehört zur Heimat der Samen, der Ureinwohner Nordeuropas. Kennenlernen lässt sich die Kultur beispielsweise bei einem Besuch des samischen Parlaments und Kulturzentrums Sajo in Inari oder im Museum Siida, das einen guten Einblick in die lebendige samische Kultur verschafft.
Am 4. Mai 2024 wurde dem Sàmi Museum Siida sogar der Preis für das „Europäische Museum des Jahres” auf der vom Europäischen Museumsforum organisierten EMYA-Konferenz verliehen. Die Auszeichnung honorierte damit die hervorragende Arbeit des Museums für das samische Kulturerbe in ganz Europa.
Sauna geht auch im Sommer
Für die Finnen ist die Sauna ein gemeinschaftlicher Ort der Entspannung, Reinigung und Meditation. Besonders Lappland lockt mit völlig unterschiedlichen Saunen. In den fünf Saunen der Saunawelt in Muonio lässt es sich zum Beispiel inmitten der wunderschönen Fjelllandschaft des Pallas-Ylläs-Nationalparks an an den Ufern des Jerisjärvi wunderbar schwitzen.
Ein anderes Saunajuwel ist die Sieben-Sterne-Rauchsauna des Isokenkäisten Klubi in Kuusamo. Die sanfte Wärme der Rauchsauna in ruhiger Umgebung am Ufer des Heikinjärvi-Sees sorgt für einen freien Kopf und Geist. Wellness pur in der Sauna, ein Bad im See und die magische Atmosphäre der Mitternachtssonne bilden hier eine perfekte Kombination.
Hinein ins Abenteuer
Auch Abenteuerlustige und Action-Fans kommen während der langen Sommermonate nicht zu kurz. Bei einer nächtlichen Wanderung durch den Nationalpark Ylläs-Pallastunturi können sie die sauberste Luft der Welt schnuppern und dabei noch die letzte echte Wildnis Europas hautnah erleben.
Von den Hängebrücken auf dem Karhunkierros-Trail bei Oulanka lassen sich beeindruckende Wasserfälle bewundern und in der Kleinstadt Lemmenjoki können die Reisenden das Goldschürfen selbst ausprobieren. Weitere Ausflugstipps sind eine Fahrradtour entlang der 230 Kilometer langen Radwege, die bei Saariselkä starten, oder eine Fahrt mit dem Kanu auf dem Inari-See.
Lokale Delikatessen und Wildgerichte
Abenteuer in der freien Natur machen hungrig. A aber auch in kulinarischer Hinsicht hat Lappland im Sommer so einiges zu bieten. Die Wildnis der Region schenkt nahrhafte frische Zutaten, wie Beeren, Pilze, Kartoffeln, Fisch und Rentierfleisch. Besonders empfehlenswert sind dabei die traditionellen Gerichte „Rentiereintopf”, „Brotkäse mit Moltebeer-Marmelade” und geräucherter Wildlachs.
Damit gelangen die Abenteurer wieder zu neuen Kräften. Natürlich gibt es in Lappland viele großartige Restaurants – sei es das „Nili” in Rovaniemi, das „Laanilan Kievari” in Saariselkä, das „Aanaar” und das „Ukko” in Inari, das „Tapio” in Posio oder das „NiliPoro” in Levi. Die Restaurantszene lässt dabei die Gäste die letzte echte Wildnis authentisch auf dem Teller genießen.
Autorin: Elisabeth Kapral
Als Juristin hat Elisabeth gelernt, exakt zu formulieren. Das kommt ihr jetzt zugute, wenn sie für travel4news schreibt. Worüber sie schreibt, weiß sie dabei ganz genau, denn sie hat bereits 108 der 193 in der UNO vertretenen Länder besucht – und viele von ihnen auch mehrfach.