Südafrika bietet alles, was einen gelungenen Urlaub für Groß und Klein ausmacht: Keine Zeitverschiebung, eine hervorragende Infrastruktur, günstige Nebenkosten, herzliche und kinderliebe Menschen, ein angenehmes Klima und viele spannende Erlebnisse und Safaris. Wir haben die besten Tipps.
Wildnis hautnah erleben
Elefanten im Busch, majestätische Giraffen, Pinguine am Strand und Affen beim Frühstück: Wer träumt nicht davon, das alles einmal in freier Wildbahn zu erleben? Seit dem Ende der Covid-Reisebeschränkungen ist das Segment der Familienreisen in Südafrika stark gewachsen. Familienfreundliche Unterkünfte mit Familiensuiten, Babysitting und Aktivitäten für jedes Alter werden immer zahlreicher.
Beste Reisezeit für eine Safari
Während in Mitteleuropa der Sommer beginnt und die Ferienzeit naht, herrscht in Südafrika der Winter – und damit die beste Zeit für Wildtierbeobachtungen. Die trockene Landschaft und wenige Wasserstellen machen die beliebten „Big Five” – Löwe, Elefant, Nashorn, Büffel und Leopard – im Krüger-Nationalpark und den privaten Reservaten leicht sichtbar. Die Provinzen KwaZulu-Natal, Northern Cape, North West, Limpopo und Mpumalanga locken dabei auch im Winter mit angenehmen Temperaturen.
Safari mit Guide oder individuell
Der Safari-Klassiker ist die Wildtierbeobachtung aus dem Fahrzeug. Dies kann entweder im Mietwagen auf eigene Faust oder geführt mit einem Ranger im Geländewagen erfolgen. Ein großer Vorteil der geführten Touren ist das umfangreiche Wissen der Guides über die Flora und Fauna von Südafrika. Selbständige Reisende sind in den Nationalparks unabhängiger, müssen sich jedoch an die vorgeschriebenen Wege halten.
Abenteuerliche Aktivitäten für die Familie
Südafrikas Safari-Anbieter folgen dem weltweiten Trend, Tiere nicht nur zu beobachten, sondern gleichzeitig mehr über sie und ihre Lebensweisen und Habitats zu vermitteln. Neben klassischen Safaris bieten viele Lodges kinderfreundliche Aktivitäten wie Junior-Ranger-Kurse oder Nachtwanderungen an – ein zusätzlicher Anreiz für Familien.
- Die NYATI Safari Lodge in Limpopo liegt in einem Big-Five-Reservat im Krüger-Nationalpark und ermöglicht jungen Gästen interaktive Erlebnisse mit einem abschließenden Ranger-Zertifikat. Das Camp bietet Familien dabei die Flexibilität, ihr eigenes Programm zusammenzustellen, das Erlebnisse wie Buschwanderungen, Quad-Biking, Golfen, Heißluftballonfahrten oder Helikopterflüge beinhalten kann.
- In der Thornybush Game Lodge in Mpumalanga werden familienfreundliche Pirschfahrten auf die Interessen und oft kürzere Aufmerksamkeitsspanne der jungen Gäste zugeschnitten. Kinder unter sechs Jahren dürfen zwar nicht an den regulären Pirschfahrten teilnehmen, es besteht aber die Möglichkeit, ein privates Fahrzeug zu buchen, um gemeinsam als Familie die Wildnis zu erkunden. Darüber hinaus erhalten die Kinder bei der Ankunft ein kostenloses Willkommenspaket, das ihnen Wissenswertes über die Tierwelt vermittelt.
- Auch das Mattanu Private Game Reserve im Northern Cape – nahe der Stadt Kimberley – hat für Familien ein breites Angebot. Neben Quadbike‑, Walking‑, Hubschrauber- und Mountainbike-Safaris sind vor allem die „Game Capture Safaris” ein Erlebnis. Sie bieten Familien die einmalige Gelegenheit, hautnah bei der Umsiedlung und Untersuchung von Wildtieren dabei zu sein. Unter Anleitung des renommierten Tierarztes Dr. JC Kriek können Groß und Klein bei Gesundheitschecks, der Rehabilitation von Tieren oder beim Einfangen von Giraffen mitwirken. Geeignet für alle Altersgruppen und individuell anpassbar, bieten diese Safaris die ideale Mischung aus Abenteuer und Bildung.
Altersbeschränkungen und Sicherheit
Vor allem bei privaten Game Lodges sollten Interessenten immer das Alter der Kinder angeben, da manche Unterkünfte erst Gäste ab zwölf Jahren aufnehmen. Viele Camps sind nicht eingezäunt und daher zu risikoreich für kleinere Kinder.
Nach den Sommerferien – im September, Oktober und November – bekommen viele Tiere ihren Nachwuchs. In dieser Zeit bietet sich somit eine ausgezeichnete Chance, die oft tapsigen Tierbabys aus nächster Nähe zu erleben.
Ein- und Ausreise von Minderjährigen
Wenn beide oder zumindest ein Elternteil bzw. Stiefelternteil mitreisen, ist laut dem österreichischen Außenministerium lediglich ein gültiger Reisepass des Kindes erforderlich. Es wird jedoch angeraten, zumindest eine Kopie der Geburtsurkunde (international) mitzuführen. Vor dem Reiseantritt wird zudem empfohlen, mit der Fluglinie abzuklären, ob auch beim Einchecken keine Geburtsurkunde erforderlich ist.
Reist das Kind allein, so sind eine Kopie der Geburtsurkunde, eine eidesstattliche Versicherung (Affidavit) und die Kontaktdaten der Eltern sowie ein Einladungsschreiben der Person, zu welcher das Kind in Südafrika reist, mitzuführen. Das Schreiben hat die Kontaktdaten und Wohnanschrift dieser Person zu enthalten und es muss eine Kopie des amtlichen Lichtbildausweises dieser Person beigelegt werden. Wo zutreffend, sind die Adoptionsurkunde, der gerichtliche Beschluss über das alleinige Sorgerecht bzw. die Sterbeurkunde vorzuweisen.
Die eidesstattlichen Erklärungen können entweder von der südafrikanischen Botschaft oder über einen öffentlichen Notar beglaubigt bzw. mit Apostille versehen werden. Öffentliche Urkunden (z.B. Gerichtsurteile) müssen immer mit einer Apostille und einer englischen Übersetzung vorgelegt werden. Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an die südafrikanische Botschaft in Wien.
Autorin: Elisabeth Kapral
Als Juristin hat Elisabeth gelernt, exakt zu formulieren. Das kommt ihr jetzt zugute, wenn sie für travel4news schreibt. Worüber sie schreibt, weiß sie dabei ganz genau, denn sie hat bereits 108 der 193 in der UNO vertretenen Länder besucht – und viele von ihnen auch mehrfach.