Wenn in den Städten der Asphalt zu köcheln beginnt und die Hitze den Körper und den Geist lähmt, verspricht eine Sommerfrische in Südtirol und den norditalienischen Alpen angenehme Temperaturen und frische, kühle Luft zum Durchatmen.
Kein Wunder, dass die klassische Sommerfrische hoch gelegene Regionen zum Ziel hat, in denen es zum Wandern, Radfahren und dem Erkunden der Natur nie zu heiß wird. Wir stellen sechs Hotels auf mehr als 1.300 Metern Seehöhe vor, die Abkühlung, Alpenblicke, Komfort und Aktivitäten im Freien in schönster Weise miteinander verbinden.
Sommerfrische in „Klein Tibet”
1.816 Meter über dem Meer ist Sommerhitze nur noch ferne Erinnerung. Rund um das Vier-Sterne-Superior-Hotel Lac Salin in Livigno spendet eine Bergbrise kühle Höhenluft. „Klein Tibet” wird die nahe der Schweizer Grenze gelegene Region aufgrund ihrer Vegetation und Höhenlage auch genannt. Nicht umsonst werden in dem schneesicheren Hochtal im Norden der Lombardei 2026 die Snowboard- und Freeride-Wettbewerbe der Olympischen Spiele ausgetragen.
Im Sommer erwarten die Gäste des 62-Zimmer-Hideaways neben 3.200 Kilometern an Radwegen auch zahlreiche Wandermöglichkeiten – von der geführten Kräuter- bis zur anspruchsvollen Gipfeltour. Erholung bietet das Spa. Zudem verfügt das Hotel mit dem „Stua da Legn” seit neuestem über das erste vegan-vegetarische Restaurant Livignos – eine urige Holzstube mit Kachelofen. Hier zaubert Küchenchef Andrea Fugnanesi jeden Abend pflanzliche Gourmet-Menüs mit überraschenden Aromen.
Kühle Luft und zeitlose Eleganz in Gröden
In frischem, elegantem Look meldet sich im Juli das familiengeführte Fünf-Sterne-Resort Granbaita Dolomites auf 1.563 Metern in Wolkenstein nach einer Teil-Renovierung zurück. Mit Holzelementen und elektrischen Feuerstellen verbinden die 56 Zimmer im Herz der Dolomiten kuscheligen Alpenkomfort mit zeitgenössischer Optik. Neben traditionellen Heu- und Arnica-Ritualen im Spa warten auch Wander- und Mountainbike-Touren durch die sommerliche Bergwelt.
Für kulinarisches Glück sorgen die beiden Restaurants des Hauses, in denen Küchenchef Andrea Moccia Genusserlebnisse nach Maß kreiert. Im Hotel-Restaurant stellen er und sein Team jeden Abend ein Fünf-Gänge-Menü und ein viergängiges Vital-Menü sowie weitere à la carte Gerichte zur Wahl. Im Gourmet-Restaurant gibt es innovative Interpretationen der klassischen Südtiroler Küche mit internationalen Akzenten.
Panorama, Pools, Ponys und viel Platz
Das Fünf-Sterne-All-Inclusive-Hotel Familiamus in der Ski- und Almenregion Gitschberg-Jochtal bietet in kühler Bergluft auf 1.414 Metern Höhe allen Generationen Spaß und Erholung. Der wie eine Gletscherzunge in den Hang gefügte Bau öffnet Rundblicke ins Eisack- und Pustertal und verfügt über 70 geräumige Familienzimmer mit übergroßen, 2,40 Meter breiten Kuschelbetten.
Die Wasserwelt mit Innen- und Außenpools, Rutschen, einem Naturbadeteich und einem Whirlpool mit Aussicht auf dem Dach ist bei jedem Wetter eine Oase. 1.000 Quadratmeter Indoor-Spielfläche, ein Streichelzoo und eine Farm mit Ponys und Pferden lassen keine Langeweile zu. Aber auch für die Eltern wird der Urlaub durch einen Adults-Only-Bereich mit verschiedenen Saunen im Spa und ein abendliches Fünf-Gänge-Menü samt Weinbegleitung zu einem Genuss.
Lage, Lage, Lage – und eine leichte Brise
Auf 1.540 Metern Höhe im neuen Pool schwimmen, entspannt ein Buch im Garten lesen und eine leichte Brise auf der Haut spüren, ehe der Tag bei einem Aperitivo auf der Terrasse ausklingt: Im Das Gerstl Alpine Retreat – an einem Sonnenhang in Mals gelegen – genießen die Urlauber die Vorzüge der warmen Jahreszeit in schönster Kulisse mit einer einmaligen Aussicht auf die Talsohle des Vinschgaus, die Ötztaler Alpen und die Ortlergruppe.
Wer diese Oase doch einmal verlassen möchte, kann auf alten Schmugglerpfaden an der Grenze zur Schweiz wandern, eine der zahlreichen Hütten besuchen, am Reschensee den berühmten Kirchturm bestaunen oder entlang der Etsch nach Meran radeln. Das perfekte Ende eines Hochsommertages im Das Gerstl Alpine Retreat ist nach dem köstlichen Abendessen noch ein Absacker an der Bar. Die klare Bergluft sorgt danach für erholsamen Schlaf.
Sommer mit Schlutzkrapfen und Quellwasser
Die kühle, klare Luft auf dem Ritten lockt die Bewohner Bozens im Sommer seit jeher aus der Hitze des Tals auf die Berge hinauf. Heute sind auch das Wandergebiet mit 360-Grad-Panorama, der Blick auf den Schlern und der Komfort des auf 1.450 Metern Höhe gelegenen Gasthauses Bad Siess gute Gründe, hier Erholung zu suchen.
Zu erreichen ist der Ritten dabei auch ohne Auto: In zwölf Minuten geht es mit der Seilbahn nach Oberbozen und von dort mit der Schmalspurbahn weiter nach Bad Siess. Die authentische Südtiroler Küche steigert ebenso das Wohlbefinden wie die Wellness- und Kuranwendungen auf Basis des Heilquellwassers. Oberhalb des Ortes entspringt es rein und klar aus dem Felsen, besitzt eine ganzjährig konstante Temperatur von 6,7 Grad Celsius und bietet damit Erfrischung pur.
Baden mit Bergblick und Genuss mit allen Sinnen
Höhenluft, weite Blicke und Wellness verbindet das Vier-Sterne-Superior-Hotel Erlebnisort Gassenhof bei Sterzing im Ridnauntal. Die Brüder Manni und Stefan Volgger betreiben das zertifizierte Wanderhotel auf 1.350 Metern Höhe zusammen mit ihren Familien. Neben der Erkundung der Bergwelt und dem Genuss regionaler, saisonaler Küche steht hier die Erholung von Körper und Seele im Fokus.
Im neuen Erweiterungsbau „Gassenloge” bieten Zimmer mit raumhohen Glasfronten traumhafte Aussichten und im „Logen-Spa” ermöglicht der 20 Meter lange Außenpool Baden mit Bergblick. Yogastube, Dampfbad, Sauna und Wellness-Anwendungen garantieren optimale Erholung. Ebenfalls neu ist das Genusshaus Mount Becher, wo die als beste Schnapsbrennerei Italiens ausgezeichnete Destillerie, die Brauerei, die Käserei und die Kaffeerösterei des Hauses Platz finden.
Autorin: Elisabeth Kapral
Als Juristin hat Elisabeth gelernt, exakt zu formulieren. Das kommt ihr jetzt zugute, wenn sie für travel4news schreibt. Worüber sie schreibt, weiß sie dabei ganz genau, denn sie hat bereits 108 der 193 in der UNO vertretenen Länder besucht – und viele von ihnen auch mehrfach.