Das Konzept der neuen Bar namens „Board”, die Anfang 2024 in der irischen Hauptstadt Dublin eröffnet hat, machen schon die Schilder deutlich, die gut sichtbar über dem Eingang hängen: Sie weisen darauf hin, dass es sich um ein rein alkoholfreies Lokal handelt.
Für die berühmte Pub-Szene von Dublin ist dieses Konzept zumindest ungewöhnlich. Dabei hat sich das Team hinter der Bar, die die „Null Promille” im Logo trägt, einfach nur ganz bewusst den Beweis vorgenommen, dass ein guter Abend auch ohne Alkohol möglich ist. Das kommt bei den einheimischen Gästen erstaunlich gut an – und angeblich auch bei Menschen, die auf einem Städtetrip in der Stadt unterwegs sind.
Dabei ist das „Board” im südlichen Stadtbezirk Harold’s Cross ansonsten eine ganz normale irische Bar. Eine nette Atmosphäre herrscht hier, im Fernsehen läuft Sport, es gibt Pizza und Sandwiches und Live-Musik in Form von Jazz-Konzerten.
Nur dass eben alle Getränke, die hier hinter der Bar gezapft, gemixt oder ausgeschenkt werden, der Null-Promille-Regel folgen. Aus der Zapfanlage kommen so beispielsweise alkoholfreies Guinness, Ale, Ginger Beer und Kombucha. Gemixt werden Cocktails, die „Espresso Martini” und „Bloody Mary” ersetzen, ohne sie kopieren zu wollen.
Was dem Pub als weitere Besonderheit sogar seinen Namen gibt, ist die riesige Auswahl an Brettspielen, die vom klassischen Schach über kinderfreundliche Spiele bis zu Klassikern wie „Siedler von Catan” reicht. Jeden Montagabend findet mit dem „Social Chess“ sogar ein kleines Schachturnier statt, bei dem man mit Einheimischen und anderen Gästen ins Gespräch kommen kann.
Insgesamt kann ein Abstecher in Dublins Süden und den jungen Stadtteil Harold’s Cross jedenfalls eine spannende Ergänzung für einen Städtetrip sein. Das gilt vor allem, wenn das immer ein wenig überlaufene Szeneviertel „Temple Bar” und die vielen Sehenswürdigkeiten der Innenstadt schon ausgiebig erkundet worden sind.
In den vergangenen Jahren haben sich hier nämlich vermehrt junge und außergewöhnliche Gastro-Ideen angesiedelt, die ähnlich wie das „Board” schnell zu Publikumslieblingen avanciert sind. Aus der Innenstadt von Dublin ist das Viertel zu Fuß in 15 bis 20 Minuten zu erreichen. Es fahren aber auch mehrere Busse.
Autorin: Elisabeth Kapral
Als Juristin hat Elisabeth gelernt, exakt zu formulieren. Das kommt ihr jetzt zugute, wenn sie für travel4news schreibt. Worüber sie schreibt, weiß sie dabei ganz genau, denn sie hat bereits 108 der 193 in der UNO vertretenen Länder besucht – und viele von ihnen auch mehrfach.