Neben traumhaften Stränden, einem einzigartigen Klima und faszinierender Natur sind die Kanarischen Inseln auch die Heimat zahlreicher hübscher und charmanter Dörfer, die vielen Touristen trotz ihrer Schönheit oft verborgen bleiben.
Von Gran Canaria bis El Hierro gibt es auf allen Kanarischen Inseln kleine Orte zu bestaunen, die sich durch einen völlig eigenen Charakter und individuelle Merkmale auszeichnen. Die Dörfer zeugen dabei vom großen kulturellen und historischen Reichtum der Kanaren und sind immer einen Besuch wert.
Agaete / Gran Canaria
Zwischen beeindruckenden Gipfeln und dem Atlantischen Ozean liegt das Dorf Agaete im Nordwesten von Gran Canaria in einem fruchtbaren Tal und hat sich sein traditionelles Erscheinungsbild bis heute bewahrt. Der Ort ist besonders bekannt für sein historisches Ensemble weißer Häuser, die malerisch an den Hängen der Schluchten liegen.
Die Gebäude aus dem 19. Jahrhundert und ihre Innenhöfe sind ebenso sehenswert wie die Kirche Concepción. Außerdem beheimatet Agaete eine der wichtigsten archäologischen Stätten von Gran Canaria: Die Maipés-Nekropole versetzt die Besucher in die Zeit der Ureinwohner der Kanarischen Inseln vor rund 1.300 Jahren.
San Cristóbal de La Laguna / Teneriffa
Mit seinen knapp 160.000 Einwohnern ist San Cristóbal de La Laguna zwar kein Dorf im eigentlichen Sinne, aufgrund seines historischen Charmes und der besonderen Atmosphäre darf die Universitätsstadt im Norden der Insel Teneriffa auf dieser Liste dennoch nicht fehlen.
Als einzigartiges Beispiel für eine nicht befestigte Kolonialstadt, die auch als Inspiration für spätere amerikanische Kolonialstädte diente, nahm San Cristóbal de La Laguna schon immer eine spezielle Rolle ein. Die Innenstadt entstand bereits im 15. Jahrhundert und ist heute aufgrund der vielen geschichtsträchtigen Gebäude offiziell Teil des UNESCO-Weltkulturerbes.
Yaiza / Lanzarote
Im äußersten Süden von Lanzarote glänzt das Dorf Yaiza mit seinem unverwechselbaren Charakter und seiner außerordentlichen Gepflegtheit. Nicht umsonst hat der Ort bereits zahlreiche Preise für seine Schönheit gewonnen.
Das Weiß der traditionellen Häuser steht in sehenswertem Kontrast zu den Ocker- und Schwarztönen der vulkanischen Landschaft. Die Straßen sind stets mit Blumen geschmückt, dazwischen finden sich traumhaft grüne Gärten. Ein Spaziergang durch die Gassen verspricht Entschleunigung. Wer einmal in Yaiza war, kann sich daher auch nur schwer wieder von diesem Ort lösen.
Vallehermoso / La Gomera
Im Nordwesten von La Gomera liegt mit dem Dorf Vallehermoso die flächenmäßig größte Gemeinde der Insel. Umgeben von den grünen Schluchten der sehr ländlich geprägten Insel eröffnet sich den Besuchern hier eine einzigartige Idylle.
Das historische Zentrum, das sich rund um den Platz La Constitución erstreckt, ist mit seinen traditionellen Häusern ein echter Hingucker. Hier, wo die Zeit stillzustehen scheint, ist das Lebensgefühl La Gomeras so sehr greifbar wie nirgendwo sonst.
El Paso / La Palma
El Paso liegt auf rund 700 Metern Seehöhe an der Westseite von La Palma und ist mit seinen mittlerweile 8.000 Einwohnern eigentlich kein Dorf mehr. Der Ortskern mit den alten Häusern im Kolonialstil und den zahlreichen Restaurants und Bars rund um die wunderbare Kapelle Nuestra Señora de Bonanza strahlt aber immer noch die Ruhe und Gelassenheit eines Dorfes aus.
Dass die Zeit hier etwas langsamer vergeht, merkt der Besucher schnell. Wer will, kann eine der letzten traditionellen Seidenwerkstätten Europas und die inzwischen stillgelegte Tabakfabrik besichtigen. Die Felszeichnungen von La Fajana sind nur einen kurzen Spaziergang entfernt und auch der Aussichtspunkt La Cumbrecita, der einen großartigen Blick in die Caldera de Taburiente bietet, liegt ganz in der Nähe.
Las Playitas / Fuerteventura
Las Playitas steht stellvertretend für die einzigartigen Küstendörfer auf Fuerteventura. Im Südosten der Insel gelegen, weiß der Ort mit dem Charme eines traditionellen Fischerdorfs zu überzeugen. Die weißen Häuser mit blauen Akzenten erstrecken sich entlang einer herrlichen Promenade und fügen sich perfekt in die lauschige Umgebung ein.
Das Dorf verfügt außerdem über einen eignen, vulkanischen Strand, der für verschiedene Wassersportarten genutzt wird. Sechs Kilometer von Las Playitas entfernt, bietet der Leuchtturm von La Entallada darüber hinaus atemberaubende Aussichten auf das Meer und die Bergkette Cuchillos de Vigán.
El Pinar / El Hierro
El Pinar auf El Hierro wird oft als „Tor zum Süden der Insel” bezeichnet. Zwischen Obstgärten und Wiesen gelegen und von zahlreichen Feigen- und Mandelbäumen umgeben, ist der Ort ein wahres Kleinod.
Die traditionellen Häuser und die wildromantische, vulkanische Landschaft ergeben ein stimmungsvolles Gesamtbild. El Pinar ist bis heute stark von Landwirtschaft, Viehzucht und Handwerk geprägt und weiß die Besucher mit seinem ursprünglichen Charakter zu beeindrucken.
Autorin: Elisabeth Kapral
Als Juristin hat Elisabeth gelernt, exakt zu formulieren. Das kommt ihr jetzt zugute, wenn sie für travel4news schreibt. Worüber sie schreibt, weiß sie dabei ganz genau, denn sie hat bereits 108 der 193 in der UNO vertretenen Länder besucht – und viele von ihnen auch mehrfach.