Malaysia: Die versteckten Schätze im Bundesstaat Penang

Die neue Kam­pa­gne „Not the Pe­nang you know“ lenkt die Auf­merk­sam­keit auf die ein­zig­ar­ti­gen At­trak­tio­nen des ma­lay­si­schen Bun­des­staa­tes Pe­nang. Ziel ist es, dass die Be­su­cher die viel­fäl­ti­gen Fa­cet­ten auf neue Weise er­le­ben und die Re­gion durch ei­nen fri­schen Blick­win­kel wahr­neh­men.

Die Kam­pa­gne hebt die zahl­rei­chen ver­steck­ten Reize und ein­zig­ar­ti­gen Merk­male der De­sti­na­tion her­vor, die sich aus der In­sel Pe­nang und Se­berang Pe­rai auf dem Fest­land zu­sam­men­setzt. „Not the Pe­nang you know“ ist da­mit nicht nur ein Slo­gan, son­dern eine Re­fle­xion von Pe­nangs rei­cher Kul­tur und Ge­schichte.

Streetfood auf der Insel Penang

Pe­nang (c) Tou­rism Ma­lay­sia

Eine der vie­len Fa­cet­ten Pe­nangs ist die rei­che ku­li­na­ri­sche Viel­falt, die von Street­food bis zu Fine Di­ning reicht. Um diese lo­kale Kü­che er­leb­bar zu ma­chen und sich neu auf die Kul­tur und Le­bens­weise ein­zu­las­sen, bie­tet „Not the Pe­nang you know“ ein­zig­ar­tige Er­leb­nisse wie ge­würz­ori­en­tierte Koch­kurse und Ny­onya-Haus­koch­kurse an.

Auch die be­kann­ten Se­hens­wür­dig­kei­ten von Pe­nang bie­ten neue Per­spek­ti­ven. Zum Bei­spiel ge­nie­ßen die Be­su­cher im Café „Kopi Hu­tan” im UNESCO-Bio­sphä­ren­re­ser­vat Pe­nang Hill eine Tasse Kaf­fee im 130 Mil­lio­nen Jahre al­ten Re­gen­wald – und in der UNESCO-Welt­erbe-Stadt Ge­orge Town fin­den sie mit dem „Gur­ney Drive” ei­nen ab­so­lu­ten Ge­heim­tipp un­ter den Street­food-Hot­spots.

Zwei Restaurants mit Michelin-Stern

Ein­hei­mi­sche Kü­che (c) Tou­rism Ma­lay­sia

Hier ver­sam­meln sich die Ein­hei­mi­schen nach Son­nen­un­ter­gang, um mit ih­ren Fa­mi­lien zu es­sen. Auf den Tel­ler kommt bei­spiels­weise das für den Bun­des­staat ty­pi­sche Ge­richt „Char Kuah Teow”. Es wird aus Reis­band­nu­deln zu­be­rei­tet, die mit dunk­ler und hel­ler So­ja­sauce so­wie Gar­ne­len, Herz­mu­scheln, Chili, So­ja­spros­sen und chi­ne­si­schem Schnitt­lauch ge­bra­ten wer­den. En­te­nei und Krab­ben­fleisch wer­den oft als Bei­lage hin­zu­ge­fügt.

Aber auch für Fein­schme­cker hat Pe­nang ei­ni­ges zu bie­ten. In die­sem Jahr hat der re­nom­mierte Mi­che­lin-Guide gleich 59 Re­stau­rants in den Ka­te­go­rien „Bib Gour­mand” und „Sel­ec­ted” aus­ge­zeich­net. Das „Au Jar­din” und die „Aun­tie Gaik Lean’s Old School Ea­tery” wur­den so­gar mit ei­nem der be­gehr­ten Mi­che­lin-Sterne aus­ge­zeich­net.

Vier Weltreligionen auf einer Straße

Mas­jid Ka­pi­tan Kling (c) Tou­rism Ma­lay­sia

Da­ne­ben ist Ge­orge Town ein kul­tu­rel­ler Schmelz­tie­gel. Ein Spa­zier­gang ent­lang der Ja­lan Mas­jid Ke­ling – auch be­kannt als „Street of Harm­ony” – zeigt, wie die gro­ßen Welt­re­li­gio­nen fried­lich zu­sam­men­le­ben. Am nörd­li­chen Ende der Straße be­fin­det sich die St. Ge­orge Church – die erste an­gli­ka­ni­sche Kir­che in Süd­ost­asien. Nur we­nige Mi­nu­ten ent­fernt steht der Tem­pel der Göt­tin der Barm­her­zig­keit – ei­nes der äl­tes­ten er­hal­te­nen Ge­bäude Pe­nangs aus dem 19. Jahr­hun­dert. Da­ne­ben war­tet mit dem Sri Ma­ha­ma­riam­man Temple der äl­teste hin­du­is­ti­sche Tem­pel der In­sel.

Wei­ter ent­lang der Straße er­he­ben sich das Mi­na­rett und die Kup­pel der im­po­san­ten Ka­pi­tan Ke­ling Mos­que über die Dä­cher. Im Vor­ort Air Itam war­tet mit dem Kek-Lok-Si-Tem­pel – dem größ­ten bud­dhis­ti­schen Tem­pel in Ma­lay­sia – ein wei­te­rer Su­per­la­tiv. Seine sie­ben­stö­ckige Pa­gode der Zehn­tau­send Bud­dhas ist 30 Me­ter hoch und ver­eint Bau­stile ver­schie­de­ner bud­dhis­ti­scher Län­der. Ein wei­te­res High­light ist die 30,2 Me­ter hohe Bron­ze­sta­tue von Guanyin – der Göt­tin der Barm­her­zig­keit.

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Altes Fort und moderne Street-Art

Street Art in Ge­orge Town (c) Tou­rism Ma­lay­sia

Eben­falls im his­to­ri­schen Zen­trum von Ge­orge Town liegt mit dem Fort Corn­wal­lis ein his­to­ri­sches Ju­wel. Die bri­ti­sche Fes­tung wurde im spä­ten 18. Jahr­hun­dert er­rich­tet und ist die größte er­hal­tene Fes­tung in Ma­lay­sia, wurde al­ler­dings nie in Kämpfe ver­wi­ckelt und diente mehr ad­mi­nis­tra­ti­ven als mi­li­tä­ri­schen Zwe­cken. Mit sei­nen mas­si­ven Mau­ern, Zeug­häu­sern und his­to­ri­schen Ka­no­nen bie­tet das Fort ei­nen fas­zi­nie­ren­den Ein­blick in die bri­ti­sche Ko­lo­ni­al­zeit in Ma­lay­sia.

Auf ei­ner Tour durch Ge­orge Town darf auch die be­rühmte Street Art nicht feh­len. Der Hype um ur­bane Kunst be­gann hier im Jahr 2012, als der in­ter­na­tio­nal be­kannte Künst­ler Er­nest Zachare­vic im Rah­men des „Ge­orge Town Fes­ti­vals” die ers­ten Stra­ßen­bil­der schuf. Seine Kunst­werke – al­len voran „Kids on Bicy­cle” an der Le­buh Ar­me­nian – er­freuen sich auch heute noch gro­ßer Be­liebt­heit.

Mit der Standseilbahn auf den Gipfel

The Ha­bi­tat /​ Pe­nang Hill (c) Tou­rism Ma­lay­sia

Seit­dem hat sich der Trend der Stra­ßen­kunst im ge­sam­ten Land ver­brei­tet, und viele lo­kale Künst­ler ha­ben sich eben­falls in den Stra­ßen von Ge­orge Town ver­ewigt. Ein be­son­de­rer Hö­he­punkt sind die 52 Draht­ka­ri­ka­tu­ren, die sich über die ge­samte Stadt er­stre­cken und Ge­schichte, Kul­tur und Hu­mor mit­ein­an­der ver­bin­den.

Nicht zu­letzt be­geis­tert Pe­nang auch mit ei­ner viel­fäl­ti­gen Flora und Fauna. Der Pe­nang Hill – ein Teil des Pe­nang Na­tio­nal­parks – wurde 2021 zum UNESCO-Bio­sphä­ren­re­ser­vat er­nannt und er­hebt sich stolze 833 Me­ter über dem Mee­res­spie­gel. Eine brand­neue Stand­seil­bahn bringt die Be­su­cher in we­ni­ger als ei­ner hal­ben Stunde zum Gip­fel, wo ein spek­ta­ku­lä­rer Pan­ora­ma­blick auf Ge­orge Town bis zum Fest­land war­tet. Die Bahn ver­fügt über den steils­ten Tun­nel der Welt.

Regenwald und Strand-Urlaub

Batu Fe­ringgi (c) Tou­rism Ma­lay­sia

Ein be­son­de­res öko­tou­ris­ti­sches Er­leb­nis bie­tet das Re­gen­wald-Er­leb­nis­zen­trum The Ha­bi­tat als Hei­mat von rund 2.500 Tier- und Pflan­zen­ar­ten. Eine Haupt­at­trak­tion ist der iko­ni­sche „Lan­gur Way Ca­nopy Walk”, der sich auf 40 Me­tern über dem Wald­bo­den über 230 Me­ter er­streckt. Das Team von The Ha­bi­tat bie­tet ver­schie­dene Bil­dungs­pro­gramme und Tou­ren an, die Ein­bli­cke in die Be­deu­tung des Öko­sys­tems Re­gen­wald und den Schutz der Ar­ten­viel­falt bie­ten.

Nach Ta­gen vol­ler Ent­de­ckun­gen lädt der be­rühmte Küs­ten­strei­fen im Nor­den der In­sel – von Tan­jung Bun­gah bis Batu Fer­ringhi – zum Ver­wei­len ein. Hier fin­det man zahl­rei­che Ho­tels und Re­sorts, die für ent­spannte Nächte sor­gen. Zu den Neu­hei­ten ge­hört da­bei das Fünf-Sterne-Haus Angsana Te­luk Ba­hang. Für be­son­ders au­then­ti­sche Er­leb­nisse bie­ten sich auch pri­vate Un­ter­künfte in den klei­ne­ren Fi­scher­dör­fern der Um­ge­bung an.

Die Brücken nach Seberang Perai

Pe­nang Bridge (c) Tou­rism Ma­lay­sia

Nach er­leb­nis­rei­chen Ta­gen auf der In­sel Pe­nang führt der Weg über zwei der mar­kan­tes­ten Brü­cken Ma­lay­sias zu­rück zum Fest­land in den Lan­des­teil Se­berang Pe­rai. Die Pe­nang Bridge – auch be­kannt als „Erste Brü­cke” – ist die fünft­längste ih­rer Art in Süd­ost­asien. Die Jam­ba­tan Sul­tan Ab­dul Ha­lim – die „Zweite Brü­cke” – ist so­gar die zweit­längste in die­ser Re­gion.

Auch auf die­ser, der In­sel ge­gen­über­lie­gen­den Seite gibt es ab­seits der be­leb­ten Pfade ei­ni­ges zu ent­de­cken. Dazu ge­hört bei­spiels­weise der „But­ter­worth Art Walk” – eine kleine Gasse ent­lang der Ja­lan Ba­gan Luar in But­ter­worth, die mit auf­fäl­li­gen Wand­ge­mäl­den und In­stal­la­tio­nen die be­wegte Ge­schichte des Fest­lan­des ver­an­schau­licht.

Tropenwald und Pools im Steinbruch

But­ter­worth (c) Tou­rism Ma­lay­sia

Im Tro­pen­wald des Ta­man Rimba Bu­kit Mer­ta­jam ragt ein rie­si­ger Meng­kun­dur-Baum em­por – ei­ner der größ­ten in Ma­lay­sia, des­sen Stelz­wur­zeln etwa 20 Per­so­nen um­krei­sen könn­ten. Frog Hill – auch als „Bu­kit Ka­tak” be­kannt – hat sich zu ei­nem be­lieb­ten Ziel für Na­tur­freunde und Fo­to­gra­fen ent­wi­ckelt.

Nur eine kurze Au­to­fahrt von Kam­pung Agong ent­fernt, bie­ten die tür­kis­far­be­nen Pools, die von ei­nem ehe­ma­li­gen Stein­bruch hin­ter­las­sen wur­den, ein un­ver­gess­li­ches Fo­to­mo­tiv und ein ech­tes Stück ver­steck­tes Pa­ra­dies in Pe­nang – ei­nem Pe­nang, dass man so noch nicht kannte.

www.malaysia.travel /​ www.tourismmalaysiablog.de

Autorin: Elisabeth Kapral

Als Ju­ris­tin hat Eli­sa­beth ge­lernt, ex­akt zu for­mu­lie­ren. Das kommt ihr jetzt zu­gute, wenn sie für travel4news schreibt. Wor­über sie schreibt, weiß sie da­bei ganz ge­nau, denn sie hat be­reits 108 der 193 in der UNO ver­tre­te­nen Län­der be­sucht – und viele von ih­nen auch mehr­fach.

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