Lange Zeit galt Townsville vor allem als Zwischenstopp für Reisende entlang der Küste des australischen Bundesstaates Queensland und als beliebter Ausgangspunkt für Ausflüge zu den Inseln des Great Barrier Reef. Doch spätestens jetzt tritt die nur zwei Flugstunden von Brisbane entfernte Küstenstadt im Norden als Reiseziel von Weltklasse ins Rampenlicht.
Der aktuelle Anlass: Mit dem Ardo Hotel hat im Dezember 2023 das luxuriöseste Haus der Stadt seine Pforten geöffnet, während das Pelorus Private Island Resort die Region um ihr erstes privates Insel-Hideaway bereichert. Beide Neueröffnungen zählen zur „Northern Escape Collection” der Morris Group, die bereits die Orpheus Island Lodge führt. Auch die Uferpromenade von Townsville – The Strand – zeigt sich nach einer millionenschweren Revitalisierung in neuem Licht.
Urbaner Luxus in den Tropen
Abgeleitet von „ardour“ – zu Deutsch „große Begeisterung” oder „Leidenschaft” – entflammt mit dem Ardo Hotel eine neue Leidenschaft für hochklassige Gastlichkeit in Townsville. 132 Suiten, ein japanisches und ein australisches Gourmet-Restaurant sowie ein Day Spa umfasst das direkt am Wasser gelegene Haus, das das süße Leben der Tropen von Queensland in subtilem Luxus feiert.
Die Dachterrasse mit Pool, Bar und Ausblick über das Korallenmeer bis nach Magnetic Island gilt als Highlight, das exklusiv den Gästen des Hotels vorbehalten bleibt. Vor oder nach einem Aufenthalt in den Inselresorts des nördlichen Great Barrier Reef bietet das Ardo Hotel somit ein Erlebnis für sich.
Einsame Insel und Natur deluxe
Pelorus Private Island ist nur mit dem Helikopter oder einer privaten Jacht zu erreichen. Es ist eine abgeschiedene Insel inmitten der unberührten Gewässer und prachtvollen Riffe des nördlichen Great Barrier Reef. In nur vier Suiten residieren die Gäste auf der 400 Hektar großen Insel unter sich – als kleine Gruppe oder als Familie mit dem Vorzug eines personalisierten Service der Spitzenklasse.
Direkt vor der Haustür – umgeben von üppig bewachsenen grünen Hügeln und weißen Sandstränden – laden die leicht zugänglichen Saumriffe zum Schnorcheln und Tauchen ein. „Barefoot Adventure“ heißt die Devise, denn die Gäste sollen sich auf ihrer eigenen Insel auf Zeit so nah wie möglich an der Natur fühlen. Von hier sind außerdem die Unterwasser-Kunstwerke des Museum of Underwater Art (MOUA) und die ursprüngliche Wildnis von Hinchinbrook Island – Australiens größtem Insel-Nationalpark – nicht weit.
Natur mit magnetischer Anziehungskraft
Auch „Maggie” – wie das nur einen Katzensprung von Townsville entfernte Magnetic Island liebevoll genannt wird – ist mit Neuigkeiten in das Jahr gestartet. Die neue Lodge Magnetic Glamping bringt echtes Safari-Flair auf die Insel, die für ihre Strände und Schnorchel-Spots wie Geoffrey Bay, aber auch als Heimat einer der größten, wild lebenden Koala-Kolonien in Australien bekannt ist.
Zwei Drittel der Insel sind als Nationalpark ausgewiesen und mit Wanderpfaden gespickt, auf denen sich mit etwas Glück auch Koalas blicken lassen. Am Ende eines abenteuerlichen Tages werden schließlich die acht um einen Magnesium-Pool angeordneten Safari-Zelte von Magnetic Glamping eine magnetische Anziehungskraft ausüben.
Wächterin der Riffe auf Magnetic Island
Den Reizen von Magnetic Island konnte auch die aus München stammende Dr. Katharina Fabricius – eine der führenden Korallenforscherinnen am Australian Institute for Marine Science (AIMS) in Townsville – nicht widerstehen. Die Insel ist heute ihr Zuhause, wo sie gemeinsam mit ihrem Mann – einem pensionierten AIMS-Forscher – ein von Buschland umgebenes Haus bewohnt.
Beide sind regelmäßig in der Geoffrey Bay – ihrem Lieblingsort zum Schnorcheln auf Magnetic Island – anzutreffen. Denn die Bucht beherbergt ein ziemlich ausgedehntes Korallenriff, das man stundenlang von einem Ende zum anderen durchschnorcheln kann – und das wird selbst für eine ausgewiesene Korallenexpertin nie langweilig.
Eine Muse für das Unterwassermuseum
Dr. Fabricius zählt auch zu den Musen der neuesten Installation „Ocean Sentinels” im Museum of Underwater Art (MOUA), die der britische Bildhauer Jason deCaires Taylor den führenden Meeresforschern und Naturschützern widmete. Die acht Skulpturen wurden am Great Barrier Reef – genauer im John Brewer Reef – vor der Küste von Townsville angebracht.
Sie befinden sich damit in unmittelbarer Nachbarschaft zum „Coral Greenhouse” – einer der ersten Installationen deCaires Taylors für das das einzige Unterwassermuseum der südlichen Hemisphäre.
Direkt nach dem Tropensturm „Jasper” im Dezember letzten Jahres konnte Paul Crocombe – Gründer von Adrenalin Snorkel and Dive – bei einer Inspektion der Riffe rund um die weltberühmten Unterwasserausstellungen feststellen, dass diese praktisch unversehrt blieben. So freuen er und sein Team sich umso mehr Besucher weiterhin auf Schnorchel- und Tauchtouren zu den einzigartigen Attraktionen im MOUA mitzunehmen.