Terengganu: Das unbekannte Juwel an der Ostküste von Malaysia

Eine Welt vol­ler un­ver­gleich­li­cher Schön­heit und kul­tu­rel­ler Viel­falt, die mit ih­rer ein­zig­ar­ti­gen ma­lai­ischen Aura ver­zau­bert: Das ist der Bun­des­staat Tereng­ganu – ein noch weit­ge­hend un­be­kann­tes Ju­wel an der Ost­küste von Ma­lay­sia.

Die tra­di­tio­nelle Le­bens­weise, span­nende Ein­bli­cke in die Kul­tur und end­lose Sand­strände an der 240 Ki­lo­me­ter lan­gen Küs­ten­li­nie ver­lei­hen Tereng­ganu sei­nen ein­zig­ar­ti­gen Reiz. Was Sie hier un­be­dingt er­le­ben soll­ten, fas­sen wir für Sie kurz zu­sam­men:

Inseln von Weltruhm

Per­hen­tian Is­land (c) Tou­rism Ma­lay­sia

Re­dang, Per­hen­tian, Lang Ten­gah, Ka­pas und Teng­gol sind die be­kann­tes­ten In­seln des Staa­tes. Weiße Sand­strände und weite Wald­ge­biete bie­ten per­fekte Er­ho­lung und viel­fäl­tige Mög­lich­kei­ten für Er­kun­dun­gen, wäh­rend un­ter der Was­ser­ober­flä­che aus­ge­dehnte Ko­ral­len­bänke und eine far­ben­frohe Tier­welt schil­lern. Al­lein die Per­hen­tian Is­lands – 21 Ki­lo­me­ter vor der Küste ge­le­gen – be­ein­dru­cken mit mehr als 20 Tauch­spots.

Riffe und ge­heim­nis­volle Schiffs­wracks bie­ten Tauch­aben­teuer un­ter­schied­li­cher Schwie­rig­keits­grade. Zu den be­lieb­tes­ten Tauch­plät­zen ge­hö­ren das Ko­ral­len­riff To­kong Laut – auch „Tem­pel des Mee­res” ge­nannt und Hei­mat zahl­lo­ser Mee­res­schild­krö­ten – und das Schiffs­wrack der MV Union Star 17, das auch als „Zu­cker­wrack” be­kannt ist. Selbst beim Schnor­cheln ha­ben Was­ser­sport­ler schon fast eine Ga­ran­tie, Haie, Schild­krö­ten und die gro­ßen Büf­fel­kopf-Pa­pa­gei­en­fi­sche zu se­hen.

Das be­nach­barte Re­dang gilt eben­falls als Pa­ra­dies für Un­ter­was­ser-Fans und ist auch aus öko­tou­ris­ti­scher Sicht in­ter­es­sant, denn auf der In­sel be­fin­det sich ein Nist­platz für Schild­krö­ten. Lang Ten­gah – ein klei­ner Zu­fluchts­ort zwi­schen den In­seln Re­dang und Per­hen­tian – ist nach wie vor als ei­nes der am bes­ten ge­hü­te­ten Ge­heim­nisse von Tereng­ganu. Das Was­ser ist kris­tall­klar und die At­mo­sphäre ab­so­lut fried­lich. Die le­dig­lich drei Re­sorts auf der In­sel bie­ten den Be­su­chern to­tale Ent­span­nung und viel Pri­vat­sphäre.

Terrapuri Heritage Village

Ter­ra­puri He­ri­tage Vil­lage (c) Tou­rism Ma­lay­sia

An den wei­chen Sand­strän­den von Tereng­ganu of­fen­bart sich nicht nur ein Pa­ra­dies für Son­nen­an­be­ter, Na­tur­lieb­ha­ber und Tau­cher, son­dern auch eine ein­zig­ar­tige Mög­lich­keit, die Kul­tur des Lan­des haut­nah zu er­le­ben. Denn im Ter­ra­puri He­ri­tage Vil­lage näch­ti­gen die Rei­sen­den in au­then­ti­schen ma­lai­ischen Häu­sern, die auf Stel­zen aus Cen­gal-Holz er­rich­tet wur­den und ganz ohne den Ein­satz von Nä­geln aus­kom­men.

Diese fas­zi­nie­rende Bau­weise schöpft ihre In­spi­ra­tion aus dem ehe­ma­li­gen Pa­last von Tereng­ganu aus dem 17. Jahr­hun­dert. Das Ter­ra­puri He­ri­tage Vil­lage bie­tet da­mit nicht nur ei­nen be­ein­dru­cken­den Ein­blick in die Ver­gan­gen­heit, son­dern fun­giert auch als be­deu­ten­des Kon­ser­vie­rungs- und Re­stau­rie­rungs­pro­jekt – ein­ge­bet­tet in ei­nen von Pal­men ge­säum­ten Sand­strand.

Fischerei und traditioneller Bootsbau

Per­hen­tian Is­land (c) Tou­rism Ma­lay­sia

Die aus­ge­dehnte Küs­ten­li­nie von 240 Ki­lo­me­tern Länge deu­tet dar­auf hin, dass der Fisch­fang der be­deu­tendste tra­di­tio­nelle Wirt­schafts­zweig des Bun­des­staa­tes ist. Kleine Fi­scher­dör­fer wie Ma­rang ge­wäh­ren Ein­bli­cke in den All­tag der Dorf­be­woh­ner und in die au­then­ti­sche ma­lay­si­sche Le­bens­weise.

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Trotz der Mo­der­ni­sie­run­gen in den letz­ten Jahr­zehn­ten ha­ben viele Dorf­be­woh­ner ih­ren ein­fa­chen, tra­di­tio­nel­len Le­bens­stil und ih­ren Glau­ben be­wahrt. Auch Pu­lau Duyong ist eng mit der Fi­sche­rei ver­wur­zelt und seit Ge­ne­ra­tio­nen die Hei­mat tra­di­tio­nel­ler Boots­bauer. Die Boote wer­den eben­falls gänz­lich ohne Nä­gel ge­fer­tigt. Die Hand­wer­ker ver­zich­ten da­bei auf Zeich­nun­gen und An­lei­tun­gen, son­dern bauen die Boote al­lein aus ih­rem Ge­dächt­nis.

In ih­rer Blü­te­zeit er­hiel­ten die Boots­bauer der In­sel ihre Auf­träge aus al­ler Her­ren Län­der. Ob­wohl die In­dus­trie heute rück­läu­fig ist, bleibt sie nach wie vor ein wich­ti­ger kul­tu­rel­ler Schatz und ein be­deu­ten­des Erbe von Tereng­ganu. Ein Be­such auf der In­sel sollte da­her bei je­der Rund­reise ein­ge­plant wer­den.

Schwimmende und funkelnde Moscheen

Cris­tal Mos­que (c) Tou­rism Ma­lay­sia

Auch die Mo­scheen und re­li­giö­sen Stät­ten in Tereng­ganu ge­wäh­ren Ein­bli­cke in das Le­ben der ört­li­chen Be­völ­ke­rung. Ein her­aus­ra­gen­des Bei­spiel ist die Tengku Ten­gah Za­ha­rah Mo­schee, die 1994 er­rich­tet wurde und eine fu­sio­nierte Ar­chi­tek­tur aus mau­ri­schen und mo­der­nen Ele­men­ten prä­sen­tiert. Da sie auf ei­ner Platt­form un­ter dem Meer ge­baut wurde. wird sie gerne als „schwim­mende Mo­schee” be­zeich­net.

Tat­säch­lich ent­steht bei Flut die Il­lu­sion ei­ner Mo­schee, die auf dem Was­ser zu schwe­ben scheint. Be­son­ders zum Son­nen­un­ter­gang glit­zert das Was­ser in ro­sa­ro­ten Tö­nen und taucht die schnee­weiße Mo­schee in ein be­zau­bern­des Far­ben­spiel.

Ei­nen un­ver­gess­li­chen An­blick bie­tet auch die „Kris­tall­mo­schee” in Wan Man in Kuala Tereng­ganu mit ih­rer ein­zig­ar­ti­gen Kon­struk­tion aus Stahl, Glas und Kris­tall. Wenn sich die Son­nen­strah­len in der Glas­kup­pel spie­geln, ent­fal­tet sich ein fas­zi­nie­ren­der An­blick – und wäh­rend der Abend­däm­me­rung er­strahlt die Fas­sade dann in in­ten­si­ven Rosa- und Rot­tö­nen. Das In­nere der Mo­schee bie­tet Platz für bis zu 1.500 Gläu­bige.

Terengganu Drawbridge

Tereng­ganu Draw­bridge (c) Tou­rism Ma­lay­sia

Die Tereng­ganu Draw­bridge ist ein wei­te­res be­ein­dru­cken­des Bei­spiel mo­der­ner Ar­chi­tek­tur, das ge­konnt Tra­di­tion und In­no­va­tion ver­eint. Im Jahr 2019 fer­tig­ge­stellt, be­sticht die im­po­sante Brü­cke durch ihre be­weg­li­che Struk­tur, die den rei­bungs­lo­sen Durch­gang gro­ßer Schiffe er­mög­licht.

Die kla­ren Li­nien und das zeit­ge­nös­si­sche De­sign fü­gen sich naht­los in die Um­ge­bung ein und ver­lei­hen der Stadt Tereng­ganu eine mar­kante Sky­line. Mit ih­ren vier 15-stö­cki­gen, 89 Me­ter ho­hen Tür­men, die je­weils durch eine Sky­bridge ver­bun­den sind, be­her­bergt die Brü­cke im In­ne­ren ein Re­stau­rant und ein Café.

Die Tereng­ganu Draw­bridge dient aber nicht nur als Ver­bin­dung über den Tereng­ganu-Fluss, son­dern auch als sym­bo­li­sche Brü­cke zwi­schen Ver­gan­gen­heit und Zu­kunft. Die Kon­struk­tion ehrt die rei­che ma­ri­time Ge­schichte der Re­gion und er­in­nert an die Zeit, als Tereng­ganu ein be­deu­ten­des Han­dels­zen­trum und ein wich­ti­ger Kno­ten­punkt für die Schiff­fahrt war.

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