Karibik: Antigua macht nachhaltige Gastronomie erlebbar

Auf der Ka­ri­bik­in­sel An­ti­gua set­zen im­mer mehr Re­stau­rants und Ca­te­rer auf das Kon­zept „Farm-to-ta­ble“ für eine nach­hal­tige Gas­tro­no­mie – auch wenn die kon­se­quente Um­set­zung viel En­ga­ge­ment und noch mehr Fle­xi­bi­li­tät er­for­dert.

Na­vin Suku­ma­ran weiß, dass auf ei­ner In­sel der Im­port von Le­bens­mit­teln nicht nur kost­spie­lig ist – er geht auch meis­tens zu­las­ten der Qua­li­tät. Der 38-Jäh­rige lei­tet das Wea­ther­ills Ho­tel auf dem Ge­lände ei­ner ehe­ma­li­gen Zu­cker­plan­tage. Das 350 Jahre alte An­we­sen war einst eine der pro­duk­tivste Zu­cker­müh­len An­ti­guas und bie­tet heute über­schau­bare sie­ben Zim­mer und ein Re­stau­rant.

Ca­te­ring der Colesome’s Farm (c) An­ti­gua and Bar­buda Tou­rism Aut­ho­rity

Der Farm-to-ta­ble-Ge­danke be­stimmt da­bei, was auf den Tisch kommt. Mee­res­früchte wie Thun­fisch, Hum­mer und Mahi Mahi er­hält das Ho­tel über ört­li­che Fi­scher und Bau­ern – ebenso Spe­zia­li­tä­ten wie Brok­ko­li­blü­ten, Grün­kohl- oder Pfef­fer­spros­sen.

Her­aus­for­dern­der ist der kon­ti­nu­ier­li­che Be­zug lo­ka­ler Grund­nah­rungs­mit­tel, die ganz­jäh­rig Ver­wen­dung fin­den. Diese Getreide‑, Obst- und Ge­mü­se­sor­ten wer­den über ei­nen Le­bens­mit­tel­markt be­zo­gen, den der Ei­gen­tü­mer des Ho­tels ge­grün­det hat. Auch hier lau­tet die De­vise „Vom Hof ins Re­gal” – er­mög­licht durch ein sorg­sam aus­ge­such­tes Netz­werk re­gio­na­ler Lie­fe­ran­ten.

Kein Farm-to-table ohne Netzwerk

An­ti­gua (c) travel4news /​ Eli­sa­beth Ka­pral

Nach­hal­tige Be­zie­hun­gen sind auch das Fun­da­ment des Co­le­some Far­mers Mar­ket, der sich auf Pro­dukte aus der Re­gion spe­zia­li­siert hat und auch Ca­te­ring an­bie­tet. Was auf dem drei Hektar gro­ßen Bau­ern­hof nicht an­ge­baut wird, kommt sai­so­nal von Part­ner-Far­men aus dem gan­zen Land.

Grün­der Del­rie Cole setzt da­für auf die strengs­ten Rück­ver­fol­gungs­kon­trol­len der In­sel. Wie viel­fäl­tig das im Er­geb­nis sein kann, zeigt ein Blick auf die Karte, die Er­zeug­nisse wie Mes­cl­un­sa­lat, Sta­che­nan­none und weiße Ka­rot­ten lis­tet. Bei kos­ten­lo­sen Farm­tou­ren ler­nen die Be­su­cher nach­hal­tige Land­wirt­schaft aus ers­ter Hand ken­nen.

Nachhaltige Ausflüge auf Antigua

An­ti­gua (c) tra­vel by tropf

Mehr als Farm­tou­ren bie­tet eine Gruppe von Land­wir­ten an, die „Hum­ble and Free Wad­adli” ge­grün­det ha­ben. Da­hin­ter ver­birgt sich ein Tou­ren­ver­an­stal­ter, der Kul­tur und Na­tur des In­sel­staa­tes mit nach­hal­ti­gen Aus­flü­gen auf zu An­ti­guas we­ni­ger be­kann­ten Pfa­den ver­knüpft und dar­aus so­zio­öko­no­mi­sche Vor­teile für die Ge­mein­den schöpft.

75 Pro­zent der Ein­nah­men flie­ßen in den Er­halt der Land­wirt­schaft und in die Pro­duk­tion von Er­zeug­nis­sen, die vor Ort ver­trie­ben wer­den. Das ist ein An­ge­bot, das so­wohl bei aus­län­di­schen Be­su­chern als auch bei den Ein­hei­mi­schen auf hohe Nach­frage stößt – zu­mal da­bei die Ge­schichte und Kul­tur der Ras­ta­fari im Mit­tel­punkt der Er­leb­nisse ste­hen.

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An­ti­gua (c) travel4news /​ Eli­sa­beth Ka­pral

Ex­trem be­liebt bei Ur­lau­bern wie In­sel­be­woh­nern ist auch das Farm-to-ta­ble-Er­leb­nis im „The Fox House Re­stau­rant”. Wer hier her­kommt, lernt die In­sel­kü­che in ih­rer au­then­ti­schen Form ken­nen. Dar­über hin­aus er­hal­ten die un­ter­schied­lichs­ten Er­näh­rungs­wei­sen viel Be­ach­tung in der Kü­che. So kön­nen auch Ve­ga­ner, Ve­ge­ta­rier und Men­schen, die glu­ten­frei es­sen, aus ei­ner um­fang­rei­chen Karte mit Fri­sche-Ga­ran­tie wäh­len.

www.visitantiguabarbuda.com

Autorin: Elisabeth Kapral

Als Ju­ris­tin hat Eli­sa­beth ge­lernt, ex­akt zu for­mu­lie­ren. Das kommt ihr jetzt zu­gute, wenn sie für travel4news schreibt. Wor­über sie schreibt, weiß sie da­bei ganz ge­nau, denn sie hat be­reits 108 der 193 in der UNO ver­tre­te­nen Län­der be­sucht – und viele von ih­nen auch mehr­fach.

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